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Kann die Blockchain-Technologie auch den Bierabsatz ankurbeln? Anheuser-Busch denkt das

Blockchain
Foto: Getty Images

Wenn du etwas über die Blockchain-Technologie gehört hast, dann dass sie wahrscheinlich der wichtigste Treiber für das Wachstum in virtuellen Währungen wie Bitcoin ist. Du hattest wahrscheinlich auch Schwierigkeiten zu verstehen, wie sie funktioniert. Nun, Anheuser Busch InBev (WKN:A2ASUV) hat die Blockchain-Technologie in etwas Verständlicheres verwandelt: Bier!

Technisch gesehen nutzt der Megabrauer nicht das digitale und dezentrale Datenbuch zur Bierherstellung, sondern nutzt die Technologie, um eine Flasche Bier effizienter und kostengünstiger in die Hand zu bekommen. Was Anheuser-Busch getan hat, ist, zu beweisen, dass die Blockchain-Technologie in der Lage ist, einen oft schwerfälligen  Versandprozess zu vereinfachen und der Industrie Hunderte Millionen Dollar zu sparen.

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Die Blockchain für Blockköpfe

Kurz gesagt, die Blockchain ist ‒ mit den Worten meines Kollegen Adam Levy ausgedrückt ‒ „ein verteiltes Buch, das Kryptografie benutzt, um sicherzustellen, dass die Aufzeichnung praktisch unveränderlich ist“. Sie gilt als revolutionäre Währungsalternative, da sie von Cyberkriminellen nicht gehackt werden kann.

Da es keinen Zwischenhändler gibt, sind die Gebühren für Transaktionen in der Regel geringer und Transaktionen können schneller abgewickelt werden. Aber die Blockchain ist viel mehr als nur die Grundlage eines fantasievollen Zahlungssystems.

Unternehmen und Branchen, die weit entfernt von Kryptowährungen sind, nutzen die Blockchain-Technologie. IBM (WKN:851399) ist führend im Bereich  Blockchain-for-Business in Lieferketten, Lebensmittelsicherheit und mehr; Amazon.com bietet Blockchain-Lösungen für Amazon Web Services an, und Apple erforscht die Blockchain für sichere Zeitstempel ‒ jetzt setzt Anheuser-Busch es auch in der Spedition und Logistik ein.

Navigieren im Exportlabyrinth

Zusammen mit einem Konsortium von Unternehmen wie dem globalen Beratungsunternehmen Accenture (WKN:A0YAQA), der Reederei APL, dem Transport- und Logistikunternehmen Kühne + Nagel und einer ungenannten europäischen Zollorganisation, die alle verschiedene Akteure im Export- und Versandprozess vertreten, arbeitete Anheuser-Busch an zwölf echten internationalen Bierlieferungen, die jeweils an einen anderen Ort gingen und unterschiedliche regulatorische Hürden zu überwinden hatten.

Sie stellten fest, dass ein internationaler Warenversand in der Regel mehr als 20 verschiedene Dokumente erfordert, um vom Exporteur zum Importeur zu gelangen, was letztendlich die Qualität der Daten beeinflusst und die Transparenz des Prozesses für alle Beteiligten in Echtzeit einschränkt.

Das Konsortium bezeichnete die Blockchain-Lösung jedoch als großen Erfolg, da sie den Druck von Versandpapieren überflüssig machte und 80 % der Dateneingabeanforderungen abschaffte. Durch die Beschleunigung und Vereinfachung des Dokumentenflusses im gesamten Versandprozess schätzten sie, dass die Fracht- und Logistikbranche jährlich Hunderte Millionen US-Dollar einsparen kann.

Der Vizepräsident der Brauerei für internationale Logistik sagte:

„Die Blockchain-Technologie wird unser Geschäft und die Welt verändern. Sie reduziert Fehler, digitalisiert Informationen und verbessert den Lieferkettenprozess, sodass wir uns auf unser Kerngeschäft, das Brauen der besten Biere für den Verbraucher, konzentrieren können.“

Senkung der Kosten für ein teures Angebot

Nach Angaben des US-Handelsministeriums kostet der Import von Waren in das Land im Durchschnitt zehn Stunden Zeit für die Dokumenten- und Grenzkonformität und 275 US-Dollar für die Beschaffung aller erforderlichen Dokumente und die Einhaltung aller erforderlichen Verfahren. Der Export von Waren erfordert durchschnittlich vier Stunden und 235 US-Dollar.

In anderen Ländern ohne eine ebenso unternehmensfreundliche Regulierungsstruktur können diese Kosten erheblich höher ausfallen und die benötigte Zeit kann sogar Tage oder Wochen betragen.

Exporte aus Osteuropa und Zentralasien können 55 Stunden dauern und über 300 US-Dollar kosten. Im Nahen Osten und in Nordafrika kann es bis zu 142 Stunden dauern und mehr als 700 US-Dollar kosten. Natürlich können in einigen wirtschaftlich entwickelten Ländern mit hohem Einkommen Exporte so billig wie 186 US-Dollar sein, aber es dauert immer noch 15 Stunden, um sie durchzuführen.

Der internationale Güterverkehr scheint eine logische Anwendung für die Blockchain-Technologie zu sein, da er einen unveränderlichen Rekord an internationalen Sendungen erzeugt. Verspätungen könnten mit Sicherheit bis zur Quelle zurückverfolgt werden, und die Preisgestaltung könnte in zukünftige Verträge und Beschaffungsprozesse integriert werden. Der Schifffahrtsriese Maersk geht bereits in diese Richtung und gründete ein Joint Venture mit IBM, um jede Transaktion zu verfolgen, die Millionen von Schiffscontainern betrifft, die er jedes Jahr um die Welt verschifft.

Und jetzt ist Anheuser-Busch InBev in der Anfangsphase der Anwendung auf die fast 500 Millionen Hektoliter Bier, die es jährlich produziert. Die Blockchain mag das Bier nicht besser schmecken lassen, aber es kann eine Quelle erheblicher Einsparungen im Kostenbuch sein.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, ein Tochterunternehmen von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt Aktien von Amazon, Anheuser-Busch InBev und Apple.

The Motley Fool besitzt eine Shortposition auf IBM und hat die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.

The Motley Fool empfiehlt Accenture und Luxoft Holding.

Dieser Artikel wurde von Rich Duprey auf Englisch verfasst und wurde am 27.03.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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