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3 Dividenden-Aktien, die mehr zahlen als IBM

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Foto: The Motley Fool

Auch wenn International Business Machines (WKN:851399) eine schöne Dividendenrendite von 4,3 % zahlt, ist die Aktie nicht für jeden eine gute Wahl. Das Unternehmen steht vor großen Herausforderungen wie dem zunehmenden Wettbewerb und dem damit verbundenen Preisdruck. Tatsächlich hat sogar der dividendenbegeisterte Warren Buffett sich dazu entschlossen, Berkshire Hathaways (WKN:A0YJQ2) riesige Beteiligungen am Unternehmen loszuwerden.

Darum hier mal drei Aktien, die mehr als IBM zahlen und durchaus interessant sein können. Unsere drei Motley Fool-Experten denken, dass Tanger Factory Outlet Centers (WKN:886676), Dominion Energy (WKN:932798) und ONEOK (WKN:911060) gute Investments sein können. Warum?

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Wenn schon Einzelhandelsaktie kaufen, dann die richtige

Matt Frankel (Tanger Factory Outlet Center): Gut, der Einzelhandel erlebt derzeit nicht gerade rosige Zeiten. Es gab viele Jahre Insolvenzen namhafter Einzelhändler und Ladenschließungen, und einstige Riesen wie Sears (WKN:869018) und J.C. Penney (WKN:851991) kämpfen ums Überleben.

Aus der Sicht eines langfristigen Anlegers hat dies die Möglichkeit geschaffen, einige solide Einzelhandelswerte zu attraktiven Preisen zu kaufen. Der Real Estate Investment Trust (REIT) Tanger Factory Outlet Centers ist derzeit wohl mein Favorit, mit einer Dividendenrendite von fast 6 % und einem Preis-zu-FFO-Multiple von nur 10.

Tanger ist der einzige reine Outlet-Shopping-REIT mit 44 Outlet-Centern in 22 US-Bundesstaaten sowie Kanada. Die meisten Mieter des Unternehmens sind grundsolide Marken mit starken Bilanzen und keiner wirklichen Insolvenzgefahr. Und der Discount-Einzelhandel entwickelt sich insgesamt recht gut. Man nehme z.B. die aktuelle Kursentwicklung von Five Below (WKN:A1JZ18) und TJX Companies (WKN:854854), der Muttergesellschaft der Marken TJ Maxx und Home Goods, an. Bei Outlets sieht es ähnlich aus: Sie bieten Schnäppchen, die auch online nicht viel günstiger zu haben sind. Der Discount-Charakter der Filialen macht das Geschäft zudem rezessionsresistent.

Deshalb liegt der Vermietungsstand von Tanger immer noch bei 96 % und konnte in seiner 25-jährigen Geschichte stets bei über 95 % gehalten werden. Das erklärt auch, wie die ihre Dividende jedes Jahr erhöhen konnten. Da die aktuelle Auszahlung durch den FFO des Unternehmens gut abgedeckt ist, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass die Serie in absehbarer Zeit reißen wird.

Ich gehe sogar davon aus, dass die Outlet-Branche erheblich wachsen wird, sobald sich das Einzelhandelsumfeld stabilisiert. Und wenn dem so ist, sollte Tanger mit seinem Markennamen, seiner Expertise und seinen finanziellen Ressourcen einen großen Wettbewerbsvorteil haben.

Hohe Rendite bei steigender Dividende – klingt gut, oder?

Neha Chamaria (Dominion Energy): Die Dividendenrendite von Dominion Energy von 4,7 % mag im Vergleich zu IBM nicht allzu hoch erscheinen, aber sie wird wahrscheinlich nachhaltiger sein als die Rendite des Chip-Riesen. Und das ist wirklich wichtig für jeden Einkommensanleger. Obwohl IBM sich auch verpflichtet hat, seine Dividenden jährlich zu erhöhen, fehlt die Art von Vision, die Dominion Energy hat: Der Energieversorger strebt für 2018 und 2019 eine Erhöhung der Dividende um 10 % und für 2020 um 6 % bis 10 % an, unterstützt durch ein zusammengesetztes Wachstum des Gewinns pro Aktie von 6 % bis 8 % bis 2020. Ich wage zu bezweifeln, dass IBM eine 10 %ige Erhöhung der Dividende schaffen wird.

Die Ausschüttung von Dominion Energy liegt mit rund 70 % zwar recht hoch, aber es sollte für den Energieversorger angesichts der stark regulierten Einnahmen nicht schwer sein, die Dividende aufrechtzuerhalten. In letzter Zeit war der Markt über einige Entwicklungen besorgt, darunter die bevorstehende Übernahme von SCANA (WKN:935232) durch Dominion sowie eine geplante Finanzierung, die sich aufgrund von regulatorischen Änderungen in der Überarbeitung befindet.

Dominion ist jedoch zuversichtlich, dass man die Probleme meistern kann, während man die anderen Wachstumsprojekte vorantreibt. Zu denen gehört die Modernisierung der Netze und der Ausbau von Gaspipelines. Selbst wenn Dominion schwierige Entscheidungen bei SCANA oder den Finanzierungsplänen treffen muss, sehe ich nicht, dass das Unternehmen seine 15-jährige Serie von Dividendenerhöhungen reißen lässt. Und wenn die Dividenden dann doch nicht wie geplant um 10 % steigen, könnte die Aktie in Bezug auf Dividendenwachstum und Rendite am Ende immer noch mehr zahlen als IBM.

Eine Klasse für sich unter den Dividendenwerten

Matt DiLallo (ONEOK): Mit einer aktuellen Rendite von 4,9 % liegt ONEOK deutlich vor der Ausschüttung von IBM. Und dieser Vorsprung dürfte sich in den kommenden Jahren deutlich vergrößern, denn der Pipelinegigant rechnet damit, seine Dividende bis zum Jahr 2021 um 9 % bis 11 % pro Jahr zu erhöhen. Das hohe Dividendenwachstum von ONEOK wird durch die mehr als 4 Milliarden US-Dollar an renditestarken Energieinfrastrukturprojekten angetrieben, die sich im Bau befinden.

ONEOK ist tatsächlich eine Klasse für sich. Von den Aktien des S&P 500 ist ONEOK das einzige Large-Cap-Unternehmen, das auch über ein Investment-Grade-Rating verfügt, eine hohe Dividendenrendite von mehr als 3 % aufweist und bis 2020 ein Wachstum von mindestens 10 % p.a. erzielen will. Anleger sollten das auf dem Zettel haben, denn Hochzinsaktien tendieren nicht nur dazu, niedrigere Renditen zu übertreffen, sondern auch geringere Volatilität zu bieten. Unterdessen haben sich die Dividendenwerte in der Vergangenheit deutlich besser entwickelt als Titel, die keine Dividende bieten.

Diese Faktoren garantieren zwar nicht, dass ONEOK ab sofort eine bessere Performance als andere ertragreichere Dividendenwerte wie IBM erzielen wird, aber sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ONEOK in Zukunft ein gesundes Einkommen mit Aufwärtspotenzial liefert. Deshalb sollten Anleger, die die Dividende von IBM reizt, zumindest mal über das einzigartige Leistungsversprechen von ONEOK nachdenken.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway und Five Below.

Dieser Artikel von Matthew Frankel et. al. erschien am 21.8.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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