Warum die Aktien von Aurora Cannabis in der ersten Novemberwoche um 19 % gestiegen sind — nach einem Rückgang um 29 % im Oktober
Was bisher geschah
Die Aktien von Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) sanken im Oktober nach Daten von S&P Global Market Intelligence um 29,2 %. Aber sie sind bereits im November wieder um 18,8 % gestiegen, was vor allem auf einen Anstieg von 9,2 % am Mittwoch zurückzuführen ist.
Für diejenigen, die neu im Marihuana-Markt sind: Aurora ist einer der größten kanadischen Cannabis-Produzenten.
Und weiter?
Wir können den Rückgang der Aurora-Cannabis-Aktien im letzten Monat auf den allgemeinen Ausverkauf in diesem Bereich zurückführen. Mit wenigen Ausnahmen (wie MariMed, das um 19 % stieg) gaben die Aktienkurse in diesem Sektor deutlich nach, nachdem sie im Spätsommer in Erwartung des 17. Oktobers, als Marihuana für den Freizeitgebrauch von Erwachsenen in Kanada legalisiert wurde, stark angestiegen waren.
Der rasante Start der Aurora-Aktie in den November hinein ist vor allem auf den „Rücktritt“ von Jeff Sessions zurückzuführen, dem Generalstaatsanwalt der USA, der, wie öffentlich bekannt, eine schwierige Beziehung zu Präsident Trump pflegte. Diese Nachricht kam am Mittwoch über zwei Trump-Tweets heraus, woraufhin die Aurora-Aktie anstieg, wie die folgende Grafik zeigt.
Sessions vertritt einen harten Anti-Marihuana-Kurs und es war bis zu dem Punkt zu befürchten, dass er gegen den Besitz und/oder die Verwendung der Substanz in den US-Bundesstaaten vorgehen könnte, in denen sie für medizinische bzw. Freizeitzwecke zugelassen ist. Als Generalstaatsanwalt hatte er die Befugnis dazu, weil Marihuana auf Bundesebene illegal bleibt.
Es ist eigentlich ein wenig überraschend, zu sehen, wie massiv die Marihuana-Aktien hochgeboten wurden, denn die Nachrichten über Sessions kamen nicht ganz unerwartet. Viele glaubten, dass Trump ihm nach den Midterm-Wahlen am Dienstag den Laufpass geben würde. Aber die Midterms (bei denen die Republikaner die Kontrolle über den Senat behielten und die Kontrolle über das Repräsentantenhaus verloren) brachten auch einige gute Nachrichten für den Cannabis-Sektor. Michigan wurde der 10. Staat (zusammen mit Washington, D.C.), in dem der Freizeitgebrauch für Erwachsene legalisiert wurde, Missouri legalisierte medizinisches Marihuana und Utah legalisierte die Substanz für Menschen mit bestimmten Krankheiten.
Weiten wir unseren Blick ein wenig aus und schauen auf die Performance der Aurora-Aktie über den Zeitraum von einem Jahr bis zum 7. November. (Aurora wird erst seit Ende Oktober an der New Yorker Börse gehandelt; die Aktie war zuvor in den USA nur im Freiverkehr erhältlich.)
Was heißt das?
Sicherlich ist mit den Nachrichten über Jeff Sessions ein bedeutendes Hindernis für die Marihuana-Legalisierungsbewegung in den USA beseitigt worden. Das ist nicht nur eine gute Nachricht für US-Cannabis-Unternehmen, sondern auch für Unternehmen in Kanada, wie z. B. Aurora, die den Schritt über die Grenze wagen wollen, sobald das gesetzlich möglich ist.
Was Aurora betrifft, so sollten die Anleger die Markteinführung des kanadischen Freizeitmarihuanas im Auge behalten, da eine stärker als erwartet ausfallende Markteinführung den Kurs der Aktie erhöhen könnte. Gleiches gilt für die Ankündigung von Partnerschaften mit großen Unternehmen, denn wie man am Markt hört, möchte ein bedeutender Akteur im Bereich von Erfrischungsgetränken, alkoholischen Getränken oder Tabakwaren mit dem Unternehmen zusammenarbeiten.
Wie alle reinen Marihuana-Aktien bleibt auch Aurora Cannabis eine Aktie für risikobereite Anleger.
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The Motley Fool besitzt keiner der erwähnten Aktien.
Dieser Artikel wurde von Beth McKenna auf Englisch verfasst und am 08.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.