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Zwiespalt unter den Analysten wegen Tesla – die aktuellen Nachrichten sind schlecht

Tesla
Foto: The Motley Fool.

Täglich stufen die Analysten an der Wall Street Aktien nach oben, nach unten und beginnen bei neuen Aktien ihre Berichterstattung. Aber wissen diese Analysten überhaupt wovon sie reden? Heute wollen wir eine der bekanntesten Aktien unter die Lupe nehmen.

Tesla (WKN:A1CX3T) geht gerade total durch die Decke. Die Aktie konnte im vergangenen Jahr mehr als 80% steigen. Aber stehen wir kurz vor einem Crash?

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Das ist die beunruhigende Schlussfolgerung eines Analystenberichtes, den die Banker von Jefferies & Co heute am 19.09. herausgegeben haben. Sie machen sich Sorgen, dass Tesla trotz der Übernahme von SolarCity und des Ausbaus der Gigafactory, wahrscheinlich nicht viel davon haben wird, ein vertikal integriertes Elektroautounternehmen zu sein. Und das sind schlechte Nachrichten für den Aktienkurs.

Hier sind drei Dinge, die man darüber wissen sollte.

1. Zuerst die gute Nachricht

Fangen wir mit den guten Nachrichten an. Gestern berichteten die Analysten von R. W. Baird von einer Führung durch die neue Gigafactory, dass die Reduzierung der Batteriekosten und die Erweiterung der Kapazität im Plan wären. Baird glaubt, dass Tesla  nach der vollständigen Inbetriebnahme der Batterieproduktion in der Lage sein wird, jedes Jahr Batterien mit 150 Gigawattstunden zu produzieren und damit eine Größenordnung zu erreichen, die ist es erlaubt, die Kosten für die Herstellung von Batterien für die Autos und Powerwall- Energiespeicher zu senken.

Da die Kosten jetzt sinken, erwarten die Analysten, dass die Aktie innerhalb eines Jahres auf 411 US-Dollar wert sein soll.

2. Bringt das überhaupt was?

Das klangen wie ziemlich gute Nachrichten – – für ungefähr 24 Stunden. Danach kam ein Bericht von Jefferies, der dem Optimismus seiner Kollegen widerspricht. Wie in einem Titel auf Artikel auf CNBC.com erklärt, hat Jefferies soeben die Tesla-Aktie auf Underperform mit einem Kursziel von 280 US-Dollar eingestuft. Damit prognostizieren die Analysten einen Rückgang um 27 % in den nächsten zwölf Monaten.

Was macht Jefferies so bärisch?

Überraschenderweise ist der Pessimismus der Analysten von dem inspiriert, was Baird bei Tesla optimistisch stimmt: Batterien. Einerseits stimmt Jefferies zu, dass die Batterien von Tesla in Zukunft günstiger werden. Das Problem ist, dass der Produktmix des Unternehmens schneller an Wert verliert als die Batteriekosten sinken. Die Kunden sollten von Teslas Angebot begeistert sein, eine elektrische in Limousine für 35000 US-Dollar zu bekommen, was etwa die Hälfte der Kosten des Model S ist. Wenn Tesla aber von dem neuen Model 3 viel mehr Autos verkauft und damit viel weniger einnimmt als für das Model S, dann wird der ganze Produktmix weniger profitabel.

Solange die  Kosten genauso schnell sinken wie die Verkaufspreise, befürchtet Jefferies, dass Tesla die Bruttomarge von 30 % nicht halten können wird. Damit wird das Unternehmen nicht mehr so profitabel sein, wie die Investoren hoffen.

3. Wie viel weniger profitabel wird Tesla sein?

Jefferies passt seine Prognosen an, argumentiert aber, dass Tesla wahrscheinlich 8,04 US-Dollar pro Aktie in diesem Jahr verlieren wird. Nächstes Jahr sollen es 6,65 US-Dollar sein und 3,26 US-Dollar im Jahr 2019. Damit wird das Unternehmen frühestens im Jahr 2020 profitabel.

Warum das eine schlechte Nachricht für Tesla ist

Tesla hat zugegebenermaßen in der Vergangenheit schon jede Menge Geld verbrannt. Die Investoren sind daran gewöhnt. Selbst wenn die Verluste im ersten Halbjahr 2017 weiter ansteigen (in der ersten Jahreshälfte 2016 waren es 575 Millionen US-Dollar, im ersten Halbjahr 2017 besorgniserregende 666 Millionen US-Dollar), die Aktie stieg immer weiter. Wenn Jefferies also sagt, dass Tesla noch für ein paar Jahre Geld verlieren wird, dann könnte das doch gar nicht so schlimm sein.

Das wahre Problem besteht darin, dass die Anleger nach so viel Geduld und so langer Zeit schon das Licht am Ende des Tunnels gesehen haben. Daher haben sie gekauft, weil sie glaubten, dass die Gewinne kurz bevorstehen.

Bevor Jefferies seine Empfehlung veröffentlichte, sagten die Analysten von der Wall Street Investoren, dass sie davon ausgehen könnten, dass Tesla 2019 die ersten Gewinne erwirtschaften könnte. Bestimmte überoptimistische Analysten (wie Guggenheim) hatten damit begonnen, schon vorsichtig zu prognostizieren, dass Tesla vielleicht schon 2018 profitabel werden könnte.

Jetzt fällt dieses Kartenhaus natürlich zusammen. Jefferies sagt den Investoren, dass sie sich die Sache abschminken können. Nicht nur werden die Gewinne nicht Anfang 2018 kommen, sie werden 2019 auch nicht kommen. Nachdem man nun jetzt schon mehr als 10 Jahre darauf gewartet hat, werden die Investoren jetzt noch einmal zwei oder drei Jahre warten müssen, bis Tesla endlich profitabel arbeitet.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.

Dieser Artikel wurde von Rich Smith auf Englisch verfasst und wurde am 19.09.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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