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Reich werden und reich bleiben: Sei Grace – nicht Richard!

am Scheideweg Depot
Foto: Getty Images

Du willst reich werden? Dann gehörst du wohl nicht gerade zu einer Minderheit. Doch sobald du dieses Vorhaben erreicht hast, wäre es da nicht schlau, auch reich zu bleiben?

Vielleicht findest du mich gerade etwas kleinkariert, dass ich so vermeintlich blöde Fragen stelle. Doch zwischen reich werden und reich bleiben können manchmal Welten liegen.

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So wie beispielsweise zwischen Grace und Richard. Wer das ist? Das wirst du gleich herausfinden. Doch glaube mir, im Endeffekt werden die meisten von uns lieber so wie Grace handeln wollen. Und nicht wie Richard.

Die Geschichten von Grace und Richard

Ein ehemaliger Foolisher Kollege aus Übersee, Morgan Housel, hat in einem Beitrag des Collaborative Fund auf die beiden Personen hingewiesen.

Grace Grooner, so fand Morgan bei seinen Recherchen heraus, führte Zeit ihres Lebens ein eher unscheinbares Leben. Sie hat nie geheiratet und arbeitete zu Lebzeiten stets als Sekretärin. Sie lebte die meiste Zeit allein in einem angemessenen Haus. Als Kind wurde sie mit zwölf Waise, was vielleicht zu diesem bescheidenen, einsamen Leben geführt haben könnte. Wer weiß. Und leider starb Grace im Jahre 2010 im hohen Alter von 100 Jahren. Mit 7 Millionen US-Dollar auf der hohen Kante, die letztlich in wohltätige Zwecke flossen.

Richard Fuscone hingegen führte ein gänzlich anderes Leben. Er studierte an der Universität von Chicago und sogar in Harvard und konnte beruflich größere Erfolge vorweisen. Auf seinem Höhepunkt angelangt war er sogar leitend für Merrill Lynch’s Lateinamerika-Division tätig. Was für eine Mordskarriere, hm? Dachte sich Richard auch und nach einigen sehr erfolgreichen Jahren in der Investment-Industrie setzte er sich in seinen 40ern zur Ruhe. Nur um einige Zeit später mit Schulden, übertriebenen selbst genutzten Immobilien und unnötigen Luxusgegenständen Privatinsolvenz anmelden zu müssen.

Interessant, nicht wahr?

Wenn du mich fragst, sind diese beiden Geschichten zwei sehr eindrucksvolle, extreme und dabei in jeder Hinsicht gegensätzliche Beispiele, wie es beim Vorhaben, reich zu werden (und auch zu bleiben!) laufen kann.

Der eigentlich erfolgreiche, höher gebildete Investment-Banker, der zwischenzeitlich so vermögend gewesen ist, dass er die Notwendigkeit des Arbeitens nicht mehr sah, landet letztlich im Bankrott. Und die unscheinbare, stets fleißige, bescheidene Sekretärin Grace sitzt an ihrem Lebensende auf einem Vermögen, das nur die wenigsten mit vergleichbaren Voraussetzungen jemals erreichen dürften.

Sicher, die offensichtliche Lösung des Ganzen ist, dass Richard all seinen Reichtum auf den Kopf gehauen hat, während Grace kontinuierlich gespart und investiert hat. Jedoch gibt es auch noch ein paar andere Take-Aways, die jeder Sparer und Investor bei seiner Reichtumsplanung verinnerlichen sollte:

Foolishe Take-Aways für alle angehenden Graces

Wenn du daher genauso wie Grace verfahren möchtest, solltest du über das Folgende nachdenken:

  • Jeder kann reich werden: Das Beispiel von Grace unterstreicht sehr deutlich, dass jeder reich werden kann. Man benötigt hierfür keine steile Karriere als Banker, Manager, Anwalt oder Arzt. Auch wer lediglich einen Otto-Normal-Beruf hat, kann prinzipiell reich werden.
  • Reich wird, wer konsequent spart: Notwendig hierfür ist jedoch ein konsequentes Spar- und Investitionsverhalten. Grace hat wohl regelmäßig gespart, Richard lediglich verbraucht. Es ist eigentlich einleuchtend, dass lediglich der Grace-Weg für langfristigen, nachhaltigen Reichtum sorgen wird.
  • Reich wird, wer unter seinen Verhältnissen lebt: Um zu sparen, ist es des Weiteren notwendig, dass man unter seinen Verhältnissen lebt. Grace war stets bescheiden und gönnte sich kaum einen Luxus. Nicht einmal ein Auto, wobei das in der heutigen Zeit natürlich diskutabel ist. Doch ist das Unter-seinen-Verhältnissen-Leben ein essenzieller Schritt, um reich zu werden und es nach Erreichen des Reichtums auch zu bleiben.
  • Reich wird, wer seinem Geld Zeit gibt: Ebenfalls wichtig ist eine langfristige Perspektive beim Vermögensaufbau. Grace sparte nicht nur, sondern legte ihr Geld auch kontinuierlich an. Am Ende ihres Lebens konnte sie auf eine steile Investoren-Karriere von 80 Jahren zurückblicken. Und in diesen 80 Jahren hat sich ihr Geld kontinuierlich verzinst und verzinseszinst. Ein schlauer Schachzug.
  • Reich bleibt, wer ein nachhaltiges finanzielles Verhalten an den Tag legt: Zuletzt noch der Hinweis, dass reich nur bleibt, wer an seinem Verhalten schraubt. Man kann immer seinen Lebensstandard schrittweise erhöhen. Ferienhäuser, Boote, Jachten und teure Autos locken gerade, wenn man vermögend ist, an jeder Ecke. Wo das jedoch hinführen kann, zeigt unterm Strich sehr eindrucksvoll die nicht gerade empfehlenswerte Geschichte von Richard.

Letztlich bewundere ich daher Grace für ihre eiserne Disziplin und ihr finanzielles (und auch wohltätiges!) Wohlverhalten. Ich denke, viele von uns könnten sich daher insgesamt ein Beispiel an der weisen Frau nehmen.

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