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Boeing gewinnt wichtigen Auftrag in Dubai

Foto: The Motley Fool.

Im Vorfeld der alle zwei Jahre stattfindenden Dubai Airshow kursierten in der vergangenen Woche Gerüchte, dass die Airline Emirates einen Nachfolgeauftrag für den Airbus A380-Jumbojet von Airbus (WKN:938914) vergeben habe.

Boeing (WKN:850471) war am ersten Tag der Dubai Airshow der große Gewinner, als Emirates sich zum Kauf des größten Dreamliner-Modells von Boeing verpflichtete: des 787-10. Airbus ist leer ausgegangen, da Emirates als Voraussetzung für die Erteilung eines neuen Auftrages eine Garantie für eine mindestens zehnjährige A380-Fertigung fordert.

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Emirates entscheidet sich für den Dreamliner

Emirates hat vor drei Jahren die Bestellung von 70 Airbus A350 storniert. Damals hieß es, dass sich die Spezifikationen des Modells A350-1000 geändert hätten. Auch die Anforderungen von Emirates hatten sich seit der ursprünglichen A350-Bestellung etwas verschoben.

Es hat große Spekulation darüber gegeben. Ursprünglich war eine Entscheidung rechtzeitig zur Dubai Airshow 2015 zu erwarten. Später wurde 2016 eine Entscheidung erwartet, die aber auch nicht getroffen wurde.

Bis zu dieser Woche schien es, als würde 2017 auch nichts passieren. Schließlich setzte ein schwaches Preisumfeld die Profitabilität von Emirates zuletzt unter Druck. Am Sonntag jedoch schockierten Boeing und Emirates die Beobachter – vor allem der Airbus-Delegation – mit der Ankündigung, dass Emirates 40 787-10 kaufen werde.

Dieser Deal ist etwas mehr als 15 Milliarden US-Dollar zu Listenpreisen wert. Nach Abzug von Rabatten wird Emirates wahrscheinlich weniger als die Hälfte dieses Betrags zahlen. Dennoch sollte das für Boeing ziemlich rentabel sein, da die 787-10 die höchste Gewinnspanne trägt. Die erste Lieferung an Emirates ist für 2022 geplant.

Comeback für den 787

Der Dreamliner erlebte in diesem Jahr eine Renaissance. Bis zum 7. November hatte Boeing für die 787-Familie im Jahr 2017 96 Festaufträge erhalten. Am Sonntag gab das Unternehmen außerdem einen Festauftrag von fünf weiteren 787-8 von Aserbaidschan Airlines bekannt.

Der Vertrag mit Emirates ist mittlerweile der zweite große Dreamliner-Kauf, den Boeing in den vergangenen Monaten im Nahen Osten erhalten hat. Bereits im September hatte Turkish Airlines angekündigt, 40 787-9 zu bestellen. Der Verkauf der 787 an wachsende Airlines wie Emirates und Turkish Airlines ist besonders vorteilhaft, da Boeing in der Lage ist, Folgeaufträge für die Zukunft zu bekommen.

Der Auftragsbestand ist relativ gesund

Boeing hat in letzter Zeit 12 Exemplare des  787 pro Monat gebaut. Im September gab das Unternehmen jedoch bekannt, dass es 2019 die Produktion auf 14 pro Monat steigern wird. Für viele Beobachter schien das ein übertrieben aggressiver Zug zu sein. Ende Oktober hatte Boeing 670 Bestellungen für die 787er Familie, was weniger als fünf Produktionsjahren entspricht.

Das ist kein ungewöhnlich hoher Nachholbedarf, und das rechtfertigt in der Regel keine Produktionssteigerung. Boeing würde jedoch von einer höheren Produktion profitieren, wenn ein nachhaltiger Aufschwung beim Dreamliner gerade einsetzen sollte. Wenn die Geschäfte mit Emirates und Turkish Airlines zu festen Aufträgen werden, würden sie die Entscheidung rechtfertigen.

Würde Boeing beide Vereinbarungen bis zum Jahresende abschließen, würde die Firma in diesem Jahr etwa 180 Festaufträge für die 787-Familie erreichen und damit die geplante Produktionsrate von 14 pro Monat (oder 168 pro Jahr) übertreffen. Darüber hinaus hat das Unternehmen bis zum Jahresende noch sieben Wochen Zeit, um weitere Aufträge zu akquirieren.

Mit Blick auf die Zukunft hat Boeing immer wieder erklärt, dass für Anfang 2020 mit einem Anstieg des Bedarfes für Großraumflugzeuge gerechnet wird. Sollte dieser Austauschzyklus erwartungsgemäß eintreten, könnte Boeing die Dreamliner-Produktionsrate von 14 pro Monat bis weit in die 2020er Jahre hinein aufrecht erhalten.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Adam Levine-Weinberg auf Englisch verfasst und am 13.11.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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