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Der wichtigste Grund, warum die US-Marihuana-Umsätze wahrscheinlich stark steigen werden

Foto: Getty Images.

Die Mehrheit der US-Bundesstaaten erlauben irgendeine Form von legalisiertem Marihuana. In Oklahoma hat man vor wenigen Tagen für die Legalisierung von medizinischem Marihuana gestimmt. Die Wähler in Michigan werden über die Zulassung von Pot für den Genussgebrauch im November abstimmen.

Laut dem von ArcView Market Research und BDS Analytics veröffentlichten Bericht “The State of Legal Marijuana Markets” wurden im vergangenen Jahr schätzungsweise 8,5 Mrd. US-Dollar für legales Cannabis ausgegeben. Aber dieser Betrag könnte nur ein Bruchteil dessen sein, was noch kommen wird. Die Marihuana-Umsätze in den USA werden in den nächsten Jahren wahrscheinlich durch die Decke gehen — aus einem bestimmten Grund.

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Wie Dominosteine

Damit man versteht, warum immer mehr Staaten Marihuana legalisieren, ist es hilfreich, sich die Geschichte der Lotterien in den USA anzusehen. Wie auch Cannabis war das Glücksspiel von den Behörden in den meisten Staaten lange Zeit verpönt. Im Jahr 1964 führte New Hampshire jedoch eine staatliche Lotterie ein, und in den nächsten 15 Jahren wurden sie von 11 weiteren Staaten legalisiert. Heute haben alle bis auf vier US-Bundesstaaten Lotterien.

Warum haben so viele Staaten nach Jahren des Verbots Lotterien eingeführt? Um Umsatz zu generieren. Das Auferlegen von hohen Einkommens-, Vermögens- und Verkaufssteuern war noch nie beliebt. Aber die Staaten müssen Geld aufbringen, um die Regierungsgeschäfte irgendwie zu finanzieren. Die Lotterien waren ein bequemer Weg, das zu tun, ohne die Mehrheit der Wähler zu verärgern.

Wenn ein Staat herausfindet, wie man auf einfache Weise Geld auftreiben kann, nehmen andere Staaten Notiz davon. Viele Staaten haben sich zum Beispiel Colorado angesehen. In Colorado wurde Freizeitmarihuana im Jahr 2014 legalisiert. Im ersten Jahr generierte der Staat 67,6 Mio. US-Dollar an Steuern, Lizenzen und Gebühren aus Cannabisverkäufen. Letztes Jahr waren es mehr als 247 Mio. US-Dollar.

Genau wie damals immer mehr Staaten nach dem Erfolg New Hampshires Lotterien einführten, erkennen jetzt mehr Staaten legalisiertes Marihuana als Einkommensquelle. Ein Dominostein fällt um und löst eine Kettenreaktion aus.

Wie viel?

Aber wie hoch können die US-Marihuana-Umsätze tatsächlich gehen? Das Marihuana Business Factbook prognostiziert, dass der Cannabis-Absatz in den USA bis 2022 22 Mrd. US-Dollar erreichen wird. ArcView Market Research und BDS Analytics gehen davon aus, dass der Gesamtumsatz mit 23,4 Mrd. US-Dollar in den USA bis 2022 noch höher sein könnte.

Diese Zahlen stellen jedoch nicht die vollen ökonomischen Auswirkungen dar. ArcView und BDS Analytics schätzen, dass die gesamte Wirtschaftsleistung von Cannabis in den USA im Jahr 2022 mehr als 44,4 Mrd. US-Dollar betragen wird.

Erwartungsgemäß werden jene Staaten die meisten Umsätze haben, die medizinisches und Freizeit-Marihuana legalisiert haben. Kalifornien führt die Liste mit den prognostizierten Pot-Umsätzen von 7,7 Mrd. US-Dollar im Jahr 2022 an. Colorado kommt an zweiter Stelle, mit geschätzten 2,5 Mrd. US-Dollar in vier Jahren.

Man muss jedoch ein paar wichtige Dinge bei diesen Vorhersagen beachten. Erstens beziehen sie sich nur auf die kommenden Jahre. Die Beträge wären wahrscheinlich deutlich höher, wenn die Prognosen beispielsweise bis 2030 gehen würden. Zweitens werden nur die Staaten berücksichtigt, die Pot bereits legalisiert haben. Oklahoma wurde zum Beispiel in den Schätzungen nicht berücksichtigt – der Staat stimmt aber später dieses Jahr bezüglich der Legalisierung von medizinischem Marihuana ab.

Natürlich gibt es auch Faktoren, die dazu führen könnten, dass die Prognosen zu optimistisch sind. Die Cannabisumsätze in Kalifornien fielen in diesem Jahr aufgrund der strengen Vorschriften des Staates und der hohen Steuersätze bisher niedriger aus als erwartet. Einige Staaten wie z. B. Kalifornien könnten feststellen, dass eine zu hohe Besteuerung des Krautes tatsächlich zu niedrigeren Umsätzen führt.

Potenzielle Gewinner

Ich vermute jedoch, dass die Schätzungen der US-Marihuana-Umsätze von mindestens 22 Mrd. US-Dollar nicht zu weit abweichen werden. Sollte dies der Fall sein, werden wir auf eine Branche blicken, die in nur vier Jahren um mehr als 150 % wächst. Das bedeutet, dass es einige große Gewinner geben wird.

Die meisten Cannabis-Unternehmen in den USA befinden sich in Privatbesitz. Die meisten Aktien von in den USA ansässigen Unternehmen in der Cannabis-Industrie sind Penny-Aktien — mit einer langen Liste an Risiken inklusive. Es gibt einige US-Marihuana-Aktien mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 200 Mio. US-Dollar, die jedoch potenzielle Gewinner dieses schnell wachsenden Marktes sein könnten.

Möglicherweise sind die attraktivsten Alternativen die Aktien von zwei Unternehmen, die Produkte für US-Marihuana-Züchter anbieten. Kush Bottles (WKN:A2ATJ3) verkauft Verpackungsprodukte hauptsächlich an medizinische Marihuana-Apotheken und Anbaubetriebe in den USA. Scotts Miracle Gro (WKN:883369) verkauft Hydrokulturprodukte an Anbaubetriebe über seine Tochterunternehmen Hawthorne Gardening. Beide Unternehmen sollten von der erwarteten Expansion im US-Marihuana-Markt profitieren.

Die Anleger sollten jedoch beachten, dass die Kush-Bottles-Aktien mit einer hohen Bewertung gehandelt werden, da viel Wachstum bereits in den Aktienkurs eingepreist ist. Es ist auch wahrscheinlich, dass andere Konkurrenten auftauchen werden. Obwohl Scotts Miracle-Gro von den Verkäufen an die Pot-Produzenten wachsen sollte, verkauft das Unternehmen über 90 % seiner Produkte im Bereich Rasen und Garten.

Behalte die Branche im Auge. Es ist möglich, dass mehr private Unternehmen an die Börse gehen. Einige der kleinen Penny-Aktien könnten größer werden und schließlich an den großen Börsen notiert werden. Wenn der US-Marihuana-Markt so stark wächst wie vorhergesagt, werden sich mehr Investitionsmöglichkeiten ergeben.

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The Motley Fool besitzt keiner der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und wurde am 08.07.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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