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Snap Inc: CEO Evan Spiegel gibt zu, dass er besser mit Anlegern kommunizieren muss

Quelle: Media Kit Snap Inc.

Vor ein paar Tagen hat Snap Inc.s (WKN:A2DLMS) CEO Evan Spiegel auf der New Establishment Conference von Vanity Fair gesprochen. Unter anderem hat der 27-jährige zugegeben, dass er unterschätzt habe, wie bedeutend die Kommunikation mit Anlegern ist. Es ist schon eine riesige Aufgabe, ein Unternehmen an die Börse zu führen. Und dazu gehören so viele Dinge, unter anderem eben auch die Unternehmenskommunikation.

Hier ist die Stelle im Interview mit Walter Isaacson:

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Wir haben einfach einen enormen Vorteil darin gesehen, dass wir die Anlegerbasis von kurzfristigen zu langfristigen Kapitalgebern änderten und damit Mittel reinholten, das kam uns ideal für den Aufbau vor, langfristig gesehen. Ich habe wohl unterschätzt, wie wichtig in solchen Fällen die Kommunikation wird.

Wenn man ein öffentlich gehandeltes Unternehmen hat, dann muss man mit einer Unmenge an Menschen kommunizieren. Statt 10 Leuten sind es plötzlich 10.000. Denen muss man das Geschäft erklären. Gleichzeitig musst du aber auch diese ganzen Regularien beherzigen, die vorsehen, was man alles mitteilen darf und was nicht, und auf welche Weise das dann geschieht. Ich denke, dass wir dieses Jahr gelernt haben, wie wir die Geschichte von Snap am besten vermitteln.

Diese Aussagen folgten auf ein paar eher peinliche Aussetzer von Spiegel bei Meetings und Konferenzen – also Momente, in denen es Anlegern endlich möglich ist, direkt vom Management zu hören. Schauen wir uns doch mal eine Reihe von Zitaten an, die Anlegern aufgestoßen sind.

Startprobleme

Im Mai fand die erste Einnahmesitzung statt. Die Session lief nicht ganz so gut wie erwartet. Spiegel hat die Konkurrenzsituation abgewiegelt, obwohl Facebook eine sehr reale Bedrohung darstellte (und immer noch darstellt). Als es hieß, dass Facebook Snapchat “begraben” könne, hat Spiegel erneut auf den Wert von Kreativität für seine Plattform verwiesen und eine eigenartige Analogie gefunden: “Nur weil Yahoo ein Suchfeld hat, bedeutet das nicht, dass sie Google sind.”

Das Problem dabei, wenn man diese Bedenken einfach so abtut, besteht darin, dass die Zahlen ja für sich sprechen: Instagram Stories haben Snapchat in Daily Active Users (DAUs) überholt, und zwar schon ein Jahr nach Start. Seine Antwort wurde größtenteils kritisiert, und Jim Cramer nannte Spiegel dafür “arrogant”.

Dann fragte jemand, was Spiegel denn unternehme, damit Snapchat mehr im Mainstream ankommt, immerhin ist die Bedienung der App alles andere als intuitiv und damit für ältere Menschen schwierig zu nutzen. Spiegel gab eine widersprüchliche Antwort. Er sagte, dass die Plattform jedermann reize, dann aber, dass man gar nicht erst versuche, ältere Nutzer zu gewinnen. Und zwar wegen einer Erfahrung, die er mit seiner Großmutter gemacht hat.

Man muss immer daran denken, dass wir versuchen, für jedermann interessant und reizvoll zu sein. Mit Bildern kommunizieren und Geschichten erzählen, das ist interessant für alle. Aber wir vermarkten eher an jüngere Menschen, weil die das meiste Interesse haben, neue Technologien zu probieren. Es ist ein bisschen so wie damals, als ich meiner Großmutter beibringen wollte, we man Email nutzt. Die wollte eigentlich nur das Telefon benutzen. Jetzt nutzen natürlich auch die älteren Menschen Email, aber vor 20 Jahren war es noch anders. Ich glaube, dass diese Strategie für uns bislang funktioniert hat.

Letztlich gab es da noch diesen Kommentar von Spiegel, in dem er die Konkurrenz des Growth Hackings bezichtigte, nur weil die für ihre Kampagnen Push-Nachrichten einsetzte. Das machen fast alle, auch Snap, darum klang das sehr heuchlerisch. Schlimmer noch: Das Unternehmen wollte keine Prognosen liefern, was für ein solch junges Unternehmen enorm wichtig ist. Anleger wollen Transparenz, aber Snap liefert einfach nicht.

“Keine Ahnung, was er da sagt!”

Der zweite Bericht lief dann etwas besser. Die schlimmste Stelle aber war, als ein Analyst sein Mikro angelassen hatte. Rich Greenfield hakte beim Thema Growth Hacking nach und fragte, wieso die Push-Nachrichten von Snap nicht als solches gelten. Spiegel antwortete:

Gut, da gibt es viele Beispiele. Nehmen wir mal Google. Aber ich denke, dass für uns das wichtigste ist, Inhalte zu haben, die für dich und die engsten Freunde enorm wichtig sind. Ich glaube, dass Menschen sich immer mehr an Push gewöhnen, und das ist für uns sehr wichtig.

Greenfields Kollege Brandon Ross dachte, dass sein Mikro stumm sei, und rief: “Keine Ahnung, was er da sagt!” Wenn das das Highlight eines Einnahmeberichts ist, dann sollte man sich wirklich ein paar Gedanken zum Thema Kommunikation machen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Google und Facebook.

Dieser Artikel vo Evan Niu erschien am 4.10.17 auf fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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