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7 Ereignisse, die das Wachstum von Canopy Growth 2018 prägten

Foto: Getty Images.

Es war ein zwar bahnbrechendes, aber insgesamt seltsames Jahr für die Marihuana-Industrie. Auf der einen Seite war Kanada das erste Industrieland der Welt, das im Oktober den Freizeitkonsum legalisierte. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die legale kanadische Cannabis-Industrie Anfang des nächsten Jahrzehnts 5 Mrd. US-Dollar oder mehr an zusätzlichen Jahresumsätzen macht.

Andererseits entwickelten sich die Marihuana-Aktien selbst recht schlecht. Mit Ausnahme einer zweimonatigen Rallye bis zur Legalisierung am 17. Oktober in Kanada verharrten Pot-Aktien in diesem Jahr überwiegend in einem Abwärtstrend.

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Die sieben wichtigsten Ereignisse, die das fantastische Jahr von Canopy Growth prägten

Aber obwohl der Horizons Marijuana Life Sciences ETF bis zum 5. Dezember um fast 30 % gesunken ist, stieg der Kurs der größten börsennotierten Pot-Aktie der Welt, Canopy Growth (WKN:A140QA), im gleichen Zeitraum um 21 %. Lass uns einen genaueren Blick auf die sieben wichtigsten Ereignisse werfen, die das Jahr 2018 von Canopy Growth geprägt haben, um besser zu verstehen, wie das Unternehmen in der Lage war, seine Konkurrenten so deutlich zu übertreffen.

1. Die massive Beteiligung von Constellation Brands

Ein riesiger Schub, den die Aktie erhielt, liegt auf der Hand: Constellation Brands’ (WKN:871918) 4-Mrd.-US-Dollar-Investition in Canopy Growth. Wie Mitte August angekündigt, hat sich der Hersteller der Biermarken Corona und Modelo bereit erklärt, 104,5 Mio. Stammaktien von Canopy mit einem Aufschlag von 51 % auf den Schlusskurs des Vortages zu erwerben. Im Gegenzug erhielt der Bierbrauer eine 37-prozentige Beteiligung an dem Unternehmen – es handelte sich genau genommen schon um die die dritte Beteiligung von Constellation an Canopy – sowie 139,7 Mio. Optionen, die es Constellation ermöglichen könnten, seinen Anteil an Canopy bei Ausübung auf über 50 % zu erhöhen.

Obwohl dieses Duo zweifellos an cannabishaltigen Getränken arbeiten wird, ging Constellation hier weit über eine gewöhnliche Partnerschaft hinaus. Mit einer Investition von mehr als 4 Mrd. US-Dollar in bar seit Oktober 2017 hat Constellation Brands klar gezeigt, dass legales Cannabis ein langfristiger Wachstumstreiber für das Unternehmen sein kann.

Was Canopy betrifft, so verfügt das Unternehmen nun über eine Kriegskasse von mehr als 4 Mrd. US-Dollar, die es für die Kapazitätserweiterung, die Expansion in neue Märkte, die Entwicklung neuer Produkte, die Vermarktung dieser Produkte sowie für Übernahmen nutzen wird.

2. Die Übernahme von Hiku Brands

Apropos Übernahmen: Canopy Growth tätigte 2018 zwei sehr bemerkenswerte Käufe. Der erste war der Buyout von Hiku Brands für 269 Mio. US-Dollar in Kanada, der am 10. Juli angekündigt wurde. Das war zweifellos ein hoher Preis für ein Unternehmen mit einer relativ kleinen Einzelhandelspräsenz in Manitoba und Lizenzanträgen in Neufundland und Alberta, als die Transaktion bekannt wurde. Aber hier ging es um viel mehr.

Der eigentliche Anstoß für die Übernahme von Hiku Brands war die damit einhergehende Aufnahme bekannter Marken in das wachsende Produktportfolio von Canopy. Damit verbunden ist ein Übergang von der zügellosen Kapazitätserweiterung in die nächste Phase der reifenden Marihuana-Industrie: den Markenaufbau. Hiku gab Canopy Zugang zu den beliebten, gehobenen Tokyo Smoke Shops sowie DOJA und Van der Pop. Es könnte einige Zeit dauern, bis Canopy eine Rendite aus dem Kauf von Hiku erzielt, aber es scheint ein notwendiger Schritt zu sein, um die Öffentlichkeit für sich zu gewinnen und eine treue Kundenbasis zu schaffen.

3. Der Kauf von ebbu

Die zweite nennenswerte Übernahme wurde nur zwei Tage vor der Legalisierung von Freizeit-Cannabis in Kanada im Oktober angekündigt. Der überwiegend aktienlastige Cash & Stock Deal führte dazu, dass Canopy Growth die Vermögenswerte des in Colorado ansässigen Hanfforschungsunternehmens ebbu für ca. 425 Mio. kanadische Dollar erwarb.

Warum ist das bemerkenswert? Zunächst einmal kann das geistige Eigentum von ebbu auf den Hanfanbau von Canopy in Saskatchewan angewendet werden, was die Cannabidiol-Produktionskosten drastisch senken würde.

Noch wichtiger ist jedoch, dass Canopy Growth hierdurch die Möglichkeit erhält, auf dem US-Markt Fuß zu fassen, ohne direkt auf Freizeit-Cannabis zu setzen, das in 40 von 50 Staaten immer noch illegal ist, ebenso wie auf Bundesebene in den USA. Der Erwerb von ebbu sollte es Canopy ermöglichen, Beziehungen und Vertrauen innerhalb der USA aufzubauen, was sehr nützlich sein könnte, falls die Bundesregierung jemals ihre Einstellung zu Pot ändern sollte.

4. Das Spin-off der Canopy Rivers

Eine weitere spannende Entwicklung war die Abspaltung von Canopy Rivers (WKN:A2NBT0) im September.

Canopy Rivers war zuvor ein Tochterunternehmen von Canopy Growth und konzentrierte sich in erster Linie darauf, ein Finanzpartner für Anbaubetriebe zu sein. Das Geschäftsmodell besteht darin, im Voraus Kapital für einen Prozentsatz der Erträge der Anbaubetriebe bereitzustellen und natürlich einen unter dem Marktpreis liegenden Preis für diese Erträge zu zahlen. Streaming-Deals sind auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der Geschäftstätigkeit von Canopy Rivers.

Als eigenständige Einheit bietet Canopy Rivers jedoch das Potenzial, neue Cannabis-Unternehmen in das Canopy-Growth-Universum zu bringen. Täusch dich nicht, Canopy Rivers ist immer noch unlösbar mit Canopy Growth verbunden. Daher könnten alle von Canopy Rivers abgeschlossenen Geschäfte ebenso leicht einen investmentbezogenen oder operativen Nutzen für Canopy Growth bringen.

5. Erreichen von 4,3 Mio. Quadratfuß an lizenzierter Kapazität

Obwohl es sich nicht um ein angekündigtes Ereignis handelte, ergab das Betriebsergebnis im zweiten Quartal am 14. November, dass Canopy nun über 4,3 Mio. Quadratfuß lizenzierte Produktionskapazität in Kanada verfügt. Das Unternehmen rechnet damit, diese auf 5,6 Mio. Quadratfuß zu erhöhen, was zu einer vom Autor geschätzten Menge von 500.000 Kilogramm Cannabis pro Jahr bei Spitzenproduktion führen würde.

Besonders bemerkenswert an diesem Meilenstein ist, dass Health Canada, die Aufsichtsbehörde für die Genehmigung oder Ablehnung von Anbau- und Verkaufsgenehmigungen, bei der Bearbeitung von Anträgen eigentlich völlig hinterherhinkt. Es dauert in der Regel Monate oder gar Jahre, um die Genehmigung für Anbauanträge zu erhalten, wobei Marijuana Business Daily im Mai meldete, dass die Ausstellung von Verkaufsgenehmigungen durchschnittlich 341 Tage dauerte. Die Tatsache, dass Canopy Growth bereits mehr als drei Viertel seiner Kapazität für die Produktion lizenziert hat, ist phänomenal.

6. Erreichen von 70.000 Kilogramm in jährlichen Lieferverträgen

Auch hier handelt es sich nicht um ein bestimmtes Ereignis, sondern um eine Ansammlung von mehreren Ereignissen, die sich in einer Pressemitteilung zu den Betriebsergebnissen des zweiten Quartals versteckte: Dort gab Canopy bekannt, dass das Unternehmen 70.000 Kilogramm vertraglich festgehaltenes Liefervolumen in Kanada habe. Meine Schätzung ist, dass das fast 15 % der jährlichen Spitzenproduktion ausmacht.

Die Bedeutung dieser Lieferverträge besteht darin, dass sie jedes Jahr einen garantierten Cashflow schaffen. Anstatt sich aufwendig darum kümmern zu müssen, wo das Unternehmen seine Produktion loswerden kann, werden mindestens 15 % davon jedes Jahr einfach verbucht. Das sind gute Nachrichten für das Unternehmen und seine Aktionäre.

7. Der erste medizinische Cannabis-Export in die USA

Schließlich schrieb Canopy Growth am 9. Oktober Geschichte, als das Unternehmen den ersten legalen medizinischen Cannabis-Export von Kanada in die Vereinigten Staaten abschloss.

Viele der bedeutendsten kanadischen Anbaubetriebe zählen darauf, dass legale ausländische Märkte die Überschussproduktion aufnehmen. Ergo könnte der Export leicht die Hälfte aller Verkäufe, wenn nicht sogar mehr ausmachen. Der Versand in die USA ist jedoch nicht erlaubt. Das liegt daran, dass die Bundesregierung das Medikament weiterhin als illegal einstuft. Canopy Growth war allerdings in der Lage, diese anfängliche Barriere zu durchbrechen und Cannabis in die USA zu liefern – und hat so eine Grundlage für US-Exporte geschaffen, deren Grenze vermutlich nur der Himmel ist.

Diese Liste der Ereignisse zeigt sehr deutlich, warum Canopy Growth die größte Marihuana-Aktie nach Marktkapitalisierung ist.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 10.12.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool empfiehlt Constellation Brands.



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