Quartalsbericht von Netflix: 3 Dinge, auf die man achten sollte
Netflix (WKN:552484) wird die Ergebnisse für das dritte Quartal am 16. Oktober nach Börsenschluss bekannt geben. Die Aktie ist in diesem Jahr stark gestiegen, sodass die Anleger ein beeindruckendes Wachstum für das vierte Quartal erwarten und damit von einer kräftigen Dynamik ausgehen.
Hier sind die wichtigsten Trends, die die Investoren im Quartalsbericht verfolgen werden.
Abonnentenzahlen
Netflix hat in den letzten 6 Monaten einen drastischen Anstieg der Neukundenzahlen verzeichnet. Im ersten Halbjahr 2017 wurden 10,2 Millionen neue Kunden gewonnen, was 21 % mehr als im ersten Halbjahr 2016 ist. Die Wall Street liebt es, wenn sich das Wachstum beschleunigt. Besonders gerne gefällt es den Analysten aber, wenn der Ausblick des Managements übertroffen wird. Das erklärt auch, warum sich die Aktie dieses Jahr so gut entwickelt.
Das Management sagte bereits im Juli, dass bei der aktuellen Prognose die verpassten Ausblicke bereits berücksichtigt sei und dass man diesmal etwas aggressiver vorgegangen sei. Netflix hat für das dritte Quartal sowohl in den USA als auch im Ausland höhere Zuwächse prognostiziert. Die Gesamtzahl der Mitglieder stieg um 4,4 Millionen im Vergleich zu 3,57 Millionen im Vorjahreszeitraum. Netflix geht davon aus, dass die Gesamtzahl der Mitglieder im dritten Quartal auf 108 Millionen steigen wird.
Wachstumsprognosen
Die Prognose für das vierte Quartal wird von der Wall Street noch genauer beobachtet werden. Schließlich ist es meistens eines der besten Quartale für den Streaming-Riesen, dank einer Flut neuer Smartphones, Tablets und intelligenter TV-Geräte, die auf den Markt kommen.
Das Ergebnis des Vorjahres wird jedoch kaum übertroffen werden können, da das Unternehmen in diesem Zeitraum 7 Millionen Mitglieder hinzu gewonnen hat, was die Prognose des Managements um fast 2 Millionen übertraf. Netflix wird auf seine exklusiven Inhalte zählen, um weitere Kunden von sich zu überzeugen. Das Unternehmen sollte zusätzlich noch einige wichtige Programme bewerben wie die zweite Staffel von Stranger Things.
Wenn wir annehmen, dass Netflix seine Prognose für das dritte Quartal annähernd erreicht, wird das Unternehmen im vierten Quartal nur noch rund 4,5 Millionen Benutzer für sich gewinnen müssen, um das vierte Jahr in Folge das Kundenwachstum zu beschleunigen.
Gewinnmarge
Der jüngste Preisanstieg könnte das Wachstum etwas erschweren, aber es wird wahrscheinlich keine größeren Schäden nach sich ziehen. Immerhin hat das Unternehmen in den letzten sechs Quartalen sein Wachstum beschleunigen können, während das Management eine Preiserhöhung für die bestehenden Mitglieder einführte. Dennoch wird es interessant sein zu sehen, wie das Management die Preiserhöhungen mit ihren aggressiven langfristigen Wachstumszielen in Einklang bringen wollen.
Der Preisanstieg findet zu spät im Jahr statt, um die Gewinne 2017 stark zu beeinflussen. Die operative Marge sollte daher in etwa so hoch bleiben, wie das Management zu Beginn des Jahres prognostiziert hatte. Aber ich wäre nicht überrascht, wenn Netflix seine langfristige Gewinnprognose angesichts der aktuellen Preisgestaltung aktualisieren würde.
CEO Reed Hastings hat gesagt, dass das Team plane, in den kommenden Jahren die operative Marge von 7 % stetig zu erhöhen. Diese Marge sollte im Jahr 2017 erreicht werden. Aufgrund der guten Entwicklungen schien sogar eine zweistellige Gewinnspanne möglich, bevor Netflix die Preise noch einmal erhöhte. Jetzt könnte dieses Gewinnniveau schneller erreicht werden und würde eine deutliche Verbesserung gegenüber der Gewinnmarge von 4 % aus dem Jahr 2016 bedeuten.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Motley Fool besitzt und empfiehlt Netflix.
Dieser Artikel wurde von Demitrios Kalogeropoulos auf Englisch verfasst und wurde am 14.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.