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BP Energy Outlook 2018: 3 Gründe, warum Öl-Aktien noch lange nicht tot sind

Steigende Spritpreise
Foto: Getty Images

Erneuerbare Energien boomen, Öl-Aktien sind ein Auslaufmodell, in das es sich nicht mehr zu investieren lohnt?

Das entspricht nur der halben Wahrheit. Ja, erneuerbare Energien boomen tatsächlich und werden in den nächsten Jahren die mit Abstand am stärksten wachsende Energieform sein, aber auch Öl wird noch lange Zeit einen wesentlichen Teil zu der weltweiten Energieversorgung beitragen.

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Genau das ist es, was der BP Energy Outlook 2018 jetzt herausstellte. Es ist eine der wichtigsten Marktprognosen für den globalen Energiemarkt. Die Daten werden durch BP (WKN:861873), eines der größten Mineralöl- und Energieunternehmen der Welt, minutiös recherchiert. Er wird auf die Beine gestellt, um BP bei seinen Entscheidungen zu unterstützen und publiziert, um einen Beitrag zur globalen Energiedebatte zu leisten.

Lasst uns schauen, welche Prognosen dafür sprechen, dass sich mit Öl auch weiterhin viel Geld verdienen lassen wird.

1. Energiehunger der Schwellenländer

Das weltweite Bruttoinlandsprodukt soll sich bis 2040 mehr als verdoppeln. Einen überwiegenden Anteil dazu werden die aufstrebenden Schwellenländer beitragen.

Während der Energiebedarf in den hochentwickelten OECD-Industriestaaten ab 2020 konsolidiert, wächst dieser in den Schwellenländern weiterhin stark. Zu den hungrigen Ländern zählen neben China auch insbesondere Indien und andere asiatische Länder, welche für rund zwei Drittel des Energiebedarfwachstums bis 2040 verantwortlich sein werden. Insgesamt wird von einer weltweiten Steigerung des Energiebedarfs um 35 Prozent ausgegangen.

Für das dortige Wachstum spielt die Bevölkerungszunahme eine untergeordnete Rolle. Viel mehr Einfluss hat die steigende Wirtschaftsaktivität. Dabei werden geschätzte 2,5 Milliarden Menschen in die Mittelklasse aufsteigen und sich deren täglicher Energiebedarf entsprechend ausweiten. Gleichermaßen nimmt auch die Aktivität der Industrie zu, die dann wiederum ebenfalls mehr Energie benötigt.

Um diesen Hunger zu stillen, werden die Schwellenländer einen anderen Energiemix benötigen, an denen die fossilen Energien den maßgebenden Anteil haben werden. Erdöl wird dort nach Steinkohle der zweitwichtigste Lieferant fossiler Energie sein.

2. Der Transport-Sektor wird auch weiterhin von Öl dominiert

Nach den Prognosen von BP wird der Elektromotor nur langsam den Verbrennungsmotor verdrängen. Der weltweite Bedarf an Energie für Transporte wird bis 2040 auch weiterhin zum überwiegenden Anteil mit Öl gedeckt werden. Dabei wird der Anteil an Öl selbst im Jahr 2040 noch bei 85 Prozent liegen. Erst im Jahr 2035 wird der Ölbedarf für Transporte seinen Höhepunkt erreichen, danach fällt er langsam.

Auch hier machen die Schwellenländer den Löwenanteil des Bedarfswachstums aus. Angetrieben durch die schnell wachsende Mittelschicht dieser soll sich so beispielsweise die Anzahl an PKWs bis 2040 auf 2 Milliarden verdoppeln. Die Anzahl elektrischer Fahrzeuge soll mit über 300 Millionen noch vergleichsweise gering ausfallen. Hierbei werden Hybride oder Plug-in-Hybride nicht mit einbezogen.

Eine große Unsicherheit der Prognosen liegt jedoch in der Politik: Werden Fahrzeuge, die mit fossilen Energien betrieben werden, beispielsweise ab 2040 gänzlich verboten, steigt die Anzahl der Elektrofahrzeuge auch vorher schon um ein Vielfaches stärker als im beschriebenen Szenario.

3. Erdöl ist nicht nur zum Verbrennen geeignet

Öl ist nicht nur als fossile Energiequelle einsetzbar, sondern wird auch als Ausgangsmaterial für die Petrochemie (Kunststoffe), Bitumen oder für Schmierstoffe, die auch bei Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb zum Einsatz kommen, benötigt.

In dem von BP errechneten Szenario wird diese Nutzungsform von Öl mit 1,9 Prozent pro Jahr mehr als doppelt so stark steigen, wie die Nutzung von Öl als Energiequelle. Im Jahr 2040 soll der Anteil der „nicht verbrannten“ Nutzung bereits 20 Prozent des gesamten Ölbedarfs einnehmen.

Der Grund: Im Gegensatz zur Energieerzeugung kann die Verarbeitung als Ausgangsmaterial nur noch wenig an Effizienz hinzugewinnen, so dass sich das Wachstum dieser Nutzungsform nahezu eins zu eins auf den Bedarf überträgt.

Fazit

Öl-Aktien sind noch lange nicht vom Aussterben bedroht. Der Öl-Markt wird sich zwar durch einen vielfältigeren Energiemix in den nächsten Jahren so stark ändern wie noch nie zuvor. Doch insbesondere die flexibelsten Player werden sich noch viele Jahre in einem Umfeld befinden, in dem man mehr als genug Geld verdienen kann.

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Robert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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