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3 gute Gründe, bei der Covestro-Aktie zuzugreifen

Gesundheit & Biotech
Foto: Getty Images

Den aktuellen Covestro (WKN:606214)-Anlegern könnte man es nicht verübeln, wenn sie im Moment etwas verwirrt sind. Die Geschäftszahlen sind kontinuierlich gut, das Management ist bemüht, die Marktführerposition weiter auszubauen – und dennoch macht der Aktienkurs aktuell eine Verschnaufpause.

Der beeindruckende Lauf bis heute

Als sich der Bayer (WKN:BAY001)-Konzern entschloss, die Kunststoffsparte Material Science an die Börse zu bringen, lag es nahe, dass man sich für ein Kunstwort entschied: der Firmenname Covestro ist das Resultat der Aneinanderreihung von “collaboration” (englisch: Zusammenarbeit), “invest” (investieren) und “strong” (stark).

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Seit dem Börsengang am 6. Oktober 2015 ging es für die Aktie steil bergauf, sie machte ihrem Namen in Bezug auf das starke Investment alle Ehre: von einem Ausgabepreis von 26 Euro schoss das Papier bis auf 95 Euro am 19. Januar 2018 – was einem Kursgewinn von 265 % über den Zeitraum bzw. 64 % pro Jahr entspricht.

Obwohl die Kursentwicklung eher auf einen neumodischen Technologiewert schließen lässt, hat Covestro seinen Ursprung in der Erfindung der Polyurethane im Jahre 1937 – Schaumstoffe, die heutzutage in Autos, Polstermöbeln und Gebäudedämmungen zu finden sind und für 52 % des Jahresumsatzes des Unternehmens stehen. Zwei weitere Geschäftsfelder komplettieren das Sortiment: Polycarbonate, welche in Elektronikartikeln und Automobilen verbaut werden sowie Lacke, Farben und Klebstoffe.

Die Zahlen, welche die Covestro am 26. April 2018 für das abgelaufene Geschäftsquartal zu vermelden hatte, waren durchweg positiv.

1. Quartal 20171.Quartal 2018Veränderung ggü. Vorjahreszeitraum
Umsatz (in Mio. EUR)3.5863.7795,4 %
Operatives Ergebnis (in Mio. EUR)68890731,2 %
Operative Marge (in %)19,2 %24 %4,8pp
Gewinn (in Mio. EUR)468644 37,6 %

Datenquelle: Covestro Quartalsbericht 1/2018; pp=Prozentpunkte

Trotz eines sehr erfolgreichen Startes in das neue Geschäftsjahr hat sich der Aktienkurs des Dax-Wertes zunächst eine Verschnaufpause gegönnt und hat damit in Bezug auf die Höchstnotierung Mitte Januar knappe 20 % verloren (Stand: Schlusskurs 3.5.2018). Folgende drei Gründe lassen uns jedoch darauf schließen, dass dies ein hervorragender Einstiegszeitpunkt sein könnte.

1. Der Bayer-Ausstieg und das Aktienrückkaufprogramm

In der Nacht zum 4.5.2018 hat sich Bayer von insgesamt 28,8 Mio. Aktien getrennt – zu einem Anteilspreis von 75,50 EUR über eine auf institutionelle Investoren beschränkte nachbörsliche Transaktion. Damit ist der Streubesitz nun auf 93 % angestiegen – Bayer behält zwar einen Anteil von knapp 7 % der Covestro-Aktien, benötigt diese jedoch um eine im Jahr 2020 fällig werdende Umtauschanleihe bedienen zu können.

Zudem hat Covestro laut Geschäftsbericht 2017 erst 400 Mio. EUR der insgesamt 1,5 Mrd. EUR zugestandenen Summe für Aktienrückkäufe eingesetzt. Ein weitergeführter Rückkauf könnte sich damit, zusammen mit dem nun stabilen Streubesitz der Aktie, stützend auf den zukünftigen Aktienkurs auswirken.

2. Volle Auftragsbücher und zukünftige Ausrichtung

Die Auftragsbücher sind bei Covestro in den beiden Kerngeschäftsfeldern nach wie vor prall gefüllt und die Nachfrage in den Bereichen Polyurethane & Polycarbonate ist anhaltend stark, so dass sich auch im abgelaufenen Quartal wieder zweistellige Preiserhöhungen durchsetzen ließen.

Zum 1. Juni 2018 wird der langjährige CEO Patrick Thomas an den aktuellen Chief Commercial Officer Dr. Markus Steilemann übergeben. Dieser hat bereits im Vorjahr zugegeben, dass die Kapazitäten in den beiden Hauptgeschäftsfeldern ausgeschöpft sind und dass Covestro Ausschau hält nach Zukäufen im Bereich CAS (Lacke, Farben, Klebstoffe), sowie nach interessanten Technologien und Patenten.

Dies macht deutlich, dass sich das Unternehmen nicht auf seinen Lorbeeren ausruht, sondern aktiv nach zusätzlichen Gewinntreibern sucht.

3. Aktuelle Bewertung der Chemie-Aktien

Die Covestro-Aktie hat seit Jahresbeginn 10,7 % an Wert verloren (Stand: Handelsschluss 3.5.2018). Ein Blick auf die Performance der übrigen wesentlichen Mitbewerber aus dem Segment zeichnet jedoch ein ähnliches Bild – so verlor der wesentlich größere US-amerikanische Anbieter DowDuPont (WKN:A2DN8H) ebenfalls zweistellig (-11,7 %), während sich die Papiere der beiden deutschen Konkurrenten BASF (WKN:BASF11) und Lanxess (WKN:547040) besser schlugen, aber ebenso nachgaben – mit einer Aktienkursperformance von -6 % und -6,9 % respektive.

Der Schluss liegt daher nahe, dass es sich bei der Aktienkursentwicklung um eine globale Markteinschätzung der Anleger handelt. Diese straft die Covestro meiner Meinung jedoch über Gebühr ab, insbesondere im Hinblick auf ihre starken Geschäftszahlen und die sich anhaltend verbessernde Profitabilität.

Zusammenfassend lässt sich festhalten

Hoher Streubesitz gekoppelt mit einem satten Aktienrückkaufprogramm, volle Auftragsbücher und ein industriegetriebener Kursrückgang: diese drei Merkmale sorgen meiner Meinung nach dafür, dass man dieses Jahr noch mit einem wesentlichen Kursgewinn der Covestro-Aktie rechnen darf.

Und der Zeitpunkt könnte nicht besser sein – durch den Verkauf des Aktienpakets durch Bayer glaube ich, dass sich die Covestro-Aktie auf einem sehr günstigen Niveau befindet.

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Fil Martinho besitzt Aktien von Covestro. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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