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Auch gute Fondsmanager machen oft einen schlechten Job

Angst ETF
Foto: Getty Images

Die meisten aktiven Fonds bringen im Vergleich zu einem relevanten Index keinen Mehrwert. Das wissen ETF-Fans schon lange. Es gibt viele Studien und Artikel darüber, dass die meisten Fondsmanager keine Überrendite erreichen. Die Wahrheit ist aber noch viel schlimmer, denn unsere Werkzeuge sind nicht die richtigen, um zu berechnen, welchen Job ein Fondsmanager wirklich für seine Anleger gemacht hat.

Wenn man wissen will, wie ein Fonds abgeschnitten hat, kann man dies ganz einfach auf vielen Finanzportalen übersichtlich nachsehen. Oftmals kann man Zeitraum und Vergleichsindex bequem selbst auswählen, und so sehr exakt herausfinden, welche Rendite ein Fonds für einen Anleger gebracht hat. Zugegeben, Ausgabeaufschläge und in manchen Fällen Steuern werden so meistens nicht berücksichtigt, aber die sind auch für Anleger sehr unterschiedlich.

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Man kann also relativ einfach herausfinden, welche Fonds in der Vergangenheit den Markt geschlagen haben. Nur weil ein Fonds langfristig den Markt geschlagen hat, heißt das aber nicht, dass er seine Anleger belohnt hat. Wie kann das sein?

Es ist einfache Mathematik. Was wir bei der Performanceübersicht nicht sehen, ist, wie viel Geld zu welchem Zeitpunkt im Fonds investiert war. Oftmals fließt das Geld erst zu, nachdem bereits eine hervorragende Rendite erreicht wurde. Danach können eine unterdurchschnittliche Performance auf ein besonders großes Fondsvolumen treffen (nicht immer zufällig, größere Volumen sind auch schwieriger anzulegen). Da der Fonds möglicherweise in seiner schlechten Phase viel größer ist, könnte er trotz langfristiger Überrendite im Schnitt jeden investierten Euro mit einer unterdurchschnittlichen Rendite anlegen.

Man kann sich das vereinfacht so veranschaulichen: Ein Fonds wird mit einem Volumen von 10 Millionen Euro aufgelegt und erreicht in den ersten fünf Jahren eine stattliche Überrendite von 40 %. Nach dieser guten Phase steigt das Volumen um 90 Millionen Euro. In den nächsten fünf Jahren entwickelt sich der Fonds um 10 % schlechter als der Markt. Wer von Anfang an dabei war, hat immer noch eine gute Rendite, aber der Großteil des angelegten Geldes wurde schlecht verwaltet. Wenn man also wissen wollen würde, welche Arbeit ein Fondsmanager im Schnitt für jeden investierten Euro gemacht hat, müsste man ein ganz neues und ziemlich komplexes Werkzeug entwickeln.

Wobei ich auch nicht alles den Fondsmanagern in die Schuhe schieben will, schließlich entscheiden die Anleger selbst, wann sie Geld investieren und wieder abziehen, und wie einige Studien gezeigt haben, machen sie das in der Regel zu schlechten Zeitpunkten. Der legendäre Investor Peter Lynch hat einmal berechnet, dass die Anleger seines Fonds den größten Teil der phänomenalen Rendite verpasst haben, da sie immer wieder versucht haben, den Markt zu timen.

Sowohl für Fondsmanager als auch für Anleger bleibt die Rechnung immer die gleiche. Die wirklich für Anleger erreichte Rendite kennt man erst, wenn man auch die Veränderungen im Fondsvolumen berücksichtigt.

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