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Prognosen ohne Ende

Ein Mann sieht lauter Fragezeichen. Er bleibt aber ruhig.
Foto: Peter Roegner

Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende entgegen, die Weihnachtsfeiern haben Hochkonjunktur, bei uns im norddeutschen Flachland gab es den ersten Schnee und einige Prognosen der Banken für den Stand des DAX Ende 2018 sind auch bereits da.

Schließlich gehört es doch schon fast zum guten Ton, dass jedes Haus den DAX schätzt. In einem Artikel der FAZ gibt es eine Übersicht der Vorhersagen für 2017. Im Nachhinein erwiesen sie sich alle als falsch, am nächsten kam noch J.P.Morgan mit 12.300 Punkten. Die ING-DiBa prophezeite sogar einen Rückgang auf 10.400 Zähler.

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Der Nutzen für den Anleger hält sich in Grenzen

Als diese Vorhersagen getroffen wurden, lag der DAX bei 11.460. Der geneigte Investor hat also jede Menge Berechnungen mit einer Spanne von plus 7 % bis minus 9 %. Einen echten Nutzen für seine Anlageentscheidungen hat er dadurch aber auch nicht bekommen, oder?

„Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen“ pflegte schon Mark Twain (oder je nach Quelle Karl Valentin oder Niels Bohr) zu sagen.

Auch die Royal Bank of Scotland weiß das inzwischen, denn sie war es, die im Januar 2016 medienwirksam rief: „Verkaufen Sie alles!“ – bei einem DAX-Stand von rund 10.000. In meinem Bekanntenkreis hat sogar eine Ärztin darauf gehört und ihr – zugegebenermaßen bescheidenes – Aktiendepot komplett aufgelöst.

Am besten die großen Schlagzeilen ausblenden

Du siehst also, dass die täglichen Nachrichten dir nichts bringen. Schlimmer noch: Sie können dir sogar schaden, wie das Beispiel meiner Bekannten zeigt. Weder die Analysten noch die Nachrichtenredaktionen der Zeitungen und Newsseiten haben dein persönliches Wohlergehen im Blick; wie können sie das auch, da sie dich ja gar nicht kennen.

Es geht um Aufmerksamkeit, um Klicks, um Werbeeinnahmen oder um die Hoffnung, mit der Prognose (zufällig) richtig zu liegen und für die Bank neue Kunden zu gewinnen – man kann dann ja mit der zutreffenden Schätzung ein Jahr lang angeben.

Daher tust du gut daran, den Strom an Nachrichten auszublenden, der täglich, stündlich, minütlich auf dich einprasselt. Stell am besten die Push-Funktion ab und konzentriere dich auf das, was wichtig ist: die Unternehmen, deren Aktien du besitzt oder kaufen möchtest – die Produkte, die Marktstellung, das Management, die Firmenkultur. Darauf kommt es an, denn es sind diese Dinge, die auf lange Sicht die Entwicklung des Aktienkurses bestimmen.

„Reduce the noise“

Im Laufe der Jahre ist mir der Satz „Reduce the noise“ immer wichtiger geworden. Frei übersetzt bedeutet er, die Nebengeräusche beim Investieren auszuschalten. Also die großen Schlagzeilen zu ignorieren und sich nur auf die Unternehmen zu konzentrieren, weil dich das vor unüberlegten Käufen und Verkäufen schützt und dir auf lange Sicht bessere Anlageergebnisse bringt.

Zuverlässige Quellen suchen

Ein erster Schritt dazu ist es, dir einige zuverlässige Quellen zu suchen. Vermutlich wird das nicht der Nachrichtensender sein, der dich 24 Stunden am Tag mit Schlagzeilen versorgt. Sondern eher Anleger, die denselben Investmentstil pflegen wie du (hier fällt mir spontan The Motley Fool ein). Wenn du mit langem Zeithorizont anlegst, hilft dir der Newsletter eines Daytraders nicht weiter. Oder Informationen über kleine Rohstoffaktien, wenn du dich eher für schwankungsärmere Dividendentitel interessierst.

Wenn du diesen Anlegern einige Monate folgst, wirst du feststellen, ob ihre Art zu denken und die Märkte zu betrachten, zu dir passt oder nicht. Dabei sollte es dir eher darum gehen, von ihnen zu lernen, statt nach jedem neuen Beitrag zu kaufen oder zu verkaufen.

Aufschreiben hilft

Mir hilft es immer, wenn ich mir drei oder vier Gründe aufschreibe, warum ich eine Aktie gekauft habe. Dazu vielleicht ein oder zwei Risiken, die es im Auge zu behalten gilt.

Kommt nun eine Nachricht, kannst du leicht überprüfen, ob diese Neuigkeit etwas an diesen Gründen geändert hat. In den allermeisten Fällen wirst du feststellen, dass dem nicht so ist und dass es keinen Anlass gibt, etwas an deinem Depot zu ändern.

Nebenwerte mit weniger Nebengeräuschen

Alternativ kannst du dir gleich Aktien aussuchen, die keine Schlagzeilen bringen, weil die Presse über sie wenig oder gar nicht berichtet: Nebenwerte, das sind kleinere Unternehmen, deren Namen selbst auf dem Börsenparkett kaum jemand kennt. Dabei sind es oft Marktführer in einer Nische mit hohen Margen und erstklassigem Management.

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Peter besitzt keine erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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