BMW erzielt flotte Einigung bei Händlerstreit – flotter als ich ursprünglich dachte
Zack, so schnell geht es manchmal. Erst vor wenigen Tagen habe ich einen Artikel darüber verfasst, dass BMW unter anderem Schwierigkeiten bei den Vertragsverhandlungen mit seinen Vertragshändlern habe – und kurz darauf folgte noch während des Redaktionsprozesses prompt die Einigung.
Werfen wir daher nun einen Foolishen Blick auf die hier getroffenen Regelungen sowie auf die Bedeutung dieser Einigung.
Der Einigungsprozess im Überblick
Ganz konkret rief der Präsident des Verbandes Deutscher BMW (WKN: 519000)-Händler sogar noch am Freitagabend dazu auf, die von BMW vorgelegte Vereinbarung doch zu unterzeichnen. BMW habe ihm zugesagt, dass über alle strittigen Punkte verhandelt werden könne und dass man gemeinsam ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell aushandeln werde. Damit dürfte ein Großteil der Vertragshändler weiter im Dienste der Münchener stehen und munter fleißig Automobile im Namen von BMW verkaufen.
Sowohl BMW als auch die Vertragshändler können somit der drohenden lose-lose-Situation der zum Ende des letzten Monats auslaufenden Verträge entgegenwirken, wodurch zumindest diese Baustelle fürs Erste ad acta gelegt worden sein dürfte. Die nicht unerhebliche Umsatzquelle der 550 Vertragshändler hierzulande scheint daher gesichert, auch wenn über Feinheiten wohl weiter diskutiert werden dürfte.
Es könnte weiterhin holprig werden
Nichtsdestoweniger könnte es für die BMW-Aktie auch weiterhin holprig werden. Was unterm Strich nämlich die Bilanz der letzten Woche bleibt, sind die Prognosesenkungen für das aktuelle Geschäftsjahr, die die Folge eines sich möglicherweise abkühlenden globalen Automobilmarktes sein könnten.
Es bleibt daher abzuwarten, wie es mit dieser zyklischen Aktie weitergehen wird. Die Einigung könnte zwar für kurzfristige Erleichterung sorgen, aber drohende Handelskriege, ein unberechenbarer Präsident Trump sowie damit einhergehend vielleicht eine zunehmend rezessive Phase des Automarktes könnten noch für die eine oder andere Belastungsprobe sorgen.
Auch wenn die BMW-Aktie derzeit zweifelsohne fundamental günstig erscheint, sollten smarte Investoren die weiteren Entwicklungen hier ganz genau im Auge behalten.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien von BMW. The Motley Fool empfiehlt BMW.