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Veräußerungen sollen die Finanzlage von GE festigen

Ein Mann sieht lauter Fragezeichen. Er bleibt aber ruhig.
Foto: Peter Roegner

Im letzten Quartal übertraf General Electric (WKN:851144) seine Prognose für den freien Cashflow um atemberaubende 2,7 Milliarden US-Dollar, obwohl der Gewinn pro Aktie kaum das untere Ende des Ausblicks erreicht hatte. Dennoch warnen einige Analysten weiterhin vor der schwachen Bilanz des Unternehmens und möglichen Liquiditätsproblemen.

Diese bärischen Analysten scheinen jedoch die Pläne von General Electric zu ignorieren. Das Hauptziel der Verschlankung besteht darin, dass ein fokussierteres GE mit größerer Wahrscheinlichkeit eine starke langfristige finanzielle Performance erzielen würde. Allerdings wird es in den nächsten zwei Jahren auch eine Reihe von Umstztreibern geben, die dem Unternehmen helfen werden, seine Bilanz zu bereinigen und gleichzeitig die Dividende aufrechtzuerhalten.

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Veräußerungen

GE hat bereits mit dem Verkaufsprozess begonnen. Im September letzten Jahres wurde vereinbart, den Geschäftsbereich Industrial Solutions für 2,6 Milliarden US-Dollar an ABB zu verkaufen. Der Verkaufspreis stellt eine hohe Bewertung des 12-fachen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation dar.

Es sieht so aus, als ob die Beleuchtungssparte von General Electric als nächstes folgen wird, da das Unternehmen einen Plan verfolgt, um sich von seinen konsumorientierten Geschäftsteilen zu trennen. Letzten Monat hat GE einen Deal abgeschlossen, um einen Großteil seines Beleuchtungsgeschäfts in Übersee (zusammen mit seiner Kfz-Beleuchtungssparte) zu verkaufen.

Im März begann GE mit dem Verkauf der restlichen Beleuchtungsgeschäfte, einschließlich des wichtigen US-Geschäfts. Mindestens zwei chinesische Unternehmen haben Interesse an dem Projekt gezeigt, und einige der inländischen Wettbewerber von GE könnten ebenfalls in das Wettbieten einsteigen. Der Verkauf könnte potenziell etwa 1 Milliarde US-Dollar einbringen.

General Electric hat kürzlich auch Banker eingestellt, um das Geschäft mit Industriegasmotoren zu vermarkten. Dieses Problemsegment könnte laut Reuters 2 Milliarden US-Dollar wert sein.

Die größten Veräußerungen werden voraussichtlich erst 2019 stattfinden. Vor allem wird GE voraussichtlich sein gesamtes schienengebundenes Transportsegment aufgeben. Es kann auch einen Teil oder die Gesamtheit seiner massiven Flugzeug-Leasing-Sparte, seines Healthcare-IT-Geschäfts und anderer Teile seines Energiegeschäfts verkaufen.

Baker Hughes

Die 62,5 %-Beteiligung von General Electric an Baker Hughes (WKN:A2DUAY), könnte in den nächsten Jahren eine weitere bedeutende Geldquelle sein.

General Electric hat sich bereit erklärt, seine Baker-Hughes-Aktien bis mindestens Mitte 2019 zu halten. Während dieser Zeit erhält sie 62,5 % der Barmittel aus allen Aktienrückkäufen von Baker Hughes, ohne dass ihr Anteil verwässert wird. Da Baker Hughes ein Aktienrückkaufprogramm im letzten Herbst  verkündet hatte, sind die Erträge für GE sehr attraktiv.

Nach Ablauf der Lockup-Periode besteht eine gute Chance, dass General Electric seinen Anteil verkaufen wird. Dieser Anteil ist derzeit etwa 21 Milliarden US-Dollar wert, könnte aber deutlich steigen, wenn die Ölpreise weiter steigen und Baker Hughes seine Fusionssynergieziele erreicht. Die Schätzungen des Gewinns pro Aktie für Baker Hughes für 2019 decken einen weiten Bereich von 1,27 bis 1,95 US-Dollar ab und spiegeln die Unsicherheit der Analysten über die Aussichten des Unternehmens wider.

Wenn Baker Hughes’ Gewinn pro Aktie in Richtung des oberen Teils dieser Spanne tendiert, könnte GEs Anteil weit mehr als 21 Milliarden US-Dollar wert sein, wenn die Lockup-Periode abläuft. Das ist gut für die Anleger, unabhängig davon, ob General Electric seine Beteiligung gegen Bargeld verkauft oder es an die Aktionäre ausgliedert.

Unbegründete Befürchtungen

Ende letzten Jahres hat GE seine vierteljährliche Dividende von 0,24 US-Dollar auf 0,12 US-Dollar gekürzt. Das Unternehmen hat 8,7 Milliarden Aktien im Umlauf, so dass die Dividende nun jährlich 4,2 Milliarden US-Dollar kostet.

General Electric generiert bereits genügend freien Cashflow, um diese Auszahlung zu decken, auch wenn Teile des Unternehmens, die voraussichtlich verkauft werden, dabei nicht berücksichtigt sind. Dadurch wird GE in der Lage sein, den gesamten Erlös aus dem Verkauf von Vermögenswerten zur Sicherung der Bilanz zu verwenden. GE sollte in den nächsten Jahren in der Lage sein, seine Pensionsfinanzierung drastisch zu verbessern und gleichzeitig die Verschuldung zu reduzieren.

Wenn sich die Verkäufe von GEs Vermögenswerten dem Ende neigen, dürfte sich der zugrunde liegende Cashflow aus den verbleibenden Geschäftsbereichen wieder erholen. Darüber hinaus dürften die beiden großen Wachstumsgeschäfte von General Electric – Luftfahrt und Gesundheitswesen – das stetige Wachstum des freien Cashflows über das Jahr 2020 hinaus vorantreiben.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

The Motley Fool besitzt eine Shortposition auf General Electric.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und am 12.03.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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