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Darum ist nicht jeder ETF für dich und deine Altersvorsorge geeignet

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Foto: Getty Images

ETFs sind eine einfache, breit diversifizierte und dadurch risikoarme Möglichkeit, um von der breiten Entwicklung eines Marktes oder eines Segmentes zu profitieren. Deshalb können sie sich gewiss für eine Vielzahl an Investoren und angehende Ruheständler eignen, auch wenn diese mit der Welt von Aktien und Börse vergleichsweise wenig zu tun haben (wollen).

Klar, es gibt gewiss auch einige Aspekte bei dieser Geldanlageform, auf die man sich einstellen muss. Nichtsdestoweniger könnten sich vor allem für eher desinteressierte Aktien-Muffel die Vorzüge dieser passiven Geldanlageform lohnen.

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Und dennoch eignen sich leider nicht alle ETFs prinzipiell für dich und deine Altersvorsorge. Werfen wir daher einen Blick auf die Fälle, bei denen du skeptisch werden solltest:

Zu zyklische ETFs

Viele ETF-Anleger wollen, wie gesagt, auf größtmögliche Sicherheit setzen. Vielleicht das eine oder andere Mal noch gepaart mit hohen Dividenden oder dergleichen, um Zinsen zu ersetzen oder sich im Ruhestand etwas dazuzuverdienen. Hier kann jedoch bereits der erste Fallstrick lauern.

Denn auch wenn ETF grundsätzlich immer breiter gefächert sind als die Geldanlage in einzelne Aktien, gibt es auch hier grundlegende Weichenstellungen in der Zusammensetzung.

Vor allem ETFs, die in ihrem Titel die Begriffe High Dividend, Selected Dividend oder dergleichen enthalten, weisen oftmals einen hohen Prozentsatz an zyklischen Unternehmen auf (beispielsweise Autobauer, Chemiebranche, Luxusgegenstände). Und sobald die Konjunktur mal wieder auf Talfahrt geht, werden diese Werte in der Regel stärker leiden als die defensiven Aktien, mit mitunter niedrigeren Dividendenrenditen.

Sei daher auf der Hut, wenn ETFs ein zu hohes Maß dieser zyklischen Werte aufweisen. Ansonsten könnte dein ETF-Ausflug, sofern du die Volatilität nicht erträgst, schlimmer enden, als du anfänglich angenommen hast.

Du kennst kaum ein Unternehmen innerhalb des ETFs

Ein zweiter, womöglich sogar noch viel schlimmerer Fall ist, wenn ein ETF von seinen Eckdaten und dem Titel her zwar interessant aussieht, du beim näheren Blick jedoch kaum eins der inhärenten Unternehmen vom Namen kennst.

Bei mir war das irgendwann einmal der Fall, als ein ETF den Titel Superdividend trug. Zwar klangen die Ausschüttungen sehr verlockend und auch der Titel weckte natürlich Interesse. Zum damaligen Zeitpunkt befanden sich jedoch fast ausschließlich kleinere asiatische Firmen in dem Passivfonds, von denen ich im Leben noch nicht gehört hatte.

Das Problem hierbei ist, dass man nicht abschätzen kann, wie sich der ETF in Zukunft entwickeln wird. Befinden sich lediglich angehende Rohrkrepierer in dem Papier, die kurz vor dem letzten Röcheln sind? Oder interessante Value-Chancen? In solchen Fällen wird man diese Frage im Vorfeld wohl eher nicht beantworten können. Und das kann womöglich noch viel schlimmer enden als einfach nur viele zyklische Unternehmen, bei denen man zumindest das anfängliche Risiko abschätzen könnte.

Zu stark konzentrierte ETFs

Ein dritter Grund, weshalb man den einen oder anderen ETF womöglich eher meiden sollte, ist, wenn er zu stark konzentriert ist. Diese Konzentration könnte sich zum einen auf lediglich eine Handvoll Aktien beziehen, die maßgeblich die Geschicke des Papiers bestimmen, oder aber eine Branche, die mitunter zu stark repräsentiert ist.

Letztlich sollten alle sicherheitsbedürftigen Investoren und angehenden Ruheständler daher wohl besser darauf achten, dass sie einen interessanten, breit gestreuten (Branchen-)Mix erhalten. Das federt zum einen Einzelschicksale ab, zum anderen macht man sich dadurch nicht zu sehr angreifbar für Branchenrisiken und zyklische Werte.

Dennoch existieren viele, viele interessante ETFs

Auch wenn dieser Artikel aufgrund des Themas natürlich eher negativ klingt, existieren wirklich viele ETFs, die durchaus interessant sein könnten. Vor allem Index-ETFs könnten für viele sicherheitsbedürftige Investoren interessant sein, da sie in der Regel den besagten Branchenmix von Haus aus mitbringen und man in der Regel von so manchem Vertreter zumindest mal gehört haben dürfte.

Nichtsdestoweniger bleibt es natürlich deine Entscheidung, in was du investieren willst. Sei dir nur der Risiken so mancher ausgefallenerer ETFs bewusst!

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