3 gute Gründe, warum die Commerzbank-Rallye weitergehen könnte!
Wenn wir uns den diesjährigen Chart der Commerzbank (WKN: CBK100) anschauen, kannte das Papier fast ausschließlich eine Richtung: geradlinig nach oben!
Zuletzt befeuerten latente Übernahmegerüchte zusätzlich die Aktie des Geldhauses. Aber es gibt auch ohne solche Spekulationen den einen oder anderen triftigen Grund, wieso die Commerzbank-Rallye bei den derzeitigen Notierungen noch nicht zu Ende sein muss. Schau selbst!
1) Solide Eigenkapitalausstattung
Einer der Gründe, wieso die Rallye noch nicht abreißen muss, könnte definitiv mit der Eigenkapitalausstattung der Commerzbank zusammenhängen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 verfügte das Geldhaus nämlich über einen bilanziellen Eigenkapitalbestand von 29,64 Milliarden Euro. Setzen wir diesen Wert in ein Verhältnis zur momentanen Marktkapitalisierung in Höhe von 14,56 Milliarden Euro (Stand 06.10.2017, maßgeblich für alle Kurse), so können wir sehen, dass die Bank bei der derzeitigen Marktbewertung gerade einmal mit der Hälfte des vorhandenen Eigenkapitals bepreist wird.
Das sieht nach Value-Kriterien definitiv günstig aus, zumal es für den weiteren, operativen Geschäftsverlauf noch das ein oder andere Schmankerl geben dürfte. Mehr dazu in den folgenden beiden Kapiteln.
2) Sparen durch sinnvolle Digitalisierung
Eine wesentliche Säule des künftigen operativen Erfolges könnte ein überaus sinnvolles Sparprogramm der Commerzbank sein. Konkret möchte das Geldhaus nämlich den roten Stift in der Verwaltung ansetzen und dort 80 % der Prozesse digitalisieren und dadurch 9.600 Stellen einsparen. Bereits in diesem Jahr hat die Commerzbank diese Umstrukturierung zügig vorangepeitscht, was die diesjährigen Ergebnisse noch belastet.
Langfristig dürfte diese Digitalisierungswelle jedoch die Effizienz der Commerzbank positiv beeinflussen und die weiteren Ergebnisse der künftigen Geschäftsjahre durch besagte Einsparungen verbessern, was sich dann in der Folge wiederum beim Aktienkurs bemerkbar machen dürfte.
3) Langfristig steigende Zinsen
Aber das, was die Commerzbank am meisten befeuern könnte, wären steigende Zinsen. Die Fed machte zuletzt vermehrt vor wie es funktionieren kann, die EZB ziemt sich noch etwas. Nichtsdestoweniger können wir auch in EZB-Kreisen zum gegenwärtigen Zeitpunkt einzelne Äußerungen vernehmen, die auf ein Ende der Mini-Zins-Ära schließen lassen können. Zuversichtlich macht insbesondere die medial diskutierte Beendigung des Anleihekaufprogrammes, sowie das sich zuletzt stabilisierende Inflationsniveau.
In der langfristigen Perspektive dürfte diese Thematik daher bei der Commerzbank einiges an Phantasie wecken, auch wenn der genaue Zeitpunkt für die Zinsnormalität noch nicht fixiert werden kann. Über kurz (Fed) oder lang (EZB) sollten Investoren aber meiner Meinung nach wieder mit steigenden Zinsen kalkulieren. Das dürfte ebenfalls die Kurse von Bankaktien, wie die der Commerzbank, nachhaltig antreiben.
Langfristig solide Kurstreiber
Daher glaube ich letztlich insgesamt, dass die Rallye bei der Commerzbank langfristig absolut noch nicht zu Ende sein muss. Selbst nach dem jüngsten Lauf wirkt die Bank gemessen an der Eigenkapitalausstattung preiswert und die nächsten Jahre könnte es durch smarte Digitalisierungsmaßnahmen und globale Zinstrends zu einer weiteren Belebung des operativen Geschäfts kommen. Bleiben wir gespannt, wie es weitergeht!
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien der Commerzbank. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.