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2 defensive Aktien, denen drohende Handelskriege völlig egal sind

Foto: Getty Images

Trump scheint sich derzeit mit der halben Welt anzulegen. Mindestens. Aber nicht das militärische Säbelrasseln, beispielsweise mit Nordkorea, macht gegenwärtig die mediale Runde, sondern eher seine Ankündigung, die amerikanische Wirtschaft mithilfe von Einfuhrsteuern beziehungsweise de facto Zöllen schützen zu wollen. Da sich die dadurch benachteiligten Staaten das ungern gefallen lassen wollen, wird derzeit die Möglichkeit eines Handelskriegs im Markt eingepreist.

Falls dich diese Schlagzeilen beunruhigen, bist du bestimmt auf der Suche nach besonders defensiven Aktien, die in derart turbulenten Zeiten ihre Reize besitzen und du idealerweise solche Schlagzeilen getrost links liegen lassen kannst. Lass uns daher im Folgenden einen Blick auf zwei Aktien werfen, die genau das mitbringen. Sprich, ihnen kann ein drohender Handelskrieg grundsätzlich operativ nichts anhaben und als Bonus bringen sie sogar noch eine ansprechende Dividenden-Story mit:

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1) Deutsche Euroshop

Eine erste Aktie, die einem drohenden Handelskrieg operativ mit einem kalten Lächeln begegnen kann, ist die Deutsche Euroshop (WKN: 748020). Als Aktiengesellschaft, die ausschließlich in Einkaufscentern in Deutschland, Österreich, Tschechien, Ungarn und Polen (und somit Europa) investiert, hat ein drohender Handelskrieg kaum Auswirkungen auf die operative Entwicklung des Immobilienunternehmens. Weder China noch die USA noch eine Grenzüberschreitung über Europa hinaus wird vom Geschäftsfeld der Deutschen Euroshop überhaupt tangiert.

Das Portfolio der Deutschen Euroshop weist gegenwärtig Beteiligungen an 21 Einkaufscentern in ebensovielen Ländern innerhalb von Europa auf. Außerdem verfügt das Unternehmen über eine ansprechende, auf nachhaltige Vermietung angelegte Mietstruktur, was die künftige Erlöslage weitgehend planbar macht. Da kann auch ein Präsident Trump mit obskuren Steuerplänen nicht am Geschäftsmodell des Unternehmens rütteln.

Falls dich die Deutsche Euroshop daher ein wenig detaillierter interessiert, habe ich die Aktie erst vor wenigen Wochen meiner Empfehlungsliste hinzugefügt. Dort gehe ich unter anderem auch auf die Dividendenpolitik des Unternehmens ein, die derzeit eine Ausschüttung in Höhe von 1,45 Euro je Aktie vorsieht, die überdies in der gesamten Historie des Unternehmens noch nie gekürzt worden ist. Durchaus ein Merkmal, das die defensive Klasse der Aktie unterstreicht.

2) Fielmann

Eine zweite Aktie, der Trump mit seinen Steuerplänen kaum das Leben schwer machen kann, ist die der Optikerkette Fielmann (WKN: 577220). Auch Fielmann konzentriert sich gegenwärtig vornehmlich auf Deutschland sowie die angrenzenden Länder wie beispielsweise Österreich, die Schweiz und Italien. Mit anderen Worten: Fielmann fokussiert seine momentanen geschäftlichen Tätigkeitsfelder ebenfalls auf Regionen innerhalb Europas.

Daher wird ein drohender Handelskrieg operativ wenig Auswirkungen auf das aktuelle Geschäft des Brillenherstellers haben, zumal angesichts der bisher erschlossenen Regionen selbst in Europa zunächst noch reichlich Raum für weitere Expansionspläne existieren könnte. Das Handelskriegs-Gebaren dürfte somit prinzipiell weder das gegenwärtige Geschäft noch den aktuellen Wachstumskurs ernsthaft bedrohen.

Zudem wird auch Fielmann für 2017 eine ansehnliche Dividende in Höhe von voraussichtlich 1,85 Euro je Anteilsschein auszahlen, wodurch das Papier gegenwärtig (Kurs 68,85 Euro, 23.03.2018) auf eine Dividendenrendite von 2,86 % kommt. Mit dieser Ausschüttung würde übrigens die 13. Erhöhung in Folge zelebriert werden, was auch hier den defensiven Charakter der Optikerkette unterstreicht.

Handelskrieg ja oder nein …

… mit diesen zwei Aktien brauchst du dich zumindest aus operativer Sicht nicht mit diesem schwelenden Problemfeld herumplagen. Denn im Grunde wird selbst das Worst-case-Szenario wenig Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der beiden Unternehmen haben, da beide Kandidaten kaum außerhalb Europas vertreten sind. Vielleicht signalisiert das aktuelle Wirtschaftsumfeld den idealen Zeitpunkt, um sich mit solchen defensiven Aktien im Allgemeinen auseinanderzusetzen.

Dass die derzeitigen Spannungen aus Kurssicht keine Spuren bei solch defensiven Aktien hinterlassen werden, dafür kann ich meine Hand natürlich nicht ins Feuer legen. Denn immerhin werden gerade in Krisenzeiten so ziemlich alle Aktien in Mitleidenschaft gezogen, egal ob es operative Gründe dafür gibt oder nicht. Die Psychologie spielt an der Börse nun mal eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Doch gerade für die eigene Psyche können Dividenden in turbulenten Zeiten Balsam sein. Selbst wenn die Kurse kurzzeitig einbrechen, stehen sie nach wie vor symptomatisch für den grundsätzlichen operativen, defensiven Erfolg. Und Investoren werden selbst in kriselnden Zeiten für ihr Ausharren dividendentechnisch belohnt, was das Halten der Papiere durchaus einfacher werden lässt.

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Vincent besitzt Aktien der Deutsche Euroshop. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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