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Warren Buffett setzt auf Opportunitätskosten – du auch?

Ein Buch über den Investor Warren Buffett liegt aus
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett scheint in seinem Handeln stets auf ein Prinzip zu setzen: auf das der Opportunitätskosten. Sowohl in seinem alltäglichen Leben als auch beim Investieren scheint er dieses grundsätzliche Prinzip unbewusst oder bewusst zu beherzigen. Wobei, ich denke, ein so smarter Investor wie Buffett wird sich dieser Tatsache durchaus bewusst sein.

Werfen wir folglich einen Blick darauf, was Opportunitätskosten sind, wo Buffett sie einsetzt und wie auch du mithilfe dieser doch recht ungewöhnlichen Kosten bessere Entscheidungen treffen kannst.

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Opportunitätskosten – was ist das eigentlich?

Doch bevor wir auf die Anwendungsbereiche blicken, lass uns zunächst einmal klären, was Opportunitätskosten sind. Gehen wir hierfür von folgender Ausgangslage aus:

Mal angenommen, du hast gerade einen Bonus über 1.000 Euro bekommen und überlegst nun, was du damit anfangen sollst. Zum einen könntest du damit nächsten Sommer in den Urlaub fahren und ein paar Tage Sonne und die Ruhe genießen. Oder aber das Geld investieren, für den Ruhestand anlegen und für eine bessere finanzielle Zukunft aufbewahren. Beides sehr ansprechend, findest du nicht auch?

Da es sich hierbei jedoch um eine Entweder-oder-Entscheidung handelt, fallen in diesem Beispiel Opportunitätskosten an. Diese sind, je nachdem, für was du dich entscheidest, jeweils die anderen Wahlmöglichkeiten, auf die du an dieser Stelle verzichten musst.

Opportunitätskosten sind somit in erster Linie keine materiellen Kosten, sondern der Verzicht auf die nächstbeste Entscheidung, die man letztlich nicht berücksichtigen konnte oder wollte. So weit, so klar? Dann lass uns nun überlegen, wo Warren Buffett dieses Prinzip überall anwendet.

Warren Buffetts vielleicht größter Verzicht beim Investieren

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Warren Buffett bei jeder Investitionsentscheidung sehr sorgfältig abwägt, was für ihn, Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) und die Aktionäre die beste Entscheidung ist. Ein Verzicht im wahrsten Sinne des Wortes ist hierbei jedoch besonders beeindruckend, denn er hängt mit den 20 Mrd. US-Dollar zusammen, die Buffett stets gerne in bar halten möchte.

Bei diesem 20-Mrd.-US-Dollar-Cash-Bestand, der in den vergangenen Jahren sogar deutlich angewachsen ist, verzichtet Buffett stets darauf, das Geld anzulegen und eine höhere Rendite zu erwirtschaften, was zunächst einmal nicht intuitiv wirkt.

Nichtsdestoweniger bedeutet dieser Mindest-Cash-Bestand für Buffett, dass er stets ein gewisses Maß an Flexibilität besitzt, und im Fall der Fälle (beispielweise während einer heftigen Korrektur) von Schnäppchenpreisen profitieren kann.

Eine solche Investitionsmöglichkeit regelmäßig nicht nutzen zu können, scheint für ihn jedoch weniger attraktiv zu sein, als stets eine Aktienquote von 99 % oder 100 % zu haben. Durchaus ein interessanter Gedankengang, der ebenfalls auf Opportunitätskosten zurückgeführt werden kann.

Abwägungsprozess auch im realen Leben

Doch nicht nur beim Investieren setzt Buffett auf dieses Prinzip. Auch im wahren Leben folgt Buffett dem Prinzip von Kosten und Nutzen. Sein Arzt habe ihm beispielsweise einmal geraten, sich entweder besser zu ernähren – Buffett selbst sagt über sich, er äße wie ein Sechsjähriger – oder regelmäßig Sport treiben zu müssen.

Weil Buffett seine Essgewohnheiten sehr schätzt, entschied er sich kurzerhand auch hier, das für ihn kleinere Übel, den Sport, zu wählen. Der Verzicht auf Coca-Cola und Eiscreme wäre wohl eine für ihn größere Belastung gewesen, als regelmäßig seinen Puls in Wallungen zu bringen.

So kannst auch du Opportunitätskosten anwenden

Wie wir gesehen haben, können Opportunitätskosten ein hervorragendes Mittel sein, um Entscheidungen untereinander abwägen zu können. Egal ob zwischen Aktie A oder B, Konsum oder Sparen, Pizza essen oder Gemüse knabbern. Überall lauern versteckte Verzichtskosten.

Wer bewusst auf diese achtet, kann besser erörtern, ob ein möglicher Weg wirklich der richtige ist oder eher nicht. Und einem dadurch dabei helfen, etwas weitsichtiger durch das (finanzielle) Leben zu kommen.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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