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Diese Energieunternehmen könnten den Zukauf-Wahnsinn der Branche weiter befeuern

Pipelines mit Sonnenuntergang
Foto: Getty Images

In diesem Jahr hat es in der Energiebranche gleich mehrere Fusionen gegeben. Der wichtigste Treiber hinter diesen Deals war das klare Vorhaben der Energieunternehmen, ihre Strukturen zu vereinfachen, und das sollte eben vor allem über Fusionen geschehen. Eine der größten war der Mega-Deal des Energieinfrastrukturriesen Enbridge (WKN:885427), der alle seine börsennotierten Tochtergesellschaften erwerben wird. Preis insgesamt: rund 10,4 Milliarden USD. Damit wird eine einzige Unternehmenseinheit geschaffen, bei der die Kosten niedriger und die Wachstumsaussichten größer sein sollen.

Die aktuelle M&A-Welle hat bereits einen Großteil jener Straffung geschaffen, die die Energiebranche für dieses Jahr angestrebt hatte. Allerdings bleiben doch noch einige komplexe Herausforderungen bestehen, was wohl bedeutet, dass weitere Deals vorbereitet werden könnten. Hier mal drei, die als nächstes verkündet werden könnten.

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Keine große Überraschung

Ein großes gemeinsames Thema der Übernahmen dieses Jahres war, dass Midstream-Hauptgesellschaften ihre Master-Limited-Partnerships (MLPs) erworben haben – und umgekehrt –, um die kostspieligen Incentive-Distributionsrechte (IDRs) einzusparen, die in den Cashflow von MLPs einfließen. Eine Midstream-Franchise hat diesen Schritt aber noch nicht gemacht: Western Gas Equity Partners (WKN:A1J9XR) und seine MLP Western Gas Partners (WKN:A0NBRD).

Die Unternehmen haben bereits in der Vergangenheit über eine Strukturvereinfachung gesprochen. Auf die Frage nach dahingehenden Überlegungen sagte CEO Benjamin Fink bei der Konferenz zum Q2: “Wir haben zu diesem Thema nichts Neues zu verkünden.” Der Fokus von Western Gas lag damals “auf der zweiten Jahreshälfte und der Maximierung unserer Leistung”, wie Fink sagte. Es wird aber die Zeit kommen, in der Western Gas wohl seinen Fokus verlagern und der Konkurrenz folgen wird, indem man die beiden börsennotierten Einheiten in ein gemeinsames Unternehmen zusammenführt.

Der erste Schritt ist bereits getan

Die Ölpipeline-MLP Plains All American Pipeline (WKN:917437) und Partner Plains GP Holdings (WKN:A2DF4N) haben bereits 2016 einen Schritt zur Konsolidierung gemacht. Im Juli 2016 gab Plains All American Pipeline 245,5 Millionen seiner Aktien – damals 7,3 Milliarden USD wert – an seinen General Partner aus und übernahm im Austausch für die Annullierung der IDRs 593 Millionen USD an Schulden.

Es ist wahrscheinlich, dass die beiden Unternehmen am Ende fusionieren werden, wenn man bedenkt, dass die Konkurrenz eben genau das getan hat. So kaufte beispielsweise auch Enbridge die IDRs seiner MLPs auf, bevor man sich schließlich auf den Erwerb dieser Unternehmen einigte. Ein weiterer Grund, warum eine Kombination sinnvoll ist, ist, dass dies Plains All American Pipeline auf eine noch solidere finanzielle Basis heben würde. So könnte man das Geschäft mit Ölpipelines weiter ausbauen. Das Unternehmen arbeitet derzeit intensiv am Schuldenabbau, um die finanzielle Flexibilität zu verbessern und zukünftige Expansionen leichter finanzieren zu können. Wenn man sich mit Plains GP Holdings zu einer starken Einheit zusammenschließt, könnte dies den Prozess beschleunigen. Denn so könnte man einen besseren Zugang zu Fremdkapital zur Finanzierung von Projekten bekommen.

Es macht tatsächlich sehr viel Sinn

Ein anderer ähnlicher Übernahme-Trend der vergangenen Jahre bestand darin, dass Energieunternehmen die angebundenen MLPs zu einer noch stärkeren Einheit zusammengefügt haben. Als etwa EQT (WKN:A0RFZL) Rice Energy kaufte, um der führende Erdgasproduzent der USA zu werden, erwarb man auch gleich eine Beteiligung an Rice Midstream Partners. Das Unternehmen fusionierte daraufhin diese MLP mit der eigenen MLP EQT Midstream, um eine noch stärkere Midstream-Einheit zu bekommen.

Dieser Trend könnte Marathon Petroleum (WKN:A1JEXK) dazu bringen, einen ganz ähnlichen Weg zu gehen. Vor kurzem erwarb das Unternehmen einen Konkurrenten aus dem Raffinieriegeschäft, womit man auch plötzlich an der MLP Andeavor Logistics (WKN:A19TAN) beteiligt war. Da Marathon Petroleum bereits eine Beteiligung an der MLP MPLX (WKN:A1J7DR) hält, wäre es sinnvoll, diese zu einer stärkeren Einheit zusammenzufassen, wobei MPLX wahrscheinlich Andeavor Logistics übernimmt.

Diese Deals werden wohl kommen

Nach Jahren schwacher Performance haben Anleger einen Wandel im Energiesektor gefordert. Der ist auch tatsächlich eingetreten: eben in Form der Welle an Fusionen. Dieser Trend scheint sich fortzusetzen, da mehrere Unternehmen noch nicht konsolidiert sind. Gehen sie nicht diesen Schritt, riskieren diese Unternehmen von der Konkurrenz abgehängt zu werden. Denn die hat simplere und stärkere Unternehmen geschaffen, die besser in der Lage sind, den Höhen und vor allem den Tiefen der Branche zu trotzen.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Enbridge. Matthew DiLallo besitzt Aktien von Enbridge.

Dieser Artikel erschien am 27.10.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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