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Nestle gibt Gas bei den Gewinnen

Foto: Getty Images

Jeder Mensch braucht Nahrung, und das versetzt Nestle (WKN:A0Q4DC) in eine beneidenswerte Position, um von der Chance zu profitieren, die ein riesiges Zielpublikum bietet. Doch in jüngster Zeit musste sich Nestle mit schwierigen Branchenbedingungen auseinandersetzen, die das Umsatzwachstum bremsen. Auch wenn Nestle hart daran gearbeitet hat, die Wachstumsmotoren wieder in Gang zu setzen, so sind die Ergebnisse bisher bestenfalls verhalten.

Am Donnerstag, dem Tag der Veröffentlichung des Zahlen für das dritte Quartal, hofften die Investoren von Nestlé, dass der Lebensmittelkonzern einige konkrete Ergebnisse seiner Restrukturierungsinitiativen vorweisen könnte. Auch wenn die Ergebnisse von Nestle einige Fortschritte zeigten, räumte das Unternehmen ein, dass es weitere Anstrengungen unternehmen müsse, um seine Führungsposition in der Branche voll auszuschöpfen. Werfen wir einen genaueren Blick auf Nestle und was es über seine jüngste Performance gesagt hat.

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Nestle bleibt in der Defensive

Die Neun-Monats-Updates von Nestle zeigten viele der gleichen Trends wie zu Beginn des Jahres. Der Gesamtertrag ging um einen Bruchteil eines Prozentpunktes auf 65,3 Milliarden Franken zurück, was einen leichten Rückgang der Verkäufe im dritten Quartal widerspiegelte, wie die Anleger erwartet hatten. Das Unternehmen berichtet nur zwei Mal im Jahr, so dass Nestle in seinem aktuellen Bericht keine Gewinnzahlen vorweisen konnte.

Das organische Umsatzwachstum von Nestlé betrug 2,6 %, wobei Preiserhöhungen rund ein Drittel dieses Zuwachses und internes Wachstum den Rest ausmachten. Veräußerungen im Zusammenhang mit der Gründung eines Joint Ventures belasteten jedoch den Gesamtumsatz von Nestlé, und einige negative Wechselkurseinflüsse belasteten auch die Umsatzentwicklung.

Die Trends in den verschiedenen Segmenten von Nestle waren ausgesprochen unterschiedlich. Das organische Wachstum im Segment Asien, Ozeanien und Subsahara-Afrika beschleunigte sich auf 5,3 %. Auch der Bereich Amerika verzeichnete ein solides Umsatzwachstum, aber da wirkten sich Währungseffekte positiv auf Nestle aus. Das organische Wachstum betrug relativ laue 1,3 %. Das Segment Europa, Naher Osten und Nordafrika litt am stärksten unter den Umsatzrückgängen, die im Wesentlichen durch die Übertragung des Nestlé-Eiscreme-Geschäfts an das Joint Venture Froneri verursacht wurden. Das organische Wachstum in der Region betrug 1,9 %.

In den übrigen Produktkategorien war die Entwicklung uneinheitlich. Das Wassersegment verzeichnete ein Umsatzwachstum von nur 0,1 %, wobei das stärkere organische Wachstum durch Fusionen und Übernahmen sowie einen starken Schweizer Franken belastet war. Auch der Bereich Ernährung verzeichnete mit der schwächsten organischen Verbesserung aller Nestlé-Geschäftseinheiten ein verhaltenes Umsatzwachstum, während der Bereich Sonstiges aufgrund des organischen Wachstums bei den Hautpflegeprodukten deutliche Zuwächse verzeichnete.

Was kommt jetzt?

CEO Mark Schneider schien mit den Ergebnissen seines Unternehmens im Großen und Ganzen zufrieden zu sein. “Das organische Umsatzwachstum profitierte weiterhin von dem branchenweit führenden Volumenwachstum”, sagte Schneider. Dennoch merkte er an, dass die Preissetzungskraft nach wie vor schwach sei, und Nestle müsse sich mehr anstrengen, um die Effizienz zu verbessern.

In diesem Sinne wird Nestle mehr ausgeben als ursprünglich erwartet, um die Steigerung der Gewinnmarge zu beschleunigen. Dies wird zu einem kurzfristigen Anstieg der Investitionen in Restrukturierungsmaßnahmen führen, was zu einer Verringerung der Betriebsgewinnmarge um etwa einen halben Prozentpunkt führen wird. Mit den zusätzlich 400 bis 500 Millionen Franken rechnet Nestlé jedoch damit, dass man in Zukunft in kürzerer Zeit eine bessere Performance erreichen kann als ursprünglich erwartet. Da das organische Wachstum für das Gesamtjahr mit 2,6 % in etwa auf dem Niveau der ersten neun Monate liegen dürfte, haben die Investoren von Nestlé ein gutes Gespür dafür, wo das Unternehmen 2017 stehen wird.

Die Nestle-Aktionäre nahmen die Nachricht gut auf: Am Donnerstag fiel die Aktie nach der Ankündigung nur um einen Bruchteil eines Prozentpunktes an der New Yorker Börse. Letztendlich wird die Geduld der Investoren aber nicht ewig halten, und Nestle muss klare Fortschritte präsentieren.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und wurde am 21.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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