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Bei diesen 3 Aktien lief es diesen Monat richtig schlecht

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Foto: Getty Images

Twitter (WKN:A1W6XZ), Scientific Games (WKN:875605) und Sinclair Broadcast Group (WKN:895748) haben nicht viel gemeinsam. Außer, dass alle drei sind im letzten Monat tief gefallen sind.

In allen drei Fällen hatten Investoren einen Grund, mit den langfristigen Gewinnaussichten unzufrieden zu sein. Und wenn Investoren kein großes Wachstum voraussehen, bewerten sie das Unternehmen eben nicht wie eine Wachstumsaktie.

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Twitter Daten von YCharts.

Die Luft wird dünner für Twitter

Twitter veröffentlichte die Ergebnisse seines zweiten Quartals Ende Juli. Investoren konnten darin nicht erkennen, wie die Zahl der Nutzer in Zukunft steigen soll. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer fiel sogar von 336 Millionen im ersten Quartal auf 335 Millionen im zweiten Quartal. Damit wurden die Befürchtungen bestärkt, dass das Wachstum zum Stillstand gekommen ist. Da half auch nicht, dass der Verlust von 116 Millionen US-Dollar auf 100 Millionen US-Dollar sank, da im Technologiesektor Wachstum die wichtigste Größe ist.

Für langfristige Investoren ist es wichtig zu wissen, dass Twitter seine Plattform aufgeräumt hat, um die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Washington Post berichtete, dass das Unternehmen im Mai und Juni 70 Millionen Accounts entfernt hat, um langfristig Bots, Beleidigungen und Missbrauch in den Griff zu bekommen.

Eine kleinere Nutzerzahl scheint auf den ersten Blick schlecht für Twitter zu sein. Wenn die Zahl der Nutzer aber sinkt, weil weniger Bots und Trolle dabei sind, ist das wahrscheinlich gut für die langfristige Gesundheit des Unternehmens. Zwar waren die Investoren sehr enttäuscht, aber ich denke, dass Twitter die richtigen Maßnahmen einleitet. Und dies sollte langfristig den Gewinnen helfen.

Wenn Wachstum nicht ausreicht

Scientific Games hatte Anfang August ein ähnliches Problem beim Wachstum. Das Unternehmen wuchs zwar, aber in den Augen der Investoren nicht genug. Der Umsatz im zweiten Quartal stieg um 10 % auf 884,7 Millionen US-Dollar und der Nettoverlust sank von 50,6 Millionen US-Dollar auf 5,8 Millionen US-Dollar. Allerdings hatten die Investoren mehr erwartet.

Das Problem bei Scientific Games ist, dass es 9,1 Milliarden US-Dollar Schulden mit sich herumschleppt, die es durch mehrere Übernahmen angehäuft hat. Theoretisch hätte die Konsolidierung von Spielautomaten und Lotterietechnik zu mehr Preissetzungsmacht führen müssen, und damit zu höheren Margen, die die Kosten der Schulden überkompensieren. Aber die Ergebnisse haben sich nicht so schnell verbessert, wie die Investoren gehofft hatten. Darum ist die Aktie gefallen.

Zwar würde ich mir wegen eines einzelnen Quartals nicht zu viele Sorgen um Scientific Games machen, aber Sorgen bereiten mir, dass es immer noch Verluste macht, obwohl die Spielebranche seit über zehn Jahren wächst und die Wirtschaft brummt. Wenn die Wirtschaftslage schlechter wird und weniger Geld für Spiele ausgegeben wird, dann könnte das Unternehmen Probleme mit seiner Schuldenlast bekommen.

Sinclair stolpert

Sinclair Broadcast Group schien auf dem besten Wege, ein marktbeherrschendes Medienunternehmen zu werden, nachdem es angekündigt hatte Tribune Media (WKN:A1KBRS) zu übernehmen. Wenn die Fusion erfolgreich gewesen wäre, hätte Sinclair 72 % der Haushalte in den USA erreicht, die einen Fernseher haben. Die Fusion schient dank des unternehmensfreundlichen Vorsitzenden der Federal Communications Commission (FCC) Ajit Pai ein Spaziergang zu werden. Aber Pai überraschte die Branche, als er öffentlich seine Zweifel hinsichtlich der Fusion von Sinclair und Tribune ausdrückte. Er nahm an den Stationen Anstoß, die das Unternehmen verkaufen wollte. Seiner Meinung nach hätte Sinclair auch nach dem Verkauf noch Einfluss auf die verkauften Stationen ausüben können.

Am 9. August gab Tribune bekannt, dass es die Fusion gestoppt und Klage wegen Vertragsbuch gegen Sinclair eingereicht hat. „Sinclairs Handlungen verstießen gegen die Fusionsvereinbarungen, obwohl aufgrund der Handlungen von Sinclair die Vereinbarung längst abgeschlossen hätte sein können“, sagte das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Ohne Tribune unter seiner Kontrolle sind Investoren weniger optimistisch hinsichtlich seiner Zukunft bei lokalen Medien. Es hat weniger Preissetzungsmacht bei Werbekunden und es fehlen die Kostensynergien, die der Zusammenschluss mit sich gebracht hätte. Die Erwartungen waren hoch, als die Fusion wahrscheinlich schien. Da der Deal nicht funktioniert hat, ist es nicht überraschend, dass Sinclairs Aktie die Prügel dafür einstecken musste.

Sinkende Erwartungen

Die Aktien von Twitter, Scientific Games und Sinclair Broadcast Group fielen aus unterschiedlichen Gründen im letzten Monat. Aber eine Gemeinsamkeit haben sie: Investoren sehen sie als riskanter als vor einem Monat. Ein höheres Risiko ist gewöhnlich nicht gut für einen Aktienkurs. Dies war der Grund, warum die drei Aktien an Wert verloren. Es dauert eine Weile herauszufinden, ob die kurzfristigen Gewinnsorgen von Twitter und Scientific Games langfristige Auswirkungen haben. Bei Sinclair kommt es darauf an, wie viele Stationen es nach der Aussage der FCC noch erwerben kann. Dies könnte das langfristige Wachstum beschränken.

In jedem Fall haben Investoren einen Grund, bei jeder dieser Aktien weniger optimistisch zu sein.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Twitter.

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und am 17.08.2018 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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