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7 Dinge, die uns das Management von AbbVie mitteilen möchte

Foto: The Motley Fool

Für AbbVie (WKN:A1J84E) läuft es gerade sehr gut. Da die Biotech-Aktie bis heute mehr als 50 % über dem Vorjahresniveau liegt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um in AbbVie zu investieren. Vor einigen Wochen verzeichnete das Unternehmen ein starkes drittes Quartal. AbbVie erhöhte auch seine Dividende das 45. Jahr in Folge (einschließlich der Jahre, in denen es Teil von Abbott Labs (WKN:850103) war).

Doch können die guten Zeiten fortgesetzt werden? Diese Frage beantworteten die Top-Führungskräfte von AbbVie indirekt auf verschiedene Weise auf der Gesundheitskonferenz der Credit Suisse am Mittwoch in Arizona. Hier sind sieben Dinge, die uns das Management mitteilen möchte.

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1. Humira

Auf die Frage nach Humira hat AbbVie-CEO Richard Gonzalez im Wesentlichen mit “wir haben’s ja gesagt” geantwortet. Gonzalez sagte, dass die Strategie aus dem Jahr 2013 wie erwartet laufe. Eigentlich läuft es sogar besser als erwartet.

AbbVie überarbeiteteseine Strategie im Jahr 2015 und prognostizierte für Humira einen Umsatz von 18 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2020. Diese Einschätzung war zu pessimistisch. Das Unternehmen geht jetzt davon aus, dass Humira bis 2020 einen Umsatz von fast 21 Milliarden US-Dollar erzielen wird. Gonzalez räumte ein, dass das Medikament weniger Umsatz aufgrund der Biosimilar- Konkurrenz machen würde, sagte aber, dass der US-Markt weiterhin das Gesamtwachstum vorantreiben würde. Dies sei Humira zu verdanken, das weiterhin das beste Medikament in seiner Klasse bliebe.

2. Jenseits von Humira

AbbVie glaubt zwar, dass Humira noch viele Jahre lang ein großer Umsatztreiber bleiben wird, blickt aber erwartungsvoll auf die nächste Medikementengeneration gegen Autoimmunerkrankungen. Die beiden Spitzenkandidaten sind Upadacitinib und Risankizumab.

Michael Severino, AbbVies wissenschaftlicher Leiter, sagte, dass das Unternehmen bisher “sehr zufrieden” mit Upadacitinib sei. Der selektive Inhibitor JAK1 befinde sich in fortgeschrittenen Studien zur Behandlung von rheumatoider Arthritis und Psoriasis-Arthritis, weitere Studien im Spätstadium seien für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa geplant. Severino zeigte sich ebenfalls begeistert über das Potenzial von Risankizumab und nannte seine langfristige Wirksamkeit als Hauptunterscheidungsmerkmal für den Anti-IL-23-Antikörper.

3. Das Potenzial von Krebsmedikamenten

AbbVie hat sich auch im Bereich Onkologie zu einem führenden Unternehmen entwickelt. Das Biotech erwartet mit Imbruvica bis 2025 in den USA einen Umsatz von rund 11,5 Milliarden US-Dollar zu generieren. (Johnson & Johnson vermarktet Imbruvica außerhalb der USA). Man erwartet auch für Venclexta bis 2025 einen Umsatz von rund 6 Milliarden US-Dollar.

Severino sagte, dass es für Imbruvica zwei Wege gebe, um AbbVies Ziele zu erreichen. Ein wichtiger Weg für das Umsatzwachstum sei der Einstieg in die Therapiegebiete für chronisch lymphatische Leukämie (CLL) und Mantelzelllymphom (MCL). Der andere wäre, in neue Anwendungsbereiche zu expandieren. Bezüglich Venclextra sagte Severino, dass “der Übergang zu einer größeren rückfällig gewordenen Population ein Wendepunkt” wäre.

4. Operative Margen

Das Unternehmen rechnet nicht nur mit einer Steigerung des Umsatzes, sondern auch mit einer beeindruckenden Verbesserung der operativen Margen von 42 % des Umsatzes auf 50 % bis 2020. AbbVie-CFO Bill Chase wies auf zwei Möglichkeiten hin, wie das Unternehmen diese Prognose erreichen kann.

Zum einen sagte er, dass AbbVie ab 2018 keine Lizenzgebühren mehr für Humira zahlen müsse. Zweitens würde eine Kombination aus schnell steigenden Gesamteinnahmen und kontrollierten Ausgaben, die nicht so schnell steigen, die Margen verbessern. Trotzdem werde AbbVie aber auch weiterhin in neue Produkte investieren.

5. Amazon

Amazons (WKN:906866) Andeutungen auf einen Einstieg in den Apothekenfachhandel haben in der Branche viele Spekulationen ausgelöst. Welche Auswirkungen könnte das auf AbbVie haben? Laut Gonzalez nicht viele.

Er stellte fest, dass AbbVie in erster Linie auf Spezialmedikamente konzentriert sei. Die meisten Produkte werden nicht über Einzelhandelskanäle, sondern über Spezialapotheken vertrieben. Gonzalez sagte, dass “primär das Einzelhandelsumfeld” betroffen wäre und AbbVies Geschäft nicht erheblich beeinflusst ist.

6. Steuerreform

Bill Chase sagte, dass AbbVie sich freue, positive Fortschritte bezüglich der US-Steuerreform zu sehen. Er räumte jedoch ein, dass nach wie vor viele Unsicherheiten bestünden. Chase erklärte, dass der Hauptvorteil für das Unternehmen und das Land die Rückführung von Geldern aus dem Ausland sei.

Gonzalez fügte jedoch hinzu, dass die Steuerreform die Prioritäten von AbbVie bei der Kapitalzuteilung nicht ändern werde. Er sagte, dass das Unternehmen zunächst weiter in sein Geschäft investieren werde, um das Wachstum voranzutreiben. Die zweite Priorität von AbbVie, so Gonzalez, bestehe darin, den Aktionären durch Dividenden und Aktienrückkäufe etwas zurückzugeben.

7. Potenzielle Angebote

AbbVie konzentriert sich primär auf Übernahmen und Lizenzkäufe in den Bereichen Immunologie und Onkologie. Gonzalez sagte, dass Lupus und Psoriasis in Frühform zwei Bereiche von hohem Interesse für das Unternehmen wären. Er erklärte auch, dass AbbVie in Onkologie-Projekte im Frühstadium investieren werde.

Wird AbbVie bald eine große Übernahme tätigen? Gonzalez sagte, dass das Unternehmen in den nächsten ein, zwei Jahren eine langfristige Wachstumsstrategie in Betracht ziehen werde, die sich auf die nächsten zehn Jahre erstrecken soll. Er fügte hinzu, dass AbbVie 2019, 2020 bedeutende Entscheidungen treffen werde.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market – einer Tochtergesellschaft von Amazon --, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon und Johnson & Johnson.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 10.11.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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