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Ripple vor Gericht: Was steht für das Krypto-Unternehmen auf dem Spiel?

Blockchain
Foto: Getty Images

Bitcoin machte die Welt auf Kryptowährungen aufmerksam und seither haben Investoren nicht gezögert, tiefer in diesen Bereich einzutauchen.

Ein wichtiger Akteur im aufstrebenden Kryptowährungsmarkt ist Ripple Labs, das die Art und Weise, wie Menschen weltweit Zahlungen tätigen, revolutionieren will. Sein Zahlungssystem arbeitet ohne Krypto-Token, bietet aber Geschwindigkeitsvorteile in Verbindung mit seinem XRP-Token, den viele einfach als Ripple bezeichnen. Einige glauben, dass Ripple mit die besten Chancen hat, eine akzeptierte Form der Kryptowährung zu werden.

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Allerdings gibt es derzeit eine Menge Kontroversen um das Unternehmen, und zwar wegen eines Prozesses zwischen Ripple Labs und einem ehemaligen Partner. Nach wichtigen Fortschritten bei der Klage in der letzten Woche werden einige Investoren zunehmend nervöser über die möglichen Auswirkungen, die der Rechtsstreit auf Ripple haben könnte.

Die Geschichte von Ripple Labs und R3

Nach Angaben von Ripple Labs in Kalifornien hat sich ein Unternehmen namens R3 als potenzieller Partner des Unternehmens ausgegeben. R3 sagte angeblich, dass es Zugang zu einem Konsortium von Bankinstituten erhalten habe und die Nutzung von Ripple bei seinen Kontakten fördern könnte. Basierend auf diesen Behauptungen stimmte Ripple Labs einer Optionsvereinbarung zu, die R3 das Recht gab, 5 Milliarden Ripple-Token zu einem Preis von 0,0085 US-Dollar pro Token zu kaufen.

Ripple Labs argumentiert, dass R3 es dabei in die Irre geführt habe. Das Unternehmen behauptet, dass R3 seinen Verpflichtungen aus den Verträgen mit Ripple Labs und den Banken des R3-Konsortiums nicht nachgekommen sei. Deshalb hat Ripple Labs die Verträge im Juni 2017 gekündigt und versucht, die Optionsvereinbarung für ungültig zu erklären, zusätzlich zu weiteren Schadensersatzforderungen gegen R3 wegen betrügerischer Falschdarstellungen.
Unterdessen reichte R3 Klage gegen Ripple Labs vor dem New Yorker Staatsgericht ein wegen Verstoßes gegen die Optionsvereinbarung. R3 versuchte, die Bemühungen von Ripple Labs, den Optionsvertrag einseitig zu kündigen, für nichtig zu erklären, und hofft, Ripple Labs zur Einhaltung der Optionsvereinbarung zu zwingen.

Was auf dem Spiel steht

Der Grund, warum die Klagen an dieser Stelle so eine hohe Relevanz haben, ist, dass der Wert der Ripple-Token in die Höhe geschnellt ist. Selbst zum Zeitpunkt der Klage gab R3 einen aktuellen Wert von etwa 0,21 bis 0,23 US-Dollar pro Token für Ripple an, was den Wert der Option auf mehr als 1 Milliarde US-Dollar gesteigert hätte. Als Ripple Anfang des Jahres kurz über die 3-US-Dollar-Marke sprang, standen bei der Klage plötzlich mehr als 15 Milliarden US-Dollar auf dem Spiel.

Mit 100 Milliarden Ripple-Token auf dem Markt – mehr als die Hälfte davon ist derzeit in einem Treuhandkonto gesperrt – könnte eine 5-Milliarden-Auszahlung den gesamten Markt erschüttern. Obwohl die allgemeine Nervosität über den Kryptowährungsmarkt in letzter Zeit eine wichtige Rolle beim Preisverfall populärer Krypto-Token gespielt hat, ist der Rückgang auf 0,65 bis 0,70 US-Dollar pro Token zum Teil auch auf die Unsicherheit über den Fortgang der Klage und die potenzielle Bedrohung einer Flut von optionsbedingten Ripple-Token auf dem freien Markt zurückzuführen.

Zwei herbe Schläge gegen Ripple Labs

Bis jetzt hat Ripple Labs nicht viel Erfolg bei seinen Bemühungen gehabt. Das kalifornische Gericht hat letzte Woche entschieden, die Berufung von Ripple Labs gegen die Abweisung der Klage nicht zuzulassen. Mit einer früheren Klage in Delaware, die ebenfalls Ende letzten Jahres abgewiesen wurde, bleibt das einzige Verfahren in R3s Heimatstaat New York übrig – weit weg von Ripple Labs Heimat in San Francisco.

Wenn Ripple Labs den Fall verliert, dann würde das nicht unbedingt dazu führen, dass der Markt für Ripple sofort zusammenbricht. R3 weiß genauso gut wie Ripple Labs, dass das Dumping von Milliarden von Ripple auf den Markt den Preis in die Höhe treiben wird. Da die Option erst im September 2019 ausläuft, hätte R3 genügend Zeit, um den Zeitpunkt der Transaktion abzuschätzen.

Einige Investoren glauben immer noch, dass der Einsatz von Ripple eine der besten praktischen Anwendungen für Kryptowährungen in diesem noch jungen Markt ist. Bis diese Klage durchgefochten ist, werden die Investoren jedoch weiterhin befürchten, dass ein R3-Sieg auf absehbare Zeit zu massiven und dauerhaften Störungen der Angebots- und Nachfragedynamik auf dem Markt führen könnte.

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The Motley Fool hat keine Positionen in den genannten Aktien oder Kryptowährungen.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und wurde am 19.03.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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