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Der Raffinerieriese Marathon Petroleum (WKN:A1JEXK) hat kürzlich die Übernahme des konkurrierenden Unternehmens Andeavor abgeschlossen. Mit dieser Transaktion kommt auch die Beteiligung von Andeavor an der Master Limited Partnership (MLP) Andeavor Logistics (WKN:A2DVGV) zustande. Dieses Unternehmen ist jetzt eigentlich überflüssig, da Marathon bereits eine andere MLP in MPLX (WKN:A1J7DR) kontrolliert.

Anstatt diese beiden Unternehmen zu fusionieren, plant Marathon jedoch, sie zumindest vorerst als eigenständige Einheiten weiterzuführen. Diese Entscheidung ist für die Anleger allerdings von großer Bedeutung, da diese Unternehmen derzeit in unterschiedliche Richtungen tendieren.

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Andeavor Logistics: Die Finanzen sollen wieder auf Kurs kommen

Marathon Petroleum hat beim jüngsten Investorentag die Pläne für seine MLPs vorgelegt. Das Unternehmen stellte fest, dass man Andeavor Logistics derzeit noch prüfe, allerdings davon ausgehe, die MLP als eigenständige Einheit weiterzuführen. Die einzige Änderung, die seit der Übernahme vorgenommen wurde, bestand darin, das Dividendenwachstum zu stoppen, womit man bei 29 aufeinanderfolgenden Quartalen mit steigender Ausschüttung aufhört.

Das liegt daran, dass Marathon möchte, dass das Unternehmen mehr von seinem wachsenden Cashflow behält, um das Finanzprofil zu verbessern. Damit kann das Unternehmen in Wachstumsprojekte investieren, ohne Eigenkapital ausgeben zu müssen, was jetzt, da die Rendite des Unternehmens auf 11,6 % gestiegen ist, zu teuer ist. Dieser Ansatz wird es Andeavor ermöglichen, den Wert zu maximieren, der mit den Projekten im Permian Becken wie auch im Bakken geschaffen werden soll. Das Ergebniswachstum aus diesen Projekten sollte die Rendite des Unternehmens erhöhen und gleichzeitig die Verschuldungsquote auf die von Marathon vorgegebenen Ziele senken.

MPLX: Auf Kurs für weiteres Vertriebswachstum

Während Andeavor Logistics sein Finanzprofil verbessern will, geht MPLX in eine andere Richtung. Da das Unternehmen bereits über eine starke finanzielle Basis verfügt, ist es auf dem besten Weg, seine Ausschüttung an Investoren weiter zu erhöhen. MPLX strebt für 2019 eine vierteljährliche Steigerung von 0,01 USD pro Aktie an. Diese Prognose impliziert einen Anstieg um 6,3 % gegenüber dem letzten Quartal, wo man bei 7,5 % lag.

Das ist zwar etwas langsamer als die 8,5 %-ige Ausschüttungssteigerung, die man im vergangenen Jahr erzielt hat, aber die moderatere Wachstumsrate wird es MPLX ermöglichen, mehr Liquidität zur Finanzierung von Wachstumsprojekten zu schaffen. Das Unternehmen plant, im Jahr 2019 2,2 Milliarden USD in Expansionsprojekte zu investieren, das sind 200 Millionen USD mehr als im Jahr 2018. Die Triebfeder hinter diesen höheren Ausgaben ist die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells des Unternehmens, das jetzt vorsieht, in Langstreckenprojekte für Öl- und Gaspipelines zu investieren.

Das Unternehmen hat mehrere Projekte in Bearbeitung oder auch noch in der Planung. So haben MPLX und seine Partner kürzlich grünes Licht für den Bau der Pipeline an der Golfküste gegeben, die das Öl vom Permian Becken zu den Terminals entlang der Küste transportieren soll. Derweil arbeitet das Unternehmen auch mit mehreren Partnern an der Whistler Pipeline, wo Erdgas vom Permian Becken an die Küste von Texas geführt werden soll. Wenn die Partner genügend Kunden gewinnen, könnten sie den Betrieb an dieser Pipeline bis Ende 2020 aufnehmen. MPLX arbeitet auch daran, seine NGL-Geschäftssparte auszuweiten, einschließlich des potenziellen Baus einer Langstreckenpipeline vom Permian-Becken zur Küste. Diese Expansionsprojekte könnten das Unternehmen in die Lage versetzen, die Ausschüttung für die nächsten Jahre weiter zu erhöhen.

Eine Fusion macht am Ende Sinn

Auch wenn Marathon Petroleum plant, seine MLPs getrennt zu halten, ist es sinnvoll, sie am Ende zu einem stärkeren, größeren Unternehmen zusammenzuführen. Aus strategischer Sicht gibt es beispielsweise Überschneidungen an Orten wie dem Permian-Becken. Dort können die Förderanlagen direkt mit den Raffinerien von Marathon verbunden werden. Darüber hinaus betreiben beide MLPs in der Region Gasaufbereitungsanlagen, die in die Ferngas- und NGL-Pipelines eingespeist werden könnten, die MPLX derzeit entwickelt. Die Kombination der MLPs kann für eine noch größere Reichweite sorgen, um zukünftige Expansionsmöglichkeiten zu schaffen.

Deswegen scheint eine Fusion dieser beiden MLPs unvermeidlich, wobei MPLX wahrscheinlich am Ende überleben wird. Einkommensinvestoren sollten sich auf dieses Unternehmen konzentrieren – es sieht nicht nur so aus, als würde es auf längere Zeit durchkommen, sondern könnte in der Zwischenzeit auch für ein wachsendes Einkommen sorgen.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Matthew DiLallo besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 6.12.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschsprachigen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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