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Keine klare Strategie bei Intel, wie es NVIDIA die Stirn bieten will

Nvidia
Foto: The Motley Fool

Intels (WKN:855681) Data Center Group (DCG) verdient das meiste Geld mit dem Verkauf der Xeon-Prozessoren. Das sind Allzweckprozessoren, die für den normalen Gebrauch gedacht sind. Mit jeder neuen Generation werden die Chips leistungsfähiger und energieeffizienter.

Intel hofft, dass diese Leistungsverbesserungen und Energieeinsparungen groß genug sind, um seine Kunden zu überzeugen, dass eine Neuanschaffung der neusten Chips hinsichtlich der Total Cost of Ownership sinnvoll ist.

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Für die meisten Datenzentrenanwendungen ist es ein guter Ansatz, bessere Allzweckprozessoren einzusetzen, wenn man das Wachstum von Intels Data Center-Sparte anschaut. Im Laufe der Zeit kamen aber immer mehr leistungskritische Prozesse hinzu, die auf hochparallel arbeitenden Grafikkarten laufen, wie sie von NVIDIA (WKN:918422) angeboten werden.

Zwar sind nicht alle Aufgaben für solche hochparallelen Prozessoren geeignet, aber die, die es sind, laufen deutlich besser auf diesen spezialisierten Chips als auf Allzweck-CPUs.

Intel hatte beschlossen, es mit der Grafikprozessortechnologie und dem aufblühenden Softwareökosystem, von NVIDIA aufzunehmen. Dafür investierte es in eine eigene Linie paralleler Prozessoren, die sich Xeon Phi nennen.

Die erste wirtschaftlich tragfähige Version des Xeon Phi, auch Knights Corner genannt, wurde 2013 auf den Markt gebracht. Die nächste Generation mit dem Namen Knights Landing war ab 2016 verfügbar.

Das Unternehmen hatte angekündigt, 2018 einen Nachfolger auf den Markt zu bringen, der Knights Hill heißen soll. Das U.S. Department of Energy kündigte an, dass es plant, die Knights Hill Chips im Aurora Supercomputer in seinem Argonne Lab einzusetzen, welches 2018 einsatzfähig sein sollte.

Allerdings sieht es gerade so aus, als ob Knights Hill nicht mehr entwickelt wird.

Die Anzeichen verdichten sich

Auf einer Folie, die auf dem International High Performance Computing Forum (ein Twitternutzer mit dem Namen HPC Guru tweetete ein Bild von der Folie) gezeigt wurde, erwartet das U.S. Department of Energy nun, dass es 2021 einen Intel-basierten Supercomputer für das Argonne Lab bekommt. Aber diese Folie zeigt eindeutig, dass dieser Supercomputer auf einem zukünftigen Prozessor beruhen wird, der nicht Knights Hill ist.

Darüber hinaus ist auf der Folie nichts zu sehen, dass es sich überhaupt um einen Xeon Phi handelt.

Obwohl mir ein Sprecher von Intel sagte, dass die Xeon Phi-Prozessoren weiterhin ein Schlüsselelement des Lösungsportfolios [von Intel] für [Hochleistungsrechner und] künstliche Intelligenz“ sein werden, denke ich nicht, dass die Verzögerung und die technische Veränderung bei dem Aurora Supercomputer gut sind für die Zukunft des Knights Hill oder seiner Nachfolger.

Aufgrund dessen scheint es sinnvoll anzunehmen, dass Knights Hill und alle zukünftigen Chips, die auf der gleichen Technologie beruhen, eingestellt worden sind.

Einfluss auf Intels Geschäft

Ich denke, dass die Einstellung von Knights Hill oder seiner Nachfolger kurzfristig keine Auswirkung auf das Geschäft von Intel hat. Obwohl Intel den Umsatz des Xeon Phi nicht offenlegt, gibt es Hinweise, dass er eher einen kleinen Teil zum Gesamtumsatz der Data Center-Sparte beiträgt. (Weiter Details sind in dieser Analyse auf Englisch zu finden.)

Auf lange Sicht denke ich aber, dass Intel einen ernst zu nehmenden Konkurrenten für NVIDIAs Grafikprozessoren benötigt, um mit hochparallelen Aufgaben umzugehen. Wenn Intel keine wettbewerbsfähigen Produkte entwickelt, verpasst es nicht nur sich entwickelnde Umsatzchancen, sondern ist auch machtlos, wenn die Umsätze des ertragreichen Xeon-Prozessors durch Allzweckgrafikprozessoren von NVIDIA aufgefressen werden.

Wenn die Xeon Phi-Linie wirklich eingestellt wird, dann kann das gute Gründe haben, da die Prozessoren nie an die Leistung der NVIDIA Grafikkarten herankamen. Zudem schien die Lücke immer größer zu werden.

Wenn jedoch aus der Asche des Xeon Phi ein neuerer, wettbewerbsfähiger Ansatz für hochparallele Prozessoren entsteht, dann würde dies Intel langfristig in eine viel bessere Position bringen als einfach aufzugeben oder weiter mittelmäßige Prozessoren herzustellen.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Nvidia und Twitter. The Motley Fool empfiehlt Intel.

Dieser Artikel wurde von Ashraf Eassa auf Englisch verfasst und am 04.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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