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Die Grundlagen des Kryptowährungsminings einfach erklärt

Foto: Getty Images.

Der Kryptowährungsmarkt brodelte 2017. Er stellte das beste, je da gewesene Jahr für eine Anlageklasse dar. Das Jahr begann mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von 17,7 Milliarden US-Dollar und schloss mit 613 Milliarden US-Dollar. Das ist ein Wachstum von 3.300 %.

Trotzdem verstehen viele Leute noch nicht, wie Kryptowährungen funktionieren. Die meisten Leute haben zwar von Bitcoin und den stärksten Wettbewerbern wie Ethereum oder Ripple gehört, aber sie haben nicht die geringste Vorstellung, welchen Zweck sie verfolgen oder was sie ausmacht.

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Im Januar wurden auf fool.com die Grundlagen von Kryptowährungen behandelt. Es wurde geklärt, warum sie entwickelt wurden und welche Vor- und Nachteile sie aufweisen. Heute nehmen wir uns eines anderen Themas an, dass Vielen Kopfzerbrechen bereitet.

Was ist Kryptowährungsmining?

Das Minen von Kryptwährungen ist die häufigste Methode, um Transaktionen zu validieren, die in einem Blockchain-Netzwerk durchgeführt wurden. Die geleistete Arbeit schützt nicht nur Transaktionsdaten durch Verschlüsselung, sondern speichert diese Daten dezentral (z. B. auf den Festplatten und Servern auf der ganzen Welt). So kann kein Einzelner Kontrolle über das gesamte Netzwerk erlangen. Der Hauptzweck dieser Arbeit ist, sicherzustellen, dass ein Kryptotoken nicht zwei Mal ausgegeben wird. Das Mining ist eine Möglichkeit, sicherzustellen, dass die Transaktionen richtig und wahr sind, sodass sie in Zukunft nicht verändert werden können.

Wie das Minen von Kryptowährungen funktioniert

Kryptowährungen zu Minen bezieht sich auf ein Validierungsmodell namens „Proof of Work“ (PoW). Es gibt zwei gebräuchliche Validierungstypen. Den zweiten, Proof of Stake, schauen wir uns gleich an.

Bei PoW, welcher von Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin verwendet wird, versuchen Individuen, Gruppen oder Unternehmen zuerst ein komplexes Matherätsel zu lösen. Dafür nutzen sie leistungsfähige Rechenhardware. Dieses Rätsel bezieht sich auf eine Gruppe von Transaktionen, die auch Block genannt wird. Der erste, der das Rätsel löst und damit die Gültigkeit der Transaktionen bestätigt, erhält eine Belohnung. Diese Blockbelohnung wird in Form eines digitalen Tokens der Währung ausgezahlt, die validiert wird.

Die gegenwärtige Blockbelohnung von Bitcoin liegt bei 12,5 Token. Das heißt, jeder, der das Rätsel, löst erhält 12,5 Bitcoins. Im Moment liegt der Bitcoinpreis bei ca. 8.600 US-Dollar. Pro Lösung verdient der Miner also 107.500 US-Dollar.

Hat der PoW Nachteile?

Es gibt zwei große Bedenken in Bezug auf PoW. PoW ist sehr energiehungrig. Um eine virtuelle Währung zu minen werden Rechenzentren mit Grafikkarten oder ASICS (Application-Specific Integrated Circuit) aufgebaut, die den Validierungsprozess durchführen. Die Stromkosten können je nach Standort riesig sein. Es könnte theoretisch also die örtlichen Stromnetze überlasten, je nachdem, wie groß die Netzwerke und Miningfarmen sind.

Das zweite Problem ist, dass PoW ein Sicherheitsproblem hat. Dies gilt zumindest für kleine digitale Währungen. Jeder, der mehr als 51 % der Rechenleistung kontrolliert, kann die Historie ändern. Die Größe von Netzwerken wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin schützt diese. Aber neu auf dem Markt befindliche Kryptowährungen mit wenigen Teilnehmern sind anfällig.

Ist PoW gleich PoW?

Obwohl häufig behauptet wird, dass jeder an dem Mining teilnehmen kann, gibt es Unterschiede in der nötigen Technik, um Transaktionen zu validieren. Für Bitcoin benötigen die Miner hoch spezialisierte ASIC-Chips, da die Validierung sehr schwierig ist. Die meisten anderen Miner hingegen setzen auf GPUs von NVIDIA oder Advanced Micro Devices, um die Blöcke zu erstellen. Die Schwierigkeit des Minings kann sich zwischen den Kryptowährungen unterscheiden.

Welche Alternative gibt es?

Es gibt zahlreiche Konsensalgorithmen, aber der größte Konkurrent zu PoW ist der sogenannte Proof of Stake (PoS). Bei PoS benötigt man keine leistungsfähige Hardware und Miningfarmen, die viel Strom verbrauchen. Stattdessen wird ein Inhaber der Währung zufällig ausgewählt, der dann die Transaktionen validiert. Je mehr Einheiten einer Kryptowährung man also hält, desto größer ist die Chance, dass man einen Block validiert. Die ausgewählten Validatoren erhalten auch keine Blockbelohnung, sondern die Transaktionsgebühren, der validierten Transaktionen.

Der offensichtliche Vorteil dieser Methode ist, dass sie deutlich billiger ist. Es gibt auch keine Sorge um Hacker, die 51 % der Rechenleistung des Netzwerkes an sich reißen. Um die Kontrolle zu erlangen, muss ein Angreifer 51 % der im Umlauf befindlichen Coins besitzen. Dies kann sehr teuer sein.

Aber auch dieses Modell ist nicht perfekt. Der größte Nachteil ist, dass große Stakeholder einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Kryptowährung haben. Bei PoW sind viele Teilnehmer beteiligt, sodass ein PoS-Netzwerk einen Teil seiner Dezentralität einbüßt, die Kryptowährungen so besonders machen. Größere Teilnehmer haben so mehr Einfluss auf die Zukunft.

Es ist schwer zu sagen, welche Methode die Entwickler bevorzugen. Aber wenn jemand über Krypotwährungsmining spricht, weißt du jetzt, was er meint.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 14.03.2018 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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