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Ein anschaulicher Beweis dafür, dass man Börsenkorrekturen nicht zu fürchten braucht

Foto: Getty Images

Es mag noch nicht Halloween sein, aber das Oktober-Gruseln ist für die Investoren etwas zu früh gekommen. Historisch bekannt als ein rauer Monat für den Markt, wurde der Oktober von Leerverkäufern dominiert — und am Mittwoch, den 24. Oktober, war es nicht anders.

Als die Wall Street schloss, hatte der legendäre Dow Jones Industrial Average (DJINDICES:^DJI) 608,01 Punkte verloren, der technologielastige Nasdaq Composite (NASDAQINDEX:^IXIC) 329,14 Punkte und der S&P 500 (SNPINDEX:^GSPC) 84,59 Punkte. Der Rückgang des Dow um 608 Punkte ist der 14. größte eintägige Punkteabfall in seiner mehr als 122-jährigen Geschichte. Der Schaden für den S&P 500 war etwas größer, wobei der Rückgang um fast 85 Punkte den sechsten Platz in der Geschichte einnahm, gemessen an den Punkten. Was den Nasdaq betrifft, so war der Absturz um 329 Punkte der drittgrößte eintägige Punktverlust seit seinem Bestehen.

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Warum bricht die Börse ein?

Was war der Grund dafür? Nun, mache nicht den Fehler, mit dem Finger auf ein bestimmtes Problem zu zeigen. Es ist eigentlich eine Reihe von Faktoren, die den Markt in den letzten Wochen belastet hat. Zu diesen Faktoren gehören — in zufälliger Reihenfolge:

  • Der anhaltende Handelskrieg zwischen China und den USA, der die Kosten für Aluminium, Stahl und andere Waren in den USA erhöht und die Gewinne bestimmter (meist verarbeitender) Branchen negativ beeinflusst hat.
  • Steigende Zinsen, die eine schnell wachsende US-Wirtschaft bremsen könnten. Bemerkenswerte Steigerungen der Lohninflation und ein fast 49-Jahres-Tief der Arbeitslosenquote helfen nicht, die Sorgen um die Zinserhöhung zu lindern.
  • Kritik von Präsident Trump an der Art und Weise, wie die Federal Reserve die Geldpolitik umsetzt. Je mehr Trump die Fed diskreditiert, desto mehr wird es auch die Wall Street tun.
  • Gewinnwarnungen von branchenführenden Unternehmen. Dazu gehörten zuletzt enttäuschende Aussichten des Maschinenherstellers Caterpillar und des Schreibwaren-/Klebeproduktehersteller 3M.
  • Die Unsicherheit über die bevorstehenden Zwischenwahlen. Sollten die Demokraten ein oder beide Häuser des Kongresses gewinnen, kann man annehmen, dass die Gesetzgebung noch schwieriger würde. Das hat die wachstumsorientierten Investoren beunruhigt.

Was auch immer die Gründe sein mögen, die gestrigen Schlusskurse bringen den Nasdaq weit in den Korrekturbereich (ein Rückgang von 10 % oder mehr gegenüber dem jüngsten Hoch), wobei der S&P 500 an der Schwelle zu einer Korrektur steht und der Dow nicht allzu weit zurückliegt.

Das sollte die Anleger beruhigen

Wie du dir vorstellen kannst, sind die Investoren jetzt ziemlich unruhig, haben sich doch viele Papiergewinne in Rauch aufgelöst. Einigen sitzen die extremen Verluste der großen Rezession vor einem Jahrzehnt auch noch in den Knochen.

Doch bei all der Angst, die derzeit an der Wall Street und bei den Anlegern herrscht, gibt es sichtbare Beweise, dass diese Angst irrational ist. Wenn du mir nicht glaubst, bereite dich darauf vor, zu staunen.

Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Yardeni Research hat der S&P 500 seit Anfang 1950 36 Korrekturen (vielleicht bald 37) von mindestens 10 % durchlaufen. Das ist etwa eine Korrektur alle 1,9 Jahre, was zeigt, wie häufig solche “Schwächeanfälle” auf dem Markt tatsächlich sind. Wenn wir uns diese Korrekturen über einen relativ kurzen Zeitraum ansehen, wirken sie tatsächlich beängstigend.

Hier ist eine Grafik des S&P 500 für das laufende Jahr, die den Rückgang Ende Januar/Anfang Februar und den jüngsten Rückgang im Oktober zeigt.

^SPX Daten von YCharts.

So sah die Finanzkrise vom Höchststand des S&P 500 im Oktober 2007 mit mehr als 1.500 Punkten bis hin zum Tiefpunkt mit 676,53 Punkten im März 2009 aus.

^SPX Daten von YCharts.

Hier ist der S&P 500 zwischen dem 9. Oktober 1987 und dem 9. Dezember 1987, der den größten prozentualen Rückgang der Aktienmärkte (Schwarzer Montag) am 19. Oktober beinhaltet. An diesem Tag verzeichnete der S&P 500 einen Rückgang von 20,47 %, was immer noch den mit Abstand größten eintägigen prozentualen Verlust in der Geschichte darstellt.

^SPX Daten von YCharts.

Anstatt sich auf diese kurzfristigen Schwächen zu konzentrieren, sehen wir uns nun die langfristige Performance des S&P 500 seit Anfang 1987 an.

Bildquelle: YCharts. Gelbe Markierungen wurden vom Autor hinzugefügt, um zuvor erwähnte Korrekturen darzustellen.

Beachte die gelben Markierungen in der obigen Tabelle. Diese repräsentieren den Schwarzen Montag 1987, die große Rezession — als der S&P 500 57 % seines Wertes verlor — und die beiden jüngsten Korrekturen. Fällt dir etwas auf? Etwa, dass der größte prozentuale Rückgang in der Geschichte des US-Aktienmarktes jetzt nur wie eine Markierung auf dem Langzeit-Diagramm aussieht. Sogar die große Rezession, die der heftigste Abwärtstrend der Aktien seit sieben Jahrzehnten war, wirkt über einen Zeitraum von mehr als 31 Jahren eher wie ein temporärer Rücksetzer.

Der Punkt ist folgender: Mit der Zeit gewinnen qualitativ hochwertige Aktien an Wert, und die Aktienmärkte steigen. Jede der letzten 36 Börsenkorrekturen im S&P 500 wurde schließlich durch eine Rallye aufgehoben. In vielen Fällen geschieht das innerhalb von Monaten, und nicht innerhalb von mehreren Jahren.

Kurz gesagt, solange du einen langfristigen Anlagehorizont hast, hast du nichts von einer Börsenkorrektur zu befürchten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 25.10.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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