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Medien-Fusionen sind schlecht für Netflix

Foto: The Motley Fool.

Netflix (WKN:552484) ist den großen Medienunternehmen schon seit Jahren ein Dorn im Auge, aber erst seit kurzem haben Fernseh- und Filmstudios damit begonnen, sich zu wehren. Disney (WKN:855686) verkündete Pläne, um seine Filme von Netflix zurückzuziehen und entschied sich, einen  eigenen Streaming-Service anzubieten. 21st Century Fox (WKN:A1WZP6) hat die Verträge für seine beliebtesten TV-Serien bei dem Streaming-Service nicht erneuert, da es sein kommerzielles und kostenloses Programm nun selbst vertreiben will. Und andere Medienunternehmen wie Time Warner (WKN:A0RGAY) haben darüber nachgedacht, den Zeitraum zwischen der Erstausstrahlung einer Sendung und dem Zeitpunkt zu verlängern, an dem sie auf Streaming-Diensten wie Netflix auftaucht.

Es wurde auch berichtet, dass Disney Gespräche mit Fox geführt habe, um das Filmstudio und einige Kabelkanäle zu erwerben. Auch wenn es nicht dazu gekommen ist, so gibt es in der gesamten Medienbranche immer noch eine beträchtliche Menge an Fusions- und Übernahmegesprächen. Wenn sich Medienunternehmen zusammenschließen, gewinnen sie mehr Einfluss als Netflix und könnten mehr Wettbewerb auf dem Markt erzeugen.

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Die Medienindustrie ist voll von Fusionsgesprächen. Discovery (WKN:A0Q90J) hat Anfang des Jahres eine Fusion mit Scripps (WKN:A0Q50J) vereinbart. AT&T (WKN:A0HL9Z) versucht unterdessen noch immer, die behördliche Genehmigung für die Übernahme von Time Warner zu erhalten. Die treibende Kraft hinter diesem Trend ist der Umstieg von immer mehr Kabelkunden zu Streaming Diensten. Da immer mehr Verbraucher zu Diensten wie Netflix strömen, suchen Kabel- und Medienunternehmen nach Wegen, um sich dagegen zu wehren. Am besten geht das, wenn sie mehrere Produkte bündeln:

  • Discovery und Scripps haben zusammen eine bessere Verhandlungsposition als einzeln.
  • AT&T kann nach seinen Übernahmen von DIRECTV und Time Warner einen preiswerten Pay-TV-Service und kostenloses HBO als Zusatz zu seinen Wireless-Angeboten bieten.
  • Fox und Disney hätten mehr Content, ein besseres Angebot für die Kunden und eine bessere Verhandlungsposition.

Netflix ist nur ein weiterer Vertrieb

Netflix ist nur ein weiterer Vertriebskanal für Medienunternehmen, und fusionierte Unternehmen werden nicht mehr so viele Anreize haben, Inhalte an Netflix zu lizenzieren wie bisher:

  • Für TV-Vertriebspartner wie AT&T ist es wirtschaftlicher, auf die Zusammenarbeit mit Netflix zu verzichten, wenn dadurch mehr Menschen daran gehindert werden, dem Fernsehen den Rücken zu kehren.
  • Unternehmen wie Discovery-Scripps können möglicherweise bessere Konditionen aushandeln. Es könnte das Unternehmen auch in die Lage versetzen, von Netflix mehr Geld zu verlangen oder das Unternehmen dazu zwingen, mehr Content abzunehmen.
  • Fusionierte Unternehmen können einen ähnlichen Service wie Netflix anbieten. Hulu ist das Ergebnis des Zusammenschlusses von drei (jetzt vier) großen Medienunternehmen. AT&T produziert bereits Inhalte exklusiv für DIRECTV Now.

Netflix könnte sich daher gezwungen sehen, mehr für lizenzierte Inhalte zahlen zu müssen oder den besten Content gar nicht mehr bekommen.

Geht es bei Netflix nicht mehr nur um Originale?

Nach rund fünf Jahren mit der ursprünglichen Content-Strategie ist Netflix nun weniger auf lizenzierte Inhalte angewiesen als zuvor. Aber die Abonnenten lieben Wiederholungen. Tatsächlich haben die jüngsten Daten von Nielsen ergeben, dass 80 % der Zeit, die für Streaming-Dienste aufgewendet wurde, für Wiederholungen verwendet wurde. Dieses Verhältnis mag für Netflix niedriger sein als bei anderen Streaming-Diensten, aber es zeigt immer noch die Wichtigkeit von lizenzierten Inhalten für Netflix.

Darüber hinaus schaffen die Bestrebungen der führenden Medienunternehmen, ihre eigenen Dienstleistungen direkt an den Endverbraucher zu verkaufen, Konkurrenzdruck. Nicht nur wird Netflix keine Top-Inhalte mehr bekommen, die Kunden werden auch die Streaming-Dienste von Disney und FX statt Netflix abonnieren, um die Sendungen zu sehen, die sie am liebsten mögen.

Netflix wiederum sagt, dass sich die ursprüngliche Content-Strategie bezahlt macht. Es werden neue Kunden gewonnen, die alten werden gehalten. Da jedoch immer mehr Unternehmen fusionieren und immer mehr Direktvertriebsoptionen auf den Markt drängen, wird es wichtig sein, den Netflix-Katalog im Auge zu behalten und die Auswirkungen auf das Kundenwachstum zu beobachten.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Netflix und Walt Disney. The Motley Fool empfiehlt Scripps Networks Interactive und Time Warner.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 09.11.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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