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Die entscheidenden Erfolgsfaktoren der Visa-Aktie könnten auch die Telekom-Aktie beflügeln

Passives Nebeneinkommen mit Aktien
Foto: Getty Images

Der Aktienkurs des Kreditkartenunternehmens Visa (WKN:A0NC7B) explodierte in den letzten drei Jahren. Die Visa-Aktie hat sich in diesem Zeitraum fast verdoppelt!

Interessant für deutsche Anleger: Drei entscheidende Faktoren für diese grandiose Performance sind auch bei der Aktie der Deutschen Telekom (WKN:555750) zu finden!

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Erfolgsfaktor 1: Wachstumsmarkt

Dass die Visa-Aktie in den letzten Jahren durch die Decke schoss, lag vor allem daran, dass immer mehr Menschen bargeldlos bezahlen. So nahmen die Transaktionen mit EC- oder Kreditkarten in den letzten Jahren stark zu.

In der folgenden Tabelle findest du zwei Zahlen, die das Wachstum in Deutschland gut veranschaulichen:

Wachstum Transaktionen Visa Deutschland 2016+10,7 %
Wachstum Transaktionen Kreditkarten Deutschland 2016+11,3 %

Quellen: faz.net und statista.com

In solch einem Wachstumsmarkt ist es natürlich viel einfacher, seine Umsätze und Gewinne schnell zu steigern, als in einem stagnierenden Markt. Genau davon hat Visa in den letzten Jahren profitiert. Und damit natürlich auch der Aktienkurs. Die Deutsche Telekom agiert ebenfalls in einem wachsenden Markt.

Der Telekommunikationsmarkt wächst vielleicht nicht so rasant wie der Kreditkartenmarkt, aber immer noch stark genug, um von einem Wachstumsmarkt sprechen zu können. Niko Mohr, Co-Leiter von McKinsey Digital Deutschland, gab im März 2016 ein Interview zu diesem Thema im Handelsblatt:

„Bei klassischen Produkten wie Breitbandanschlüssen und Mobilfunkverträgen sind die Wachstumsraten im niedrigen einstelligen Bereich. Zweistelliges Wachstum gibt es dagegen in den neuen Feldern wie der Vernetzung von Maschinen oder neuartigen Angeboten für Privatkunden.“

Grundsätzlich bietet der Telekommunikationsmarkt also ebenfalls gute Wachstumschancen! Zumindest für Unternehmen, die bereit sind, sich den neuen Bedingungen anzupassen.

Der Erfolgsfaktor Wachstumsmarkt ist also sowohl beim Kursverdoppler Visa als auch bei der Telekom-Aktie zu finden!

Erfolgsfaktor 2: Konkurrenz? Mangelware!

Natürlich braucht es für steigende Aktienkurse mehr als einen Wachstumsmarkt. Beispielsweise könnte es nützlich sein, wenn man sich nicht mit allzu vielen Konkurrenten herumschlagen muss. Bestenfalls verfügt man unter diesen wenigen Konkurrenten dann auch noch über eine starke Marktposition. Genau das war und ist bei Visa der Fall.

Mastercard dürfte sich ungefähr auf Augenhöhe mit Visa befinden. American Express ein Stück dahinter. Und dann? Mir fällt noch Diners Club ein. And that’s it! Du siehst: Im Kreditkartenmarkt ist die Konkurrenz überschaubar! Gleichzeitig ist Visa einer der beiden führenden Konzerne der Branche.

Perfekte Voraussetzungen, um mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit vom Marktwachstum zu profitieren! Bei der Telekom sieht es ähnlich aus. Was die Mobilfunknetze betrifft, findet man lediglich das D2-Netz von Vodafone und das O2-/ehemalige E-Plus-Netz. Bei DSL und Glasfaser steht man ebenfalls mit Vodafone im Ring.

Daneben verfügt 1&1 noch über ein kleines Glasfasernetz. Zusätzlich treten derzeit noch einige kleinere Kabelanbieter am Markt auf. Alle anderen Marktteilnehmer wie beispielsweise Freenet sind zwar Konkurrenten der Deutschen Telekom, verfügen aber über keine eigenen Netze. Sie nutzen die der Telekom, von Vodafone oder von Telefónica Deutschland.

Für mich sind das keine vollwertigen Konkurrenten, weil sie für die Nutzung der fremden Netze bezahlen müssen. So verdient die Deutsche Telekom auch an einem Freenet-Kunden, wenn dieser das D1-Netz nutzt.

Zusammenfassend kann man also festhalten, dass die Konkurrenzsituation im Telekommunikationsmarkt ähnlich überschaubar ist wie bei den Kreditkartenkonzernen.

Wenig Konkurrenz bei gleichzeitig starker Marktstellung: Das gilt sowohl für die Visa-Aktie als auch die Deutsche-Telekom-Aktie! Womit wir schon den zweiten gemeinsamen Erfolgsfaktor gefunden hätten!

Und Erfolgsfaktor drei sorgt dafür, dass das auch so bleibt!

Erfolgsfaktor 3: Infrastruktur als tiefer Burggraben

Stell dir vor, du willst eine eigene Kreditkarte herausgeben, die mit Mastercard, Visa und Co. konkurrieren soll. Um eine vergleichbare Akzeptanz zu erreichen, müsstest du dafür sorgen, dass deine Karten überall auf der Welt an jeder Tankstelle, in jedem Supermarkt und jedem Restaurant akzeptiert werden.

Das dürfte nicht einfach werden, egal wie viel Geld dir für dieses Vorhaben zur Verfügung steht. Alleine die Infrastruktur rund um den Globus zu schaffen, wäre wahnsinnig schwierig und würde Jahre dauern. Die technischen Voraussetzungen, um mit einer Karte überall auf der Welt bezahlen zu können, wirken also wie ein riesiger Burggraben, der Visa vor neuen Konkurrenten schützt.

Die Telekom hat mit ihren Telefonleitungen, Glasfaserleitungen und Mobilfunknetzen ebenfalls eine gewaltige Infrastruktur, die es neuen Marktteilnehmern unglaublich schwer macht, mit der Telekom zu konkurrieren. Auch die Telekom-Aktie ist also wie die Visa-Aktie von einem tiefen Burggraben umgeben.

Damit haben wir uns nun also die drei gemeinsamen Erfolgsfaktoren der Visa-Aktie und der Deutsche-Telekom-Aktie genau angeschaut. Aber wird sich die Telekom-Aktie deshalb genauso spektakulär entwickeln wie die von Visa?

Ganz so einfach ist es leider nicht

Vielleicht! Es kommt ganz darauf an, wie die Telekom diese guten Voraussetzungen zukünftig nutzen wird! Kann sie von der Vernetzung von Maschinen profitieren? Oder von der Vernetzung selbstfahrender Autos? Kann sie neue Entertainment-Produkte schaffen, die die Kunden begeistern? Und so weiter …

Denn auch wenn die Deutsche Telekom grundsätzlich über ähnlich gute Voraussetzungen wie Visa verfügt, glaube ich doch, dass sie mehr dafür tun muss, um Wachstum daraus zu generieren, als das bei Visa der Fall ist.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Visa. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Visa. The Motley Fool empfiehlt American Express.



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