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Internet der Dinge – aus diesen Gründen ist IOTA die Kryptowährung der Zukunft

Futuristisches Kontrollpanel Technologie Fortschritt Technologieaktien
Foto: Getty Images

Schon heute kommen Geräte ohne menschliche Steuerung aus, um ihren Job zu erledigen. Wenn dann zusätzlich noch ein autonomer Zahlungsverkehr zwischen Maschinen stattfinden soll, braucht man eine digitale Währung. Aber das werden aus guten Gründen wohl nicht Bitcoin oder Ethereum sein, sondern neuere Entwicklungen wie IOTA.

Das Internet der Dinge

Kevin Ashton, der am Massachusetts Institute of Technology (MIT) einen internationalen Standard für RFID (Radio Frequency Identification) und andere Sensoren erstellt und mitbegründet hat, gilt als Erfinder des Begriffs des Internet der Dinge (engl. Internet of Things; IoT).

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Das Ziel ist es, allen Dingen, die bisher auf die Steuerung durch ihre menschlichen Besitzer angewiesen sind, mithilfe des Internets eine Art Eigenleben zu verpassen.

Schon heute gibt es solche Anwendungen, doch befinden wir uns erst ganz am Anfang. Vernetzte Thermostate lernen heute schon, wann wir uns wo in unserer Wohnung aufhalten, und passen die Temperatur an, um Heizkosten zu sparen.

Besonders interessant ist IoT derzeit für die Logistik, denn immer mehr Pakete und Container müssen in unserem globalen Markt verschickt werden. Die Grundidee ist einfach: Pakete werden durch einen Chip gekennzeichnet, der neben Produktinformationen auch deren Transportziel speichert. Wie Datenströme im Internet finden Sendungen ihren Weg zum Ziel selbst.

Kommt eine Sendung an eine Sortiermaschine, teilt sie den Bestimmungsort mit, wird entsprechend eingeordnet und zielgerichtet weiterbefördert. Diese Prozesse laufen schnell und autonom ohne eine zentrale Instanz ab. Das Paket findet also seinen Weg selbstständig.

Solch dezentrale Eigenintelligenz (Entität) ermöglicht, dass lokale Ausfälle nur Auswirkungen auf die beteiligten Entitäten selbst haben und die Prozesse als Ganzes nicht betroffen werden.

Die Basistechnologie für eine Vernetzung von Waren, Gütern und deren Umgebung ist besagtes RFID. Diese Technologie nutzt die Funkübertragung, um Daten berührungslos von Etiketten zu lesen bzw. auf diese zu schreiben und so Informationen direkt an der Ware selbst zu verwalten.

RFID-Etiketten und die Dinge, an denen sie befestigt sind, werden zu eigenständigen Objekten, die ihren Weg durch das Internet der Dinge selbst finden und die Systeme steuern, in denen sie sich bewegen.

Wenn wir an selbstfahrende Autos denken, müssen diese auch im Internet der Dinge kommunizieren können. Wenn mir in einem solchen Fahrzeug ein Reh vor das Auto läuft, muss das Auto in Millisekunden das Reh erkennen und die Bremse betätigen. Sensoren und Bremse müssen also ohne mich miteinander kommunizieren können. Künstliche Intelligenz ist hier obendrauf eine Notwendigkeit.

Warum Bitcoin im Internet der Dinge keine Rolle spielen kann

Das Zahlungssystem Bitcoin besteht zum einen aus einer Datenbank, der Blockchain, einer Art Journal, in der alle Bitcoin-Transaktionen verzeichnet sind. Das Bitcoin-Zahlungssystem verwendet ein Peer-to-Peer-Netzwerk, zu dem sich alle teilnehmenden Rechner mithilfe eines Programms verbinden.

In diesem Bitcoin-Netzwerk werden alle Bitcoin-Transaktionen verzeichnet. Die Blockchain wird redundant und dezentral auf allen Bitcoin-Knoten gespeichert, verwaltet und laufend über das Bitcoin-Netzwerk aktualisiert, so dass keine Banken für Transaktionen mehr notwendig sind.

Könnte Bitcoin daher unseren gesamten heutigen Zahlungsverkehr in der Blockchain übernehmen? Dazu gibt es interessante Tatsachen, die zumindest derzeit ein eindeutiges Nein rechtfertigen. Denn im Fall der Bitcoin-Blockchain hat der jährliche Energieverbrauch bereits heute den Umfang des Verbrauches eines mittelgroßen Landes wie Kuba angenommen. Und das bei noch recht wenig Transaktionen!

Zur Veranschaulichung: für eine einzige Transaktion der digitalen Währung werden 215 Kilowattstunden Strom benötigt, d. h. die Jahresmenge für einen Kühlschrank! Insgesamt entfallen etwa 0,08 % des derzeit weltweiten Energieverbrauchs auf Bitcoin-Aktivitäten, Tendenz steigend.

Deshalb ist es Tatsache, dass die weltweit produzierte Energie insgesamt nicht ausreichen würde, um den gesamten bisherigen Zahlungsverkehr mit Bitcoin zu bestreiten.

Und nun? Durch die globale digitale Vernetzung soll es bald möglich sein, alle Maschinen einer industriellen Produktionskette miteinander zu verbinden. Solche sogenannten Maschine-zu-Maschine-Beziehungen (auch M2M genannt) werden in naher Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um Prozesse entscheidend zu optimieren.

IOTA soll hier eine schnelle und sichere Abwicklung der Transaktionen bieten und das ganz ohne Blockchain wie bei Bitcoin üblich. Es basiert auf einem neuen verteilten Ledger, dem Tangle, das die Ineffizienzen des aktuellen Blockchain-Designs überwindet und eine neue Art der Konsensfindung in einem dezentralisierten Peer-to-Peer-System einführt.

Wenn man sich heute eine Blockchain anschaut, ist das ein einziger chronologischer Strang, der Block auf Block setzt. Das hat Beschränkungen wie etwa das 10-Minuten-Intervall bei Bitcoin. Was IOTA nun macht, ist, dass es anstatt einen Strang viele Stränge benutzt.

Dadurch können Menschen mit IOTA beispielsweise ohne Gebühren Geld überweisen. Und gerade auch Mikroüberweisungen wie für Parkplatzgebühren, Autowäsche, Brötchen oder die Bild-Zeitung können kostenlos und schnell durchgeführt werden.

Wenn das Tangle wächst und mehr Teilnehmer Transaktionen tätigen, wird das Gesamtsystem sogar sicherer und schneller, und die Bestätigungszeiten gehen weiter runter.

Bei IOTA gibt es keine Miner wie bei Bitcoin, um eine Transaktionsgebühr zu bezahlen, die eine Transaktion validieren und sie in den nächsten Blog aufnehmen. Stattdessen ist der Konsens mit jedem Netzwerkteilnehmer, der eine Transaktion tätigt, vollständig dezentralisiert, es werden direkt und indirekt die bisherigen Transaktionen bestätigt.

Für das IoT, in dem Maschinen Maschinen bezahlen, brauchen wir also ein Payment-System, das winzige Transaktionen in riesiger Menge und in Echtzeit prozessieren kann. Es muss günstig oder besser kostenlos sein, schnell und beliebig skalierbar. Und genau das kann Bitcoin nach Ansicht von Experten eben nicht, allerdings bleibt auch abzuwarten, welche Verbesserungen das neu aufgesetzte Lightning-Netzwerk bringen wird.

Hier sollen Zahlungen über viele separate Micropayment-Kanäle ausgeführt werden, die es ermöglichen, Buchungen quasi an der Blockchain vorbei vorzunehmen. Stattdessen können zwei Nutzer beliebig viele Transaktionen untereinander vornehmen, ohne dass die Gesamtheit aller Teilnehmer der Blockchain über den Geldfluss informiert wird. Lediglich der Endbetrag ihrer Transaktion wird im Nachhinein in der Blockchain für alle transparent vermerkt.

Fazit

IOTA ist beliebig skalierbar und Zahlungen sind kostenlos, wodurch viele Anwendungen im IoT realisierbar erscheinen. Nicht umsonst sind Firmen wie Bosch sehr interessiert an solchen Technologien, denn eine Zukunft, in der mein Auto selbstständig im Parkhaus bezahlt, macht unser Leben leichter.

Ob sich IOTA durchsetzen kann, wird erst die Zukunft zeigen, denn ein „Proof-of-Concept“ muss erst in realistischen Anwendungen erbracht werden. Und gerade beim Bitcoin ist die Gefahr der Blase groß, denn ohne echte Anwendungen halte ich persönlich eine solche Kryptowährung für wertlos.

Spannend wird aber, ob sich das Lightning-Netzwerk positiv auswirken wird und welche lukrativen Anwendungen vielleicht bald zu sehen sein werden.

Trotzdem scheint IOTA derzeit wesentlich besser gerüstet zu sein als der Energieverschwender Bitcoin, weshalb es zumindest Teil meiner Beobachtungsliste ist.

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Stefan Graupner besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen.



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