2017 lief richtig gut für eBay
Es war ein gutes Jahr für eBay (WKN:916529). Die Aktionäre konnten fast das gesamte Jahr 2017 gegenüber dem restlichen Markt erhebliche Gewinne erzielen. Und die Aktie wird den S&P 500 um ein Vielfaches schlagen, da nur noch wenige Handelstage im Jahr verbleiben.
Allerdings gabe es beim Ticket-System StubHub einige operative Stolpersteine. Auch wachsen die größten Konkurrenten des Unternehmens deutlich schneller. Trotzdem sind in diesem Jahr die wirklich wichtigen Dinge richtig gelaufen, die alle dazu dienten, dass eBay die ehrgeizigen Ziele erreichen konnte, die sich das Management Anfang 2017 gesetzt hatte.
Eingehaltene Versprechen
Ende Januar, nach einer guten Jahresende 2016, das eBay fest an zweiter Stelle unter allen E-Commerce-Shopping-Plattformen hielt, stellten CEO Devin Wenig und sein Führungsteam große Ziele für 2017 auf. “Wir wollen die Fortschritte, die wir im vergangenen Jahr bei der Umsetzung unserer Geschäftsstrategie gemacht haben, noch einmal beschleunigen”, sagte er in einer Pressemitteilung. Der Wachstumsplan des Managements fußte auf dem verbesserten Einkaufserlebnis für Kunden, damit der Absatzzuwachs von 7 % im Jahr 2016 noch einmal übertroffen werden kann.
Das Jahr ist noch nicht zu Ende, aber das Unternehmen dürfte dieses Ziel erreicht haben. Die Ergebnisse des dritten Quartals wurden durch einen Anstieg im Verkaufsvolumen von 7 % deutlich gemacht, was das schnellste Wachstum darstellt, das eBay seit mehr als drei Jahren verzeichnen konnte. In den ersten drei Quartalen des Jahres stieg die Zahl der aktiven Käufer trotz schleppender Ergebnisse bei StubHub um jeweils 5 %. Als Folge davon ist eBay bereit, das Umsatzziel 2017, das Wenig und sein Team zu Beginn des Jahres gesetzt haben, durchaus zu übertreffen.
Finanziell gesehen haben die Aktionäre einigens zu feiern, wenn es um die jüngsten Trends bei eBay geht. Das Unternehmen erwirtschaftete im letzten Quartal einen Cash Flow in Höhe von 720 Millionen Dollar, was einem Umsatzanteil von satten 30 % entspricht und ein Beleg für das Geschäftsmodell ist, das nur darauf abzielt, Käufer mit Verkäufern zu verbinden, ohne in ein integriertes Versandnetzwerk zu investieren.
Dieses Modell produzierte auch 1,59 Milliarden Dollar des Reineinkommens von gerade 7 Milliarden Dollar von Verkäufen in den letzten neun Monaten und setzte eBays Gewinnspanne von 23 % weit vor entweder Amazon.com (WKN:906866) oder Wal Mart (WKN:860853), dessen Margen beide im niedrigen einstelligen Bereich liegen.
Luft nach oben
Natürlich sehen die Wachstumsergebnisse von eBay weniger beeindruckend aus, wenn man sie direkt mit diesen Kollegen aus der Branche vergleicht. Amazons Produktverkäufe stiegen im dritten Quartal um 29 %, und Wal-Marts Warenvolumen stieg, ausgehend von einer kleineren Basis, um 54 %. Diese Zahlen zeigen, dass eBay selbst bei schnellerem Wachstum immer noch Marktanteile verlieren dürfte. Sie helfen auch zu erklären, warum die Aktie in diesem Jahr weit hinter der von Amazon und Wal-Mart zurückblieb.
Dennoch können sich die Aktionäre freuen, dass das Unternehmen 2017 den breiteren Markt hinter sich gelassen und dabei richtig viel Cash und Gewinne geschafft hat.
Die Expansionsrate von eBay liegt weit unter der von E-Commerce-Giganten wie Amazon. Allerdings beschleunigt man ganz genau so, wie das Management es vorhergesagt hat, dank Verbesserungen im Shoppingvorgang und einer wachsenden Zahl von Käufern. Ein weiteres gutes Jahresende würde es dem Unternehmen ermöglichen, diese Gewinne zu festigen und 2018 mit viel positiver Dynamik sowohl in Bezug auf die Finanzen als auch auf die operativen Ergebnisse zu starten.
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The Motley Fool empfiehlt Amazon und eBay. Dieser Artikel von Demetrios Kalogeropoulos erschien am 14.12.17 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Kollegen an der Diskussion teilnehmen können.