Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Warum GlaxoSmithKline im Oktober fast 10 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung verloren hat

Foto: The Motley Fool

Was ist passiert?

Die Aktien des britischen Pharma-Giganten GlaxoSmithKline (WKN:940561) stürzten im Oktober nach Angaben von S&P Global Market Intelligence ab und verloren dabei fast 10 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung. Schuld an dem Rückgang scheint das schwächer als erwartete operative Ergebnis des dritten Quartals und eine große Akquisition zu sein.

Und weiter?

Der primäre Grund dafür waren die enttäuschenden Quartalszahlen. Auf konstanter Währungsbasis stiegen die Pharmaumsätze nur leicht um 2 %, die Impfstoffumsätze stagnierten und die Sparte Gesundheit wuchs um 2 %. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von nur 2 %, wobei die Umsätze in Europa sogar rückläufig sind. Das Unternehmen verwies auf ein starkes Wachstum bei neuen Produkten, wies aber auf Veräußerungen und die Konkurrenz durch Generika hin. Davon abgesehen entsprach der Umsatz von GSK den Erwartungen der Wall Street.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Leider verfehlte das Unternehmen seinen Gewinnausblick um etwa 20 %, der bereinigte Betriebsgewinn stieg währungsbereinigt um 5 % und der bereinigte Gewinn pro Aktie um 5 % gegenüber dem Vorjahr. Das Ungemach der Anleger konzentriert sich auf einen Anstieg um 11 % bei den Forschungs- und Entwicklungskosten und eine Erhöhung um 3 % bei den Vertriebskosten.

Zusätzlich zu dem enttäuschenden Quartalsbericht gab GSK auch bekannt, dass man ein Angebot für Pfizers (WKN:852009) Abteilung Consumer-Health in Erwägung ziehe. Sollte diese Übernahme über die Bühne gehen, dann würde sie das Angebot von GSK im Bereich Gesundheitsvorsorge deutlich ausbauen. Darüber hinaus würde dieser Kauf für zehn Milliarden US-Dollar moderates Wachstum und solide Preissetzungsmacht mit sich bringen. Eine derart große Übernahme könnte die Rendite von 5 % allerdings gefährden. Die Dividende von GSK ist vielleicht der wichtigste Grund, die Aktie überhaupt zu besitzen.

Wie geht es jetzt weiter?

Ich muss zugeben, dass der Kauf von Pfizers Consumer-Health-Abteilung ein wenig verwirrend ist, wenn man bedenkt, dass GSK bereits im Jahr 2015 eine umfassende Reorganisation vollzogen hat. Im Rahmen eines dreiteiligen Tauschgeschäfts mit Novartis schloss GlaxoSmithKline den Ausstieg aus der Onkologie-Sparte ab, stärkte das Impfstoffsegment und gründete ein Joint Venture mit Novartis im Bereich Consumer-Health. Obwohl GSK mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit Pharmazeutika erzielt, und die Investoren üblicherweise ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den operativen Segment und dem Umsatz sehen wollen, stellt man sich doch ein paar Fragen. Immerhin ist die Sparte von Pfizer ein Segment mit langsamem Wachstum.

Es gibt aber auch einen Lichtblick. Die neueste Generation der Beatmungsgeräte und HIV- Produkte verkauft sich sehr gut. Breo Ellipta erzielte ein währungsbereinigtes Wachstum von 43 %, Anoro Ellipta ein Umsatzwachstum von 57 %, während die HIV-Therapien, Tivicay und Triumeq, gegenüber der Vorjahresperiode ebenfalls ein Umsatzwachstum von 41 % bzw. 29 % verzeichneten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool hält keine der oben erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 08.11.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...