Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

3 Aktien, die ein deutscher Warren Buffett 2017 gekauft hätte: E.ON, Lufthansa und Commerzbank

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

Als langfristig orientierter Anleger verfolge ich die Käufe und Verkäufe von Warren Buffett, einem der erfolgreichsten Anleger unserer Zeit, natürlich mit großem Interesse. Da sich das Jahr 2017 langsam dem Ende entgegen neigt, habe ich mir seine Käufe in diesem Jahr noch einmal angeschaut.

Wenig überraschend: Überwiegend hat er in Nordamerika investiert! Doch was wäre, wenn Buffett nicht in den USA leben würde, sondern hier in Deutschland? Nun, vielleicht hätte er 2017 in E.ON (WKN:ENAG99), die Lufthansa (WKN:823212) oder die Commerzbank (WKN:CBK100) investiert.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Aktie 1: Die E.ON-Aktie

Hierzulande weitgehend unbemerkt blieb die Beinahe-Übernahme des texanischen Energieversorgers Oncor durch Buffett im Sommer dieses Jahres. Dabei wäre es eine der größten in der Geschichte von Berkshire Hathaway gewesen: Mehr als 18 Milliarden US-Dollar hätte man für den Energieriesen auf den Tisch legen müssen.

Auch wenn der Deal letztlich nicht zustande kam, zeigt sich: Die Energiebranche gehört zu Buffetts absoluten Favoriten! Genau deshalb hätte ein deutscher Buffett 2017 möglicherweise Interesse an E.ON gezeigt. Denn Oncor ist ähnlich aufgestellt wie der Essener Energiekonzern. Beide sind führende Energielieferanten, beide betreiben Stromnetze und beide setzen zunehmend auf erneuerbare Energien.

Und Oncor ist, genau wie E.ON, hochverschuldet. Daher glaube ich nicht, dass ihn der Schuldenberg von E.ON mehr stören würde, als es bei Oncor der Fall war. Der Gedanke, dass Buffett auch E.ON gefallen könnte, scheint also nicht abwegig zu sein.

Aktie 2: Die Lufthansa-Aktie

Treu geblieben ist Buffett 2017 seinen Investments in Fluggesellschaften. Auch wenn er im zweiten Quartal seine Anteile an American Airlines, Delta Air Lines und United Continental Airlines leicht reduziert hat: Im ersten Quartal hat er bei American Airlines und Southwest Airlines nachgelegt.

Würde Buffett in Deutschland leben und investieren, so könnte er deshalb Gefallen an der Lufthansa finden. Die Kranich-Airline verfügt über eines der größten Streckennetze in Europa, ist Teil eines der bedeutendsten Bonusprogramme, was insbesondere für zahlungskräftige Geschäftskunden wichtig ist, und verfügt über eine international renommierte Marke.

Und durch die Pleiten von Air Berlin, Alitalia und der britischen Monarch Airlines lässt der Wettbewerbsdruck immer mehr nach, was Spielraum für teurere Tickets liefern könnte. Keine schlechten Aussichten, wie ich finde! Das alles gibt es aktuell scheinbar zum Schnäppchenpreis: Die Lufthansa-Aktie wird derzeit auf Basis des 2016er Gewinns mit einem KGV von nur 7,7 gehandelt (Stand: 06.12.2017).

Eine Menge guter Gründe also, warum ein deutscher Warren Buffett möglicherweise einen Blick auf die Lufthansa-Aktie riskieren würde!

Aktie 3: Die Commerzbank-Aktie

Der Bereich, in den Buffett 2017 am stärksten investiert hat, war aber wohl die Finanzbranche. Mit dem kanadischen Immobilienfinanzierer Store Capital Corp., der Synchrony Financial (ehemalige Finanzsparte von General Electric) und der auf Vermögensverwaltung spezialisierten Bank of New York Mellon hat er seine Investments in diesem Sektor massiv ausgebaut.

Die Commerzbank ist zwar auf keines dieser Gebiete spezialisiert, so wie die drei erwähnten Unternehmen, aber Deutschlands zweitgrößtes Geldinstitut bietet ebenfalls Immobilienfinanzierungen, Konsumkredite und Vermögensverwaltung an, unter einem Dach eben. Ein deutscher Buffett könnte daher in meinen Augen durchaus an der Commerzbank-Aktie gefallen finden.

Auch die Fokussierung auf die Kunden, deren Zufriedenheit man sich seit dem Beinahe-Bankrott im Zuge der großen Finanzkrise wieder verstärkt verschrieben hat, wäre wohl in Buffetts Sinne. Alles in allem glaube ich daher, dass ein deutscher Buffett trotz des immer noch eher negativen Images Gefallen an der Commerzbank-Aktie finden könnte.

Mein Fazit zu Buffetts Käufen in diesem Jahr

Nachdem Buffett uns im Jahr 2016 beispielsweise mit seinem Einstieg bei Apple oder den Investitionen in Airlines überrascht hat, blieben im Jahr 2017 große Überraschungen aus. Trotzdem: E.ON, die Lufthansa und die Commerzbank zeigen, dass Buffetts Aktivitäten an der Börse durchaus Inspirationen für uns normale Anleger liefern können!

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Thomas Brantl besitzt Aktien von E.ON und General Electric. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt Synchrony Financial.



Das könnte dich auch interessieren ...