Dieses führende Unternehmen im Bereich selbstfahrende Autos hat Intel inside
Wenn die meisten Tech-Investoren an die Technologie denken, die hinter selbstfahrenden Auto steht, dann denken sie an NVIDIA (WKN:918422). Das hat einen guten Grund, denn die leistungsfähigen Grafikprozessoren des Unternehmens setzen den Standard für Deep Learning und Bildverarbeitung, die für selbstfahrende Autos erforderlich ist, um die Welt um sie herum zu erfassen und darauf zu reagieren.
Aber Intel (WKN:855681) hat diese Woche NVIDIA den Wind aus den Segeln genommen, als bekannt wurde, dass Waymo, das Tochterunternehmen von Alphabet (WKN:A14Y6H), deren Technologie nutzt.
“Die neuesten Fahrzeuge von Waymo, die selbstfahrenden Chrysler Pacifica-Hybrid-Minivans verfügen über die Technologie von Intel für Sensorverarbeitung, allgemeine Berechnungen und Konnektivität, die Echtzeitverarbeitung für vollautonomes Fahren unter Stadtbedingungen ermöglichen”, sagte Intel-CEO Brian Krzanich in einer Pressemitteilung.
Kurz gesagt, Waymo verwendet Intel, um die gesamte Bildverarbeitung, die gesamte Datenverarbeitung und sogar die Konnektivität herzustellen.
Diese Enthüllung ist eine Neuigkeit für die Investoren, wenn man bedenkt, dass der Automobilmarkt bis 2035 jährlich 77 Milliarden US-Dollar erreichen soll. Intel ist daran interessiert, sich so viel wie möglich von diesem Markt zu sichern.
Die Pläne von Intel
Waymo hat derzeit etwa 600 Fiat Chrysler Pacifica-Minivans auf der Straße und testet bereits öffentlich seine selbstfahrenden Vans in Phoenix, Arizona. Aber das Unternehmen verdient noch kein Geld und bietet den Service auch nicht landesweit an. Warum ist diese Partnerschaft im Moment für Intel so eine gute Sache?
Intel glaubt, dass selbstfahrende Autos 7 Billionen US-Dollar pro Jahr generieren werden. Diese Prognose umfasst den Verkauf von selbstfahrenden Autos, die Technologie und auch völlig neue Dienstleistungen, die rund um dieses Ökosystem aufgebaut werden.
Der aggressive Vorstoß von Intel in diesem Bereich kam über den Kauf des Unternehmens für fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme Mobileye für 15 Milliarden US-Dollar.
Diese Fahrerassistenzsysteme steuern die wichtigsten halbautonomen Sicherheitsmerkmale vieler Neufahrzeuge. Man denke nur an automatisches Bremsen und Spurhalten. Das sind die Grundlagen, auf denen autonome Fahrsysteme aufgebaut werden. Mobileye hält derzeit mehr als 60 % dieses Marktes.
Mobileye wird Intel nicht nur bei der Weiterung des eigenen Angebots unterstützen, sondern auch zeigen, wie gut die Chips in Fahrerassistenzsystemen arbeiten können. Der Kauf des Unternehmens war ein kluger Schachzug, aber angesichts der neuesten Nachrichten von Waymo sieht er sogar noch besser aus. Wenn die Autohersteller und Technologiekonzerne hinterfragt hätten, ob Intels Chips den hohen Anforderungen an fahrerlose Autoplattformen gewachsen wären, dann ist diese Frage damit sicherlich beantwortet worden.
Es könnte noch eine Weile dauern
Selbstfahrende Autos bieten Intel eine enorme Chance, aber es wird noch eine Weile dauern, bis das Unternehmen wirklich davon profitieren kann. Mobileye hat letztes Jahr nur 358 Millionen US-Dollar Umsatz gemacht, verglichen mit 59,4 Milliarden US-Dollar Umsatz bei Intel. Also können wir von diesem Kauf keine unmittelbaren Auswirkungen erwarten.
Wie bereits erwähnt befindet sich auch Waymo noch am Anfang, was bedeutet, dass Intel auch in nächster Zeit keinen massiven Anstieg der Verkäufe von Prozessoren oder Chips an Waymo sehen wird. Der Bereich Internet der Dinge von Intel, zudem auch die Chip-Verkäufe des Unternehmens in diesem Bereich gehören, trug 2016 nur 5 % zum Gesamtumsatz bei.
Die Investoren sollten geduldig bleiben. Nur wenige Unternehmen erzielen derzeit nennenswerte Umsätze auf dem Markt für selbstfahrende Autos und es wird nicht erwartet, dass er bis 2050 vollständig ausgereift sein wird. In der Zwischenzeit sollten wir zuversichtlich bleiben, dass Intel langfristig mit dabei bleiben wird. Es bietet jetzt schon einige der fortschrittlichsten autonomen Fahrsysteme an.
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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C) und Nvidia. The Motley Fool empfiehlt Intel.
Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und am 20.09.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.