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Was wir von Berkshire Hathaway und Warren Buffett im Jahr 2018 erwarten können

Warren Buffett, CEO Berkshire Hathaway
Foto: The Motley Fool

Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2), der von Warren Buffett angeführte Mischkonzern, verzeichnete 2017 ein starkes Jahr, in dem sich viele seiner Tochterunternehmenen und Aktienpositionen recht gut entwickelten. Wenige Tage vor Jahresende war der Kurs der Berkshire-Aktie im Jahr 2017 um 22 % gestiegen – zweifellos ein Gewinn für die Investoren.

Allerdings war 2017 für Berkshire ein eher ereignisloses Jahr, was Übernahmen und Aktienkäufe angeht. Berkshire’s einzige bedeutende Akquisition war eine Beteiligung an Pilot Flying J, ein relativ kleiner Kauf für das Unternehmen. Obwohl Buffett und sein Team ein paar Aktienkäufe tätigten, führte der Verkauf eines Großteils der IBM-Beteiligung dazu, dass der Inhalt des Portfolios, abgesehen von allgemein höheren Aktienkursen, nicht sehr stark anstieg.

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Mit einem ständig wachsenden Bargeldbestand, neuen unternehmensfreundlichen Steuergesetzen und Aktionären, die ängstlich darauf warten, dass das Unternehmen einige Schritte macht, wäre ich überrascht, wenn 2018 kein aufregenderes Jahr für Berkshire würde.

Berkshires “Problem”

Am Ende des dritten Quartals verfügte Berkshire Hathaway über mehr als 109 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln in seiner Bilanz. Und es wurde vor kurzem bekannt gegeben, dass Berkshire durch die Rückzahlung der Vorzugsaktien von Restaurant Brands International einen Gewinn von 3 Milliarden US-Dollar in bar erhalten hat.

Zusammen mit den Barmitteln, die aus den anderen Geschäften von Berkshire fließen, und dem Fehlen größerer Akquisitionsaktivitäten im vierten Quartal (der Pilot Flying J-Deal sollte den Mittelzufluss der Restaurantmarken in etwa ausgleichen), sollte dies dazu führen, dass Berkshires Bargeldbestand bis zu dem Zeitpunkt, an dem du das hier liest, deutlich größer geworden ist.

Obwohl, soviel Bargeld zu haben ein gutes Problem ist, ist es doch ein Problem. Dies ist ein 12-stelliger Geldbetrag, der für die Investoren wenig oder gar keine Renditen bringt und ungefähr ein Viertel der gesamten Marktkapitalisierung von Berkshire ausmacht. Um fair zu sein, hat Buffett gesagt, dass er es vorzieht, mindestens 20 Milliarden US-Dollar zur Hand zu haben, aber das lässt immer noch etwa 90 Milliarden US-Dollar an überschüssigem Bargeld übrig, das nur herum liegt.

Und die möglichen Lösungen…

Es gibt fünf Möglichkeiten, wie Berkshire letztendlich mit seinem Bargeldproblem umgehen könnte:

  1. Nichts tun. Berkshire könnte seinen Bargeldbestand weiter wachsen lassen. Ich betrachte dies als die am wenigsten wahrscheinliche Option auf der Liste, da Buffett seinen Wunsch geäußert hat, etwas damit zu tun.
  2. Eine größere Akquisition (oder mehrere). Der Erwerb ganzer Unternehmen ist Berkshires bevorzugter Weg, um zu wachsen, aber da die Aktienbewertungen immer höher und höher steigen, ist es schwieriger geworden, attraktive Gelegenheiten zu finden. Abgesehen davon, so groß wie Berkshire ist, und so groß wie sein Bargeldbestand geworden ist, würde jede mögliche Akquisition recht groß sein müssen — sagen wir 10 Milliarden US-Dollar oder mehr — um wirklich einen Unterschied zu machen.
  3. Aggressiver Ausbau des Aktienportfolios des Unternehmens. Das gleiche Problem besteht hier. Aktien sind teuer geworden. Sicher, es gab in jedem Quartal ein paar, die Buffett und sein Team gekauft haben, aber sind diese Aktien wirklich gute Investitionen nach Buffetts Verständnis,
  4. Aktien zurückkaufen. Der Vorstand von Berkshire hat Rückkäufe genehmigt, wenn die Aktien unter 120 % des Buchwerts fallen. Aktuell wird die Aktie für fast 160 % des Buchwertes gehandelt. Jedoch hat Buffett gesagt, dass diese Politik möglicherweise angepasst werden könnte, wenn sich das Bargeld weiter anhäuft.
  5. Eine Dividende. Berkshire hat in 50 Jahren keine Dividende gezahlt, und dieser Gedanke wäre noch vor wenigen Jahren lächerlich gewesen. Zur Überraschung der Investoren erwähnte Buffett die Möglichkeit einer Dividende auf der letzten Hauptversammlung von Berkshire, so dass diese Option ebenfalls auf dem Tisch liegt.

Die genaue Option oder Kombination von Optionen, die Berkshire letztendlich wählt, ist aktuell nur eine Vermutung. Ich denke jedoch, dass 2018 ein aktives Jahr für Berkshire sein wird, in welcher Form auch immer.Unternehmensfreundliche Steuergesetze könnten Berkshire noch mehr motivieren.

Offensichtlich wird der neue Körperschaftsteuersatz von 21 % die Gewinne von Berkshire erhöhen, genau wie bei vielen anderen Unternehmen. (Berkshire’s aktueller effektiver Steuersatz liegt bei 27 %.) Dies könnte den Cashflow des Unternehmens erhöhen und dazu führen, dass der Bargeldbestand noch schneller wächst. Berkshire würde auch eine Verringerung der latenten Steuerschuld erhalten, die aus Gewinnen aus seinem massiven Aktienportfolio kommen, was den Buchwert des Unternehmens erhöhen und einen Rückkauf wahrscheinlicher machen würde.

Darüber hinaus könnte der Passus in der neuen Steuergesetzgebung, der eine vollständige und sofortige Verbuchung der erworbenen Vermögenswerte ermöglicht, Berkshire noch mehr Anreize geben, seine Barmittel einzusetzen und in seine Tochterunternehmen zu investieren.

Das Endergebnis ist, dass Berkshire in 2018 tonnenweise Geld auf der hohen Kante hat, niedrigere Steuern zahlt und damit das Geld jetzt noch besser einsetzen kann. Ich wäre bereit zu wetten, dass 2018 bei Berkshire viel aufregender sein wird als 2017.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und Berkshire Hathaway B.  

Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 29.12.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.



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