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Gefährliche Kontrollillusion und ein Sicherheitscheck für dein Portfolio

Foto: Getty Images

Wenn auf der Autobahn ein Motorradfahrer mit 220 Sachen an dir vorbeirauscht, oder wenn jemand auf schmalen Rennradreifen am steilen Berg die fahrenden Autos umkurvt, fragst du dich vielleicht, ob dieser Kerl oder diese Frau denn lebensmüde ist.

Der Motorrad- oder Rennradfahrer hat in diesem Moment selbst wohl andere Gedanken. Schließlich hat er ähnliche Situationen wahrscheinlich schon tausendfach gemeistert und empfindet das Risiko in Anbetracht seines Könnens durchaus angemessen.

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Was hat das aber nun mit dem Investieren zu tun?

Natürlich, die Risiken unserer finanziellen Entscheidungen sind mit den, im schlimmsten Falle, tödlichen Risiken der beschriebenen Situationen nicht vergleichbar.

Aber auch beim Investieren laufen wir Gefahr, uns der Illusion vollständiger Kontrolle hinzugeben und die Risiken klein zu reden.

Über Paul und Andreas

Paul und Andreas sind sich eigentlich ziemlich ähnlich, mit Blick auf ihre privaten Finanzen dennoch grundverschieden. Paul hat seine kompletten heutigen und einen Großteil seiner zukünftigen Ersparnisse in ein schickes Eigenheim mit kleinem Garten gesteckt. Andreas sucht seinen finanziellen Erfolg mit Investitionen in börsennotierte Unternehmen.

Denkt Paul an Andreas, fasst er sich über all die möglichen Risiken, denen sich Andreas aussetzt regelmäßig an den Kopf. Wie kann man sein Geld nur den wankelmütigen Wertpapierbörsen anvertrauen.

Denkt Andreas an Paul, kommen ihm ähnliche Fragen. Wie kann man denn sein lebenslanges finanzielles Glück an eine einzelne Immobilie hängen.

Denken Andreas und Paul aber an ihre eigenen Finanzen, sind sie ziemlich überzeugt, alles richtig zu machen.

Paul hat alles genauestens kalkuliert und ist sich sicher, dass er seinen Kredit ohne Probleme zurückbezahlen kann und seine Immobilie in einigen Jahren sicher noch genauso viel, wenn nicht deutlich mehr als heute wert ist.

Andreas ist von seinen Fähigkeiten als Investor überzeugt und vertraut darauf, für sein Portfolio die richtigen Unternehmen ausgewählt zu haben und das auch künftig zu tun.

Ähnlich wie der Motorrad- oder Rennradfahrer haben beide die Illusion, alles im Griff zu haben.

Vielleicht mag das auf Andreas und Paul auch tatsächlich zutreffen. Schließlich wissen wir nur sehr wenig über die beiden. Von Zeit zu Zeit tun wir aber gut daran, uns ins Bewusstsein zu rufen, dass wir eben nicht alles im Griff haben.

Nicht weil wir bei unseren Entscheidungen vielleicht einen groben Fehler machen, sondern weil unvorhersehbare Ereignisse uns empfindlich treffen können. Ganz genauso wie ein unachtsamer Autofahrer, der ohne Blinken und Schulterblick die Spur wechselt, den Fahrrad- oder Motorradfahrer im toten Winkel übersieht.

Eine Immobilie kann sich durch nicht einkalkulierte Schäden schnell zu einem finanziellen schwarzen Loch entwickeln. Auch Immobilienpreise ändern sich über den Zeitraum von einigen Jahren. Und nicht in allen Lagen sind steigende Preise garantiert. Auch die Aktienmärkte halten Risiken bereit, die sich trotz sorgfältigster Auswahl nicht vermeiden lassen. Ein aufgedeckter Skandal in der Geschäftsführung, eine disruptive Neuerung, die eine ganze Industrie erschüttert. Man könnte ewig so weiter machen.

Was wir als Investoren dagegen tun sollten

Natürlich ist das keine Aufforderung, den Kopf in den Sand und das Ersparte unter die Matratze zu stecken.

Es ist vielmehr eine Aufforderung, sich von Zeit zu Zeit den Risiken bewusst zu werden, denen wir uns finanzieller Natur aussetzen. Und zu prüfen, ob wir die erforderlichen Schritte tun, um all die externen Risiken zu minimieren.

Für Menschen wie Andreas, die ihr Geld in Aktien anlegen, sind diese Schritte glücklicherweise gar nicht kompliziert:

Erstens, halte eine Notreserve von einigen Monatsausgaben bereit, um unvorhersehbare Ausgaben oder einen vorübergehenden Arbeitsplatzverlust zu überbrücken.

Zweitens, investiere über diese Notreserve hinaus nur so viel Geld in Aktien, wie du in den nächsten drei oder besser noch fünf Jahren nicht für andere, planbare Ausgaben benötigst.

Drittens, sorge für eine ausreichende Diversifikation in deinem Portfolio. Dieses soll aus verschiedenen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und unterschiedlichen Ländern, besser noch Kontinente und Unternehmen mit unterschiedlichen Eigenschaften bestehen, also sowohl stabilere Dividendenwerte als auch kleine und schnelle Wachstumsunternehmen.

Viertens, investiere wenn möglich regelmäßig, um das Timing-Risiko zu vermeiden. Wenn du einen einmaligen Betrag zur Verfügung hast, investiere auch diesen, je nach Höhe des Betrages, über einen längeren Zeitraum.

All diese Dinge sollten wir regelmäßig überprüfen. Genauso, wie der Rennrad- und Motorradfahrer regelmäßig seine Reifen und Bremsen überprüfen sollte.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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