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3 Finanzgurus, die Bitcoin für wertlos halten

Foto: The Motley Fool

Das Jahr 2017 wird wahrscheinlich als “das Jahr der Kryptowährung” in die Geschichte eingehen. Unter der Führung von Bitcoin wuchs die Marktkapitalisierung der Kryptowährungen in diesem Jahr um mehr als 800 %. Bitcoin macht fast die Hälfte dieser Marktkapitalisierung aus. Im Vergleich dazu hat es Jahrzehnte gedauert, bis der S&P 500 eine ähnliche Rendite gebracht hat.

Woher dieser plötzliche Anstieg?

Einige würden sagen, dass es mit der Blockchain-Technologie zu tun hat, die den meisten Kryptowährungen zugrunde liegt. Blockchain ist nichts anderes als ein digitaler dezentraler Speicher, in dem die Transaktionen ohne Mittelsmann etwa wie bei einer Bank erfasst werden. Da diese Netzwerke oft Open Source sind, ist es praktisch unmöglich, Daten zu verändern. Das macht die Blockchain zu einem sehr sicheren Medium.

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Mehr als 150 Organisationen testen derzeit eine Version des Blockchain-Netzwerkes von Ethereum. Bitcoin hat vor Kurzem das Upgrade SegWit2x abgeschlossen, das darauf ausgelegt ist, die Kapazität zu erhöhen und gleichzeitig die Transaktionsgebühren und -zeiten zu senken. Das sollte Bitcoin helfen, große Unternehmen anzusprechen wie bei Ethereum.

Der schwache US-Dollar war 2017 ein weiterer Wachstumstreiber für Bitcoin und andere digitale Währungen. Der Dollar erreicht in den letzten Wochen ein Zwei-Jahres-Tief gegenüber dem Euro und ein Ein-Jahres-Tief gegenüber einer Vielzahl anderer Währungen. Das sollte Donald Trump gefallen, da es gut für die amerikanischen Exporte ist. Gleichzeitig sind es schlechte Nachrichten für die Investoren, die ihre Geldentwertung im Vergleich zu anderen Währungen sehen. Traditionell suchen die Investoren – wenn der Dollar fällt – Sicherheit einer endlichen Ressource wie Gold. In letzter Zeit haben sich jedoch einige Bitcoin zugewandt, da es ebenso als eine endliche Ressource betrachtet wird. Die Bitcoin-Protokolle begrenzen die Zahl der Coins, die abgebaut werden können, auf 21 Millionen.

Ein nicht übersehbarer Wachstumstreiber ist der Trend – wenn auch viel weniger greifbar als die beiden anderen. Da Bitcoin von den meisten Regierungen nicht als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt wird (Japan hat Bitcoin Anfang des Jahres trotzdem anerkannt), ist es Finanzinstituten oft untersagt, es in ihren Anlageportfolios zu halten oder damit zu handeln. Die Kursentwicklung von Bitcoin bleibt also in erster Linie in den Händen der Kleinanleger, die mit größerer Wahrscheinlichkeit emotional als logisch handeln. Es ist durchaus möglich, dass viele Angst haben, diesen Trend zu verpassen und daher gekauft haben.

Warren Buffett. Bildquelle: The Motley Fool via Flickr.

Diese Finanzmogule halten Bitcoin für wertlos

Während zahlreiche Bitcoin-Fans und Experten von Kurszielen von 10.000, 25.000 und sogar 1 Million US-Dollar sprechen, haben andere renommierte Investoren eine ungewöhnlich bärische Sicht auf Bitcoin. Einige wenige zweifeln an dem Wert dieser Währung.

Warren Buffett

Einer der bekanntesten Investoren der Welt und der größte Buy-And-Hold-Investor unsere Generation findet, dass Bitcoin eine Abzocke ist. In einem Interview mit CNBC im Jahr 2014 sagte Buffett Folgendes:

Halten sie sich davon fern. Es ist im Grunde eine Fata Morgana. Es ist eine Methode, Geld zu überweisen. Es ist eine sehr effektive Art, Geld zu übermitteln und man kann es auch noch anonym tun. Ein Scheck ist auch eine Möglichkeit, Geld zu schicken. Sind Schecks viel Geld wert? Nur weil man damit Geld übermitteln kann? Ich hoffe, dass Bitcoin eine bessere Art und Weise bringt, um das zu bewerkstelligen. Aber man kann das auf viele verschiedene Arten replizieren. Die Vorstellung, dass es einen großen inneren Wert hat, ist für mich nur ein Witz.

Zugegeben, Buffett hat mit Bitcoin nicht ganz richtig gelegen, die digitale Währung hat seit diesem Interview deutlich an Wert gewonnen. Buffett weist jedoch auf einen außergewöhnlich wichtigen Punkt hin, nämlich dass die Zahlungsmodalitäten und sogar die Blockchain-Technologie eine sehr niedrige Eintrittsbarriere haben. Es gibt nicht viel, um diese Währungen vor Konkurrenten zu schützen.

Jamie Dimon

Der derzeitige CEO der größten Bank der USA, JPMorgan Chase (WKN:850628), könnte auch einer der größten Kritiker von Bitcoin sein. Vor einigen Wochen sagte er während der jährlichen Delivering-Alpha-Konferenz in einem Interview mit CNBC, dass es Betrug wäre. Er sagte: “Das ist doch alles nicht echt.”

Auf einer anderen Konferenz sagte Dimon: “Es ist schlimmer als die Tulpenmanie. Es wird nicht gut enden und es wird jemand zu Schaden kommen. Währungen werden juristisch unterstützt. Die Blase wird platzen.”

Zusätzlich dazu merkte Dimon an, dass er seine Mitarbeiter sofort feuern würde, wenn sie mit Bitcoins handeln würden. Es ist ziemlich offensichtlich, dass Bitcoin eine Bedrohung für das traditionelle Bankwesen darstellt, wenn es weiterhin an Popularität gewinnt. Aber Dimon könnte auch richtig liegen, dass es ohne jegliche zentrale Unterstützung unmöglich sein könnte, digitale Währungen wie Bitcoin zu legitimiert.

Paul Krugman

Der Nobelpreisträger, Wirtschaftswissenschaftler, Professor und Kolumnist bei der New York Times, Paul Krugman, hat ernsthafte Zweifel daran, dass sich Bitcoin halten kann. Im Jahr 2013 schrieb er Folgendes:

Bisher war die Bitcoin-Diskussion wirtschaftlich gesehen fast ausschließlich positiv. Kann das überhaupt funktionieren? Ich muss sagen, dass ich immer noch zutiefst überzeugt bin. Um erfolgreich zu sein, muss Geld sowohl ein Tauschmittel als auch ein Wertspeicher sein. Es bleibt völlig unklar, warum Bitcoin ein stabiler Wertspeicher sein sollte.

Du hast wahrscheinlich schon gemerkt, dass Bitcoin zwar in letzter Zeit für einige Investoren der Vermögenswert ihrer Wahl anstelle von Gold war, dass es aber keine echte endliche Ressource wie Gold ist. Die Bitcoin-Protokolle können jederzeit geändert werden, sodass mehr als 21 Millionen Münzen hergestellt werden können. Ohne die Unterstützung der Regierung fehlt Bitcoin jedoch das rechtliche Fundament.

Obwohl alle drei dieser Finanzgurus bis jetzt falsch gelegen haben, stimme ich ihren Thesen größtenteils zu. Bitcoin wurde von Emotionen hoch getragen, die Technologie dahinter ist relativ leicht zu duplizieren und eine dezentralisierte Speicherung macht die Legitimierung der Währung umso schwerer. Es könnte sein, dass wir kurz vor einer Blase stehen.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 01.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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