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3 Gründe, warum 2018 Berkshires bestes Jahr werden könnte

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Neues Jahr, neues Glück für Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2). Ich bin der Meinung, dass 2018 das bisher beste Jahr für das Unternehmen werden könnte, da drei große Trends sich positiv auf den Gewinn auswirken dürften.

1 Großer Nutznießer der Steuerreform

Berkshire Hathaway ist bereits einer der größten Nutznießer der Unternehmenssteuerreform in den USA. Ich gehe davon aus, dass der Buchwert um bis zu 13 % steigen wird, wenn das Unternehmen im vierten Quartal Gewinne vorweist. Dieser Buchwertsprung wird in erster Linie von einem einmaligen Rückgang der geschätzten Steuern getrieben, die man auf Gewinne im Investmentportfolio zahlen wird. Berkshire berücksichtigt derzeit zukünftige Steuern auf der Grundlage eines Körperschaftsteuersatzes von 35 %. Da die Unternehmenssteuern 2018 auf 21% sinken, werden die Steuerschulden von Berkshire zwangsläufig sinken, was zu einem sprunghaften Anstieg des Buchwerts führen wird.

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Neben einer sofortigen Erhöhung des Buchwerts wird man außerdem von niedrigeren Körperschaftssteuern auf die Gewinne aus dem operativen Geschäft profitieren: Von BNSF über Geico und Dairy Queen bis hin zu Berkshire Hathaways eigenen Geschäftssparten, die den überwiegenden Teil ihres Gewinns im Inland erwirtschaften. Somit dürfte Berkshire einer der größten Begünstigten von einer Senkung der Unternehmenssteuern sein.

2 Steigende Zinsen treiben Gewinne an

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung erklärte Buffett, dass er der Meinung war, dass der Wert von Berkshire Hathaway in den letzten zehn Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von etwa 10 % gewachsen sei, warnte jedoch davor, dass die künftigen Renditen niedriger ausfallen würden, sollten die Zinssätze weiter auf Rekordtiefstand blieben.

Sieben Monate nach dieser Konferenz wissen wir, dass die Zinsen endlich in die richtige Richtung gelenkt werden. Die Renditen des US-Finanzministeriums lagen vor zehn Jahren bei 0,7 %. Heute sind sie bei 1,2 %, und die Federal Reserve ist für drei weitere Zinserhöhungen von 0,25 Prozentpunkten im Jahr 2018 positioniert.

Berkshire Hathaway ist sehr von den Zinsen abhängig. Seine Versicherer verdienen mehr Geld, wenn die Raten höher sind, da die Renditen, die sie mit ihrem Float verdienen, steigen. Ebenso ist das Aktienportfolio des Unternehmens randvoll mit Banken, die davon profitieren, dass Zinsen die Margen in die Höhe treiben.

Letztlich hat Berkshire Hathaway viel überschüssiges Bargeld in seiner Bilanz. Das Unternehmen beendete das dritte Quartal mit rund 109 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln, die bei steigenden Zinsen mehr Einkommen generieren werden. Diese Gewinne sollten die geringfügig höheren Fremdkapitalkosten für Berkshires BNSF Railroad und Berkshire Hathaway Energy, die ihre großen Kapitalanlagen mit Fremdkapital finanzieren, mehr als ausgleichen. Steigende Raten bedeuten richtigen Rückenwind für den Ertrag von Berkshire.

3 Die Versicherungen dürften sich 2018 wieder erholen

Man kann mit Fug und Recht sagen, dass 2017 ein schlechtes Jahr für die Versicherungswirtschaft war, bedingt durch Hurrikane und andere Naturkatastrophen. Insgesamt haben 17 große Stürme einen Schaden von schätzungsweise 200 Milliarden Dollar verursacht, obwohl nur ein Teil dieser Schäden versichert ist. Im dritten Quartal 2017 schätzte Berkshire, dass seine Versicherer 3 Milliarden Dollar vor Steuern wegen der Hurrikane Harvey, Irma, Maria sowie einem Erdbeben in Mexiko verloren haben.

Die Schäden waren breit gestreut und haben die Ergebnisse aller Versicherungseinheiten belastet. Berkshire sagte, dass Geico 500 Millionen Dollar durch Hurrikanschäden verloren hat. Die Rückversicherungsgesellschaften General Re und BH Reinsurance verloren durch Naturkatastrophen rund 2,3 Milliarden US-Dollar. Die BH Primary Group rundete die Liste mit geschätzten Verlusten vor Steuern in Höhe von 225 Millionen US-Dollar ab. Nachdem Berkshire 14 Jahre in Folge versicherungstechnische Gewinne erwirtschaftet hat, wird es voraussichtlich 2017 einen versicherungstechnischen Verlust geben.

Große Versicherungsschäden in einem Jahr sind jedoch typischerweise die Grundlage für eine zukünftige überdimensionalen Gewinn. Im Jahr 2016 warnte Buffett davor, dass die Rückversicherung in Zukunft weniger profitabel sein würde, da die Versicherer aggressiv um den Preis konkurrierten, um Unternehmen als Kunden zu gewinnen. Seine negative Sicht auf die Rückversicherung könnte sich ändern, wenn die Branche sich erholt und die Policen neu bewertet.

Die Swiss Re schätzte, dass die Versicherungsbranche im Jahr 2017 95 Milliarden Dollar allein wegen Naturkatastrophen verloren hat, was zu einem harten Markt und höheren Preisen für die Rückversicherung führen könnte – und das könnte für Berkshire Hathaway im Jahr 2018 ein potenzieller Segen sein.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway.

Dieser Artikel von Jordan Wathen erschien am 2.1.18 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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