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RH möchte so groß wie Warren Buffett werden

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Jedes Unternehmen will ein Riese in seinem Bereich werden. Aber es bedarf einer Kombination aus Entschlossenheit und Ehrgeiz, um in die Reihen der größten Unternehmen aller Zeiten aufzusteigen. Diejenigen, die die Geschichte des Luxuseinzelhändlers RH (WKN:A2DJTU) verfolgt haben, werden nicht überrascht sein, zu sehen, dass Gary Friedman, der extravagante CEO in die Fußstapfen von LVMH, Apple und sogar Berkshire Hathaway (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2) treten möchte.

Im Quartalsbericht zum dritten Quartal am Montag erwarteten die RH-Investoren, dass der Einzelhändler das Wachstum und die Umstrukturierung des Geschäfts fortsetzen wird. Dennoch war das Ausmaß dieses Wachstums eine angenehme Überraschung, und der Optimismus hinsichtlich der Perspektiven von RH für den Rest des Jahres und darüber hinaus hat die Aktionäre begeistert.

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Ein weiterer Anstieg für RH

Die Ergebnisse des dritten Quartals zeigten, dass die Selbstheilung weiter an Dynamik gewann. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7 % auf 636,6 Mio. US-Dollar, was genau dem entsprach, was diejenigen, die die Aktie verfolgt haben, erwartet hatten. Wie wir in den letzten Quartalen gesehen haben, stieg der bereinigte Jahresüberschuss jedoch sprunghaft an, und zwar um 92 % auf 46,8 Mio. US-Dollar, was zu einem bereinigten Gewinn von 1,73 US-Dollar pro Aktie führte. Das stellte die Konsensschätzung von 1,27 US-Dollar pro Aktie der Investoren klar in den Schatten.

Die Fundamentaldaten blieben bei RH günstig. Der  Markenumsatz stieg um 4 %, obwohl er aufgrund des Lagerabbaus im dritten Quartal des Vorjahres um 2,5 Prozentpunkte unter Abwärtsdruck stand. Starke Umsätze in den RH-Vollpreisläden trugen wesentlich dazu bei, die Umsatzerlöse zu steigern und waren insofern bemerkenswert, weil Zollprobleme das Unternehmen etwa einen Prozentpunkt Umsatzwachstum auf Ladenebene und insgesamt kosteten.

Die Betonung des Kostenmanagements durch RH war wieder einmal deutlich zu erkennen. Die operative Marge stieg auf bereinigter Basis um mehr als zwei Prozentpunkte auf 10,3 % und der Einzelhändler führte den Anstieg größtenteils auf margenstärkere Umsätze an seinen Standorten zurück. Einmal mehr trugen auch niedrigere Ertragssteuersätze zum Ergebnis von RH bei, wobei das Unternehmen weniger Steuern zahlte, obwohl es beim Ergebnis vor Steuern wieder halb so viel erzielte.

CEO Gary Friedman war mit der Entwicklung sehr zufrieden. Er sagte: „Unser Rekordergebnis in diesem Quartal hat die Stärke der Marke RH, unser Engagement für Ertragssteigerungen, die Stärke unseres neuen Geschäftsmodells und unseren anhaltenden Erfolg bei der Revolutionierung des physischen Einzelhandels gezeigt.“ Der CEO betonte auch die Disziplin des Managements, sich an die Segmente des Luxuseinzelhandels zu halten, die das größte Potenzial zur Gewinnmaximierung hätten.

Hohe Erwartungen an RH

Friedman hat sich auch sehr intensiv mit drei Unternehmen beschäftigt, die er sehr schätzt, und der Art und Weise, wie sich die Versuche von RH, diese Unternehmen nachzuahmen, auszahlen:

„Wie LVMH bauen wir eine Luxusplattform auf und in ähnlicher Weise zeigt sich langsam, dass auch wir mit Luxusmargen belohnt werden können, die doppelt so hoch sind wie die der Wettbewerber, die breitere Märkte ansprechen … Ähnlich wie bei Apple entwerfen wir ein nahtlos integriertes Ökosystem von Unternehmen, die alle unsere Marke und einander verstärken und wertvoller machen – wo das Ganze wertvoller wird als die Teile … Ähnlich wie Berkshire Hathaway bauen wir ein Unternehmen auf, das kapitaleffizient ist, einen starken freien Cashflow generiert, niedrige Kapitalkosten genießt und eine Kultur entwickelt, die sich unermüdlich auf Rendite und Kapitalzuteilung konzentriert.“

Am aufschlussreichsten waren vielleicht Friedmans ausführliche Äußerungen über die Entscheidung von RH, massive Aktienrückkäufe durchzuführen, die die ausstehende Aktienzahl halbiert haben. Unter Hinweis auf die gewinnbringenden Investitionen nach der Finanzkrise sagte der CEO: „Genau deshalb haben wir die günstigen Kapitalmärkte 2014 und 2015 genutzt, indem wir 650 Mio. US-Dollar in einem Anleiheangebot aufgenommen haben, das später zum Rückkauf von Aktien verwendet wurde.“

Unabhängig davon, ob RH jemals mit Buffetts Größe mithalten wird, glaubt das Unternehmen, dass der Rest dieses Jahres besser verlaufen wird, als es bisher erwartet wurde. Das Unternehmen hob seine Gewinnprognosen erneut an, von 8,33 bis 8,47 US-Dollar pro Aktie, was einem Anstieg von etwa 0,72 bis 0,98 US-Dollar pro Aktie gegenüber seiner vorherigen Bandbreite entspricht. RH erhöhte auch seine Umsatzprognose leicht auf eine Spanne von 2,519 Mrd. bis 2,529 Mrd. US-Dollar, wobei die Umsatzerwartungen von 680 Mio. bis 690 Mio. US-Dollar im vierten Quartal einen Anstieg von 5 Mio. bis 15 Mio. US-Dollar gegenüber der früheren Prognose im Quartal darstellen. Der Gewinn für das vierte Quartal sollte zwischen 2,75 und 2,90 US-Dollar pro Aktie liegen, gegenüber den zuvor prognostizierten 2,33 bis 2,54 US-Dollar pro Aktie.

Die RH-Investoren waren von den Nachrichten begeistert und der Aktienkurs stieg am Dienstagmorgen nach der Ankündigung am Montagabend um mehr als 20 % im vorbörslichen Handel. Wenn RH seine ehrgeizigen Pläne umsetzen kann, dann könnte sogar Warren Buffett von den Ergebnissen beeindruckt sein – unabhängig davon, ob Berkshire jemals einen Cent in den Luxuseinzelhändler investiert.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und Berkshire Hathaway (B-Aktien).

The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger  auf Englisch verfasst und am 04.12.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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