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Lufthansa, Vonovia, ProSiebenSat1, Bayer und Volkswagen sind ganz oben

Investor denkt nach Aktien
Foto: Getty Images

Ich habe gerade den „DAX-REPORT“ von Motley Fool fertiggestellt. Eine kostenlose Kopie davon kannst du dir hier holen.

Dieser Bericht konzentriert sich auf Daten und Statistiken und beginnt mit fünf Tabellen, in denen der Dax und seine Kursentwicklung, die Dividendenrendite, das Umsatzwachstum und das Gewinnwachstum im Laufe eines Jahres gezeigt werden.

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Wie bereits in der Überschrift erwähnt sind die Top-Aktien im Dax die folgenden :

  • Den ersten Platz für die Kursentwicklung im Laufe eines Jahres belegt die Deutsche Lufthansa (WKN: 823212) (124,8 %)
  • bestes Kurs-Gewinn-Verhältnis: Vonovia (WKN: A1ML7J) (5,8x)
  • beste Dividendenrendite: ProSiebenSat.1 (WKN: PSM777) (7,2 %)
  • bestes Umsatzwachstum: Bayer (WKN: BAY001) (25,8 %)
  • bestes Gewinnwachstum: Volkswagen (WKN: 766403) (1.198,4 %)

Sind das die besten Aktien im Dax?

Ein solch statistischer Vergleich kann aus mehreren Gründen nützlich sein. Ich benutze diese Dinge oft, um die Sache aus der Vogelperspektive zu betrachten. So kann ich mir schnell einen Eindruck davon verschaffen, was im Markt gerade los ist und wo die Möglichkeiten liegen.

Wir sollten bei diesen Zahlen aber aufpassen, weil sie einen auch in die Irre führen können. Besonders wenn sie extrem sind.

Die Aktien, die ganz oben auf der Liste stehen, sind großartige Beispiele dafür.

Das KGV von Vonovia von 5,8 scheint unglaublich attraktiv zu sein. Das Problem ist aber, dass das Unternehmen in den letzten 12 Monaten davon profitiert hat, dass die Immobilien im Unternehmensbesitz um mehr als vier Milliarden Euro hochgestuft wurden, was die gemeldeten Gewinne natürlich drastisch erhöht hat. Höhere Immobilienpreise könnten natürlich in der Zukunft auch passieren, die Investoren sollten sich aber nicht jedes Jahr darauf verlassen.

Wenn wir uns den Kurs von Vonovia einmal genau ansehen und diese mit den „Funds From Operations“ (FFO), also den Mitteln aus dem operativen Betrieb vergleichen, einem allgemeinen Cashflow-Maßstab für Immobilienunternehmen wie Vonovia, dann bekommen wir einen Wert in Höhe von 21,9. Das ist schon nicht mehr so günstig.

Du wirst dich vielleicht fragen, warum auch Volkswagen auf der Liste steht. Das Gewinnwachstum von mehr als 1.000 % sieht doch gut aus. Aber … der einzige Grund, warum das Wachstum so hoch ist, liegt daran, weil die aktuellen Gewinne von Volkswagen mit den ultraniedrigen Gewinnen aus dem Vorjahr verglichen werden, als das Unternehmen jede Menge teure Rechnungen im Zusammenhang mit dem Abgasskandal bekam.

Das passiert oft. Ein Unternehmen hat entweder einen nicht wiederkehrenden Posten, der die Gewinne in einem Jahr stark erhöht oder schmälert und damit sehen die Gewinne im Jahresvergleich deutlich höher oder geringer aus.

Diese beiden Fällen unterstreichen die Tatsache, dass statistische Vergleiche mit weiterer Recherche einhergehen müssen, besonders wenn die Zahlen zu gut aussehen, um wahr zu sein.

Manchmal aber …

Manchmal können einen diese Zahlen in die Irre führen, wie im Fall von Vonovia und Volkswagen. Aber manchmal sind die Zahlen auch einfach nur falsch.

Das ist genau das, was bei Bayer passiert ist.

Das Unternehmen gliederte die Sparte Covestro (WKN: 606214) aus. Das Ergebnis dieser Ausgliederung und einem geringeren Anteil an Covestro war eine Dekonsolidierung. Das bedeutet, die Ergebnisse von Covestro wurden aus den Ergebnissen von Bayer entfernt.

Die meisten Datenlieferanten haben diese Veränderung noch nicht bemerkt und das bedeutet, dass die alten Ergebnisse von Bayer – inklusive Covestro also – auf vielen prominenten Finanzwebsites immer noch gezeigt werden. Finanzen.net z. B. zeigt die Umsätze des Jahres 2016 in Höhe von 46,469 Milliarden Euro. Das neue Bayer ohne Covestro hat aber nur einen Umsatz von 34,943 Milliarden Euro im Jahr 2016 erzielt.

Aber es kommt noch schlimmer: Man könnte die alten Zahlen inklusive Covestro mit den neuen Zahlen ohne Covestro vergleichen. Damit hätte man ein falsches Ergebnis von 26 % Umsatzwachstum erreicht.

Bedeutet das, dass die Datenanbieter alle schlecht sind? Es bedeutet zumindest, dass sie bessere Arbeit hätten leisten können. Aber eine Ausgliederung und eine Dekonsolidierung sind komplizierte Aktionen, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Aus diesem Grund werden sie leicht übersehen, besonders wenn tausende von Unternehmen von einem Datenanbieter bearbeitet werden müssen.

Für die Investoren bedeutet das, dass wenn wir die Daten aus einer zuverlässigen Quelle bekommen, wir sicherstellen müssen, dass wir auch im richtigen Film sind. Daher sollten wir sicherstellen, dass wir die Webseite des Unternehmens besuchen, um zu überprüfen, dass hier auch alles mit rechten Dingen zugeht. (Aber es bedeutet auch, dass ich die Zahlen im DAX-REPORT von Hand berichtigen muss!).

Die Daten richtig einsetzen

Die gute Nachricht ist, dass die Mathematik hier sehr einfach ist. Wenn wir über Wachstumsraten oder das KGV sprechen, dann ist das alles nur eine Division. Oder wenn wir von einer Dekonsolidierung sprechen — das ist vielleicht ein schwieriges Wort — aber es handelt sich dabei einfach nur um eine Minus-Rechnung. Damit können wir die wichtigen Kennzahlen und Daten einfach nachrechnen.

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Matt besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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