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DAX unter heftigem Beschuss! Droht jetzt ein ausgewachsener Crash?

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Foto: Getty Images

Am 23. Januar notierte unser heimischer DAX in der Spitze bei rund 13.559 Punkten. Doch seither ging es kontinuierlich bergab. Momentan (05.02.2018, maßgeblich für alle Kurse) finden wir unseren Leitindex bei lediglich noch 12.687 Punkten. Immerhin ein Sturz um mehr als 7 %.

So manchem Investor wird angesichts solcher Volatilität durchaus flau in der Magengegend. Kommt jetzt ein ausgewachsener, waschechter Crash? Sollte ich besser alles, was ich besitze, verkaufen? Um zu retten, was noch zu retten ist? All das können Fragen sein, die dir vielleicht gerade in den Sinn kommen.

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Werfen wir daher einen Foolishen Blick auf das Für und Wider in der Crashdiskussion. Sowie auf sinnvolle Handlungsweisen, selbst wenn es zum Schlimmsten käme:

Das könnte für einen Crash sprechen…

Für einen Crash könnte meiner Meinung nach die Börsenpsychologie sprechen. Denn glaub mir, wenn ein Index um ca. 7 Prozent einbricht, wird nicht nur dir flau in der Magengegend, sondern ebenso vielen anderen zittrigen Investoren.

Das kann in der Folge mitunter zu Panik führen, die sich beschleunigt, je größer die Verlustserie wird. Je tiefer das Portfolio sinkt, desto mehr Investoren verlieren ihren Mut und schmeißen lieber die vermeintlich sinkenden Schiffe über Bord, ehe der Verlust noch größer wird. Ein Teufelskreis, zweifellos.

Das Ganze wird durch inzwischen beliebt gewordene Anlageformen wie ETFs übrigens nicht gerade besser. Gerade ängstlichste Investoren verlieren sich in der Idee der scheinbaren Sicherheit des diversifiziert-investiert-Seins. Jedoch ohne dabei an das allgegenwärtige Risiko eines breiten Marktcrashs zu denken, der immer mal wieder den gesamten Markt mit sich in den Abgrund zieht. Eine mögliche, großangelegte Flucht aus ETFs hat daher das Potenzial, derartigen angsterfüllten Kursstürzen zusätzlichen Schwung zu verleihen.

Aber ob der 7-prozentige Einbruch letztlich für eine Massenpanik reicht, steht natürlich tendenziell in den Sternen. Das psychologische Risiko ist, wenn du mich fragst, allerdings durchaus vorhanden.

Das spricht gegen einen Crash…

Gegen einen Crash spricht meiner Meinung nach die fundamentale Bewertung einer Vielzahl der DAX-Aktien. Diese lassen, selbst in Anbetracht der jüngsten Rekordwerte, nicht auf eine breite Überbewertung des Leitindex schließen.

Zur Erinnerung, während des Höhepunktes der Dotcom-Blase lag das durchschnittliche DAX-KGV jenseits der 30. Viele der im DAX beheimateten Aktien werden noch erheblich unter dieser damaligen Crash-Marke gehandelt. Es gibt gerade bei Versicherern, Flugunternehmen und in der Automobilindustrie gar noch viele Unternehmen, die (wenn überhaupt) gerade so im zweistelligen KGV-Bereich gehandelt werden.

Auch wenn das Indiz natürlich keine Gewissheit geben kann, dass ein Crash ausbleibt, würde ein böser, tiefer, ausgewachsener Börsensturz aus fundamentaler Sicht wenig Sinn ergeben. Aber wer weiß, Angst und Panik könnten natürlich trotzdem kurzweilig anstellen, was sie nun mal mit dem Markt so anstellen.

Was tun, wenn es hart auf hart kommt?

Das ist natürlich die spannende Frage für dich. Und natürlich kann ich dir keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage geben.

Wenn du innerhalb der nächsten Monate auf dein Geld angewiesen sein wirst, könnte durchaus ein Verkauf von einigen Anteilen ratsam sein. Besonders kurzfristig kann niemand mit Gewissheit in die Börsenzukunft schauen. Da könnte es manchmal sinnvoller sein, zumindest noch in unmittelbarer Nähe des letzten Allzeithochs (zumindest teilweise, sprich den finanziellen Teil, den du bald benötigen wirst) zu verkaufen, als zu ungünstigeren Zeitpunkten.

Wenn du aber noch so manches Jahr oder gar Jahrzehnt im Aktienmarkt verweilen willst, solltest du einen hypothetischen Crash als Chance zur Portfolioerweiterung ansehen. Billige Kurse sind nun mal ideale Einstiegskurse.

Letztlich hängt daher viel von deinen Lebensumständen und deiner persönlichen Sicht der Dinge ab, wie du einem drohenden Crash entgegentrittst. Natürlich könntest du so manches verlieren. Aber solche Zeiten bilden ebenso den idealen Nährboden, um mit einem langen Atem viel zu gewinnen.

Nachtrag 06.02.2018, ca. 6.00 Uhr

Wie die dpa heute morgen berichtet, befindet sich der DAX momentan unter der runden Marke von 12.000 Punkten. Es scheint gegenwärtig, als hätte sich das psychologische Abwärtsmomentum innerhalb der letzten Stunden schon erheblich verstärkt.

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