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ExxonMobil steigert die Ergebnisse in allen Geschäftsbereichen weiter

Exxon Mobil
Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial.

Auf dem Öl- und Gasmarkt braut sich etwas Gutes zusammen – das erkennt man auch an den jüngsten Ergebnissen der letzten Einnahmen von ExxonMobil (WKN:852549). Auch wenn die Rohstoffpreise leicht gestiegen sind und sich die Produktion des Unternehmens nicht wesentlich verändert hat, verbessern sich die Ergebnisse weiter, da das Management Kostensenkungen im gesamten Unternehmensbereich umsetzt.

Das hilft zwar kurzfristig, aber langfristig orientierte Investoren sollten sich in den nächsten Jahren viel mehr für das Unternehmen begeistern, da das Unternehmen weiterhin nach neuen, kostengünstigen Ölquellen sucht, die zu besseren Ergebnissen führen sollten. Werfen wir nun einen Blick auf die jüngsten Ergebnisse von Exxon sowie einige der neuen Deals, die das Unternehmen im vorangehenden Quartal abgeschlossen hat.

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Die Zahlen

KennzahlQ3 2017Q2 2017Q3 2016
Umsatz66,2 Mrd. USD62,8 Mrd. USD58,6 Mrd. USD
Reingewinn3,97 Mrd. USD3,35 Mrd. USD2,65 Mrd. USD
Gewinn pro Aktie0,93 USD0,79 USD0,63 USD
Operativer Cashflow7,5 Mrd. USD6,9 Mrd. USD5,3 Mrd. USD

Datenquelle: Quartalsbericht von ExxonMobil.

Der vielleicht ermutigendste Aspekt der jüngsten Ergebnisveröffentlichung von ExxonMobil ist, dass sich nahezu jedes Geschäftssegment relativ gut entwickelt hat. Die höheren Öl- und Gaspreise führten zu einer deutlichen Verbesserung der Upstream-Leistung, während sich die Raffineriemargen verbesserten und die chemischen Margen recht stark blieben. Auch die Petrochemieanlage, die ExxonMobil im letzten Quartal gekauft hat, ist in diesen Ergebnissen nicht enthalten, sodass wir im nächsten Quartal mit einer deutlichen Verbesserung dieser Ergebnisse rechnen können.

Der einzige Bereich, in dem die Ergebnisse von ExxonMobil noch nicht zufriedenstellend sind, ist das US-amerikanische-Upstream-Geschäft, das weiterhin Verluste verzeichnet. Dieser Verlust reduzierte sich im abgelaufenen Quartal auf 238 Millionen US-Dollar, das sind jedoch mehr als zwei Jahre negative Ergebnisse. Die Investoren können hoffen, dass das Unternehmen mit seiner Produktion im Permian-Becken Verluste aus Altanlagen kompensieren kann.

Datenquelle: Quartalsbericht von ExxonMobil. Grafik: Autor.

Die Highlights

  • Die Gesamtproduktion von ExxonMobil sank im zweiten Quartal in Folge, als das Unternehmen durchschnittlich 3,88 Millionen Barrel Öläquivalente pro Tag produzierte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies jedoch eine Steigerung um 2 %. Die Rückgänge gegenüber dem Vorquartal resultieren ausschließlich aus dem Erdgasgeschäft, da die Flüssiggasproduktion zunahm.
  • ExxonMobil setzt den Trend zu großen Offshore-Entdeckungen in Guyana fort und kündigte eine fünfte Entdeckung bei der Bohrung Turbot an. Es wurden keine offiziellen Reservenschätzungen gegeben, aber die Entdeckung ist 30 Meilen vom geplanten Liza-Projekt entfernt und könnte möglicherweise eine Verbindung für spätere Phasen sein.
  • Darüber hinaus baute das Unternehmen seine Position im Permian-Becken weiter aus, indem es weitere 22.000 Hektar im Delaware- und Midlandbecken sowie ein Rohölterminal im Delaware-Becken erwarb, das zur Förderung und zum Transport von Rohöl und Kondensat zu den Raffinerien an der Golfküste dienen wird.
  • Das Management schätzt, dass die Schieferproduktion aus dem Permian-Becken bis 2020 jährlich um 45 % wachsen wird und bis 2025 bis zu 800.000 Barrel pro Tag produzieren wird.
  • Das Management gab auch bekannt, dass das Unternehmen mehr als 1,25 Millionen Hektar Offshore-Blöcke in Brasilien sowie 33 % der Anteile an Statoils (WKN:675213) Carcara-Ölfeld erworben hat. Allein das Carcara-Feld birgt ein Potenzial an 2 Milliarden Barrel förderbarem Öl.

Was das Management zu sagen hatte

Das immer wiederkehrende Thema, zu dem die Wall Street mit ExxonMobil und anderen integrierten großen Ölunternehmen immer wieder zurückkehrt, ist der fehlende Cashflow zur Deckung von Investitionen und Dividenden. Im Rahmen seiner vorbereiteten Äußerungen ging Executive Vice President Jeff Woodbury nach Kräften darauf ein, dass dies für Exxon immer weniger ein Thema wird.

Der operative Cashflow und die Veräußerungen von Vermögenswerten in Höhe von 24,4 Milliarden US-Dollar haben für die Ausschüttungen an die Aktionäre, Nettoinvestitionen in das Geschäft und die Schuldenreduzierung bezahlt.

Darüber hinaus erwirtschaften wir weiterhin einen freien Cashflow, investieren selektiv in das Geschäft und halten die Kapitaldisziplin aufrecht. Dieses Quartal markiert das vierte Quartal in Folge, in dem der freie Cashflow die Ausschüttungen an unsere Aktionäre seit dem deutlichen Rückgang des Ölpreises übertroffen hat.

Foolishes Fazit

Die Gerüchte über den Untergang von ExxonMobil scheinen stark übertrieben. Die jüngsten Ergebnisse des Unternehmens zeigen, dass es ein niedriges Rohölpreis-Umfeld selbst bewältigen kann, ohne dass es zu drastischeren Maßnahmen wie Dividendenkürzungen oder Vermögensveräusserungen greifen muss.

Das Management sagte, dass es nicht beabsichtige, 2017 weitere Aktien zurück zu kaufen. Ein Teil davon hat mit einigen zusätzlichen Zahlungen zu tun, die in Q4 fällig werden. Daher wäre es keine Überraschung, wenn das Unternehmen beschließen sollte, seine Schulden mehr zu verringern, bevor es Aktien zurückkauft. Insgesamt geht Exxon jedoch davon aus, den aktuellen Markt zu bedienen. Ein Anstieg der Rohstoffpreise wird diesem Unternehmen gut tun.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Tyler Crowe auf Englisch verfasst und am 30.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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