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So geht es jetzt mit der Dialog-Semiconductor-Aktie weiter

Intel Texas Instruments
Foto: Getty Images

Viele Anleger verkauften ihre Dialog-Semiconductor(WKN: 927200)-Aktien, nachdem im letzten Jahr viele Gerüchte in den Markt kamen, dass Apple (WKN: 865985) Geschäftsteile von Dialog Semiconductor in sein Unternehmen integrieren könnte.

Hinzu kam, dass Anfang 2017 für 2016 über einen rückläufigen Absatz aufgrund einer geringeren Highend-Smartphone-Nachfrage berichtet wurde. Zudem musste im Jahresverlauf 2017 dann für eine gescheiterte Übernahme von Amel eine Ausgleichszahlung geleistet werden. Mit der Bekanntgabe der Silego-Übernahme im November 2017 für etwa 306,4 Mio. US-Dollar und aufgrund der Gerüchte eines Verlustes von Apple als Kunden fiel die Aktie dann verstärkt. Oft reagieren die Kurse aber sehr viel stärker als es die tatsächlichen Ereignisse hergeben. Hier erfährst du, wie es jetzt mit dem Unternehmen weiter geht.

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Die Zukunft nach der Lizenzvereinbarung mit Apple

Im November 2018 gab Dialog dann die Lizenzierung einzelner Energiemanagement-Technologien, den Verkauf von Betriebsteilen und die Abgabe von circa 300 Forschungsingenieuren an Apple für 600 Mio. US-Dollar bekannt. Aktuell erzielt Dialog noch etwa 75 % seines Umsatzes mit dem Smartphone-Hersteller.

Zunächst bleibt Apple weiter Kunde von Dialog Semiconductor. Deshalb werden wahrscheinlich auch im nächsten Jahr die Umsätze stabil gehalten. Bis 2022 wird sich der Umsatzanteil durch Apple aber auf 35 bis 40 % reduzieren.

In der Zwischenzeit sucht das Unternehmen in den Bereichen Spielkonsole, Internet der Dinge, Automotive, Smartphones, Computer, Speicher und in der Medizintechnik (z. B. beim Einsatz von Halbleitern in Insulin-Pumpen) nach neuen Umsatzquellen. Zudem zieht Dialog für eine Stabilisierung Übernahmen in Erwägung. Vorteilhaft ist dabei die starke Bilanz, die etwa 85 % Eigenkapital ausweist.

Darüber hinaus bleibt die Verbindung zu Apple weiter bestehen und daraus könnten sich neue Geschäfte ergeben. So hat Dialog bereits eine breite Palette an Aufträgen zur Entwicklung und Produktion von Energiemanagement, Audio-Subsystem-, Lade- sowie Mixed-Signal-ICs (Chips) von Apple erhalten.

Die nächste Entwicklungsphase

Dialog Semiconductor verfügt über eine breite Kundenbasis, viel Erfahrung und eine sehr effiziente Produktion. Aufgrund der starken Marktstellung bei energieeffizienten konfigurierbaren Mixed-Signal-Chips, Bluetooth-Low-Energy und Energiemanagement für Mobilanwendungen rechnet die Firma für ihr verbleibendes Geschäft auch über 2019 hinaus, bei einer operativen Marge von 18 bis 23 %, mit einem Umsatzwachstum von etwa 13 % pro Jahr. Zudem werden weiterhin 17 bis 19 % des Umsatzes in die Forschung investiert und so immer wieder neue Produkte entwickelt.

So verlief das dritte Quartal 2018

Im dritten Quartal konnte Dialog Semiconductor seinen Umsatz um 6 % und sein bereinigtes Betriebsergebnis um 9 % steigern. Der Gewinn sank um 2 %, bereinigt legte er aber um 6 % zu.

Aufgrund des Apple-Vertrages sank der Umsatz im Sektor Mobile um 3 %.  Das neu geschaffene Segment Advanced Mixed Signal konnte seinen Umsatz bereinigt um 3 % verbessen. Die Übernahme von Silego führte in absoluten Zahlen aber nahezu zu einer Umsatzverdoppelung. Connectivity verbesserte sich um 2 %. Automotive & Industrial schnitt konjunkturbedingt 11 % schlechter ab. Mit Energous wird Dialog weiterhin an der kabellosen Ladetechnologie arbeiten. Auch hier wird es bald neue Produkte geben.

Die langfristige Perspektive und Bewertung

In den letzten zehn Jahren (2008–2017) hat Dialog seinen Umsatz von 162 auf 1.353 Mio. US-Dollar und den Gewinn von 7 auf 174 Mio. US-Dollar gesteigert. Dabei fielen die Nettomarge und die Gesamtkapitalrendite meist prozentual zweistellig aus. Und tatsächlich hat sich die Aktie in dieser Zeit sehr gut entwickelt.

Aber sie ist auch sehr stark von der Konjunktur abhängig. Deshalb liegt sie langfristig immer noch unter der Entwicklung des DAX. Extreme Schwankungen sind hier also Alltag. Zudem schüttet Dialog keine Dividende aus. Für den langfristigen Vermögensaufbau ist die Aktie also weniger geeignet.

Für Spekulanten könnte aber die Information wertvoll sein, dass sie derzeit unter ihrer historischen Bewertung liegt und alle Nachrichten hinsichtlich Apple bereits eingepreist sind. Zudem wird durch ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von etwa 10 % der ausstehenden Aktien die Bewertung noch einmal günstiger.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.



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