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Gazprom: Der nächste Seitenhieb könnte von der EU kommen

Foto: Gazprom

Für das Infrastrukturprojekt Nord Stream 2 geht es derzeit vom Regen in die Traufe. Nachdem die amerikanischen Sanktionen gegen Russland bereits für umfangreiche Unsicherheiten gesorgt haben, müssen sich Aktionäre von Gazprom (WKN:903276) nun auch noch um die Gesetzgebung der EU Sorgen machen.

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Als Anleger kratzt man sich am Kopf

Politik schafft es immer wieder wirklich seltsame Blüten zu treiben. Mit Nord Stream 2 wird schon fleißig an einem Projekt gebaut, dass in naher Zukunft ein zentraler Baustein der europäischen Energieversorgung sein könnte. Sogar die ersten Rohre sind schon fertig, um die Pipeline mit einer Jahreskapazität von 55 Mrd. Kubikmeter Gas zu legen.

Da würde man meinen, dass die EU vielleicht schon eine Idee hat, wie sie dieses Projekt bewertet. Das ist aber nicht der Fall. Erst letzte Woche kam die Grundsatzdiskussion so richtig ins Laufen, wie man Nord Stream 2 eigentlich wirtschaftspolitisch handhaben soll. Eigentlich könnte man Gazprom zusammen mit seinen Partnern einfach bauen lassen und dann würde schon bald noch mehr russisches Gas den hungrigen europäischen Energiemarkt versorgen.

Da es in der EU eine Sonderregelung gibt, ist es aber nicht ganz so einfach.

Erzwungener Wettbewerb

Ein Regelung des europäischen Energiemarkts schreibt nämlich vor, dass nicht ein und dasselbe Unternehmen für Gasförderung und den Gastransport verantwortlich sein darf. Die Logik dahinter ist, dass ansonsten eine Monopolstellung möglich wird, da es keinen Wettbewerb zwischen verschiedenen Anbietern gibt.

Die Logik kann man auf den ersten Blick nachvollziehen, allerdings wird außer Acht gelassen, dass Gas in Europa von vielen verschiedenen Quellen bezogen wird und deshalb sowieso ein gesunder Wettbewerb vorherrscht. Bisher sah es auch nicht unbedingt danach aus, als ob die EU die Regelung anwenden will, das scheint sich aber gerade zu wenden und die Stimmen werden lauter, dass eine Kehrtwende sinnvoll ist. Vielleicht drücken hier die generell angespannten Beziehungen zu Russland auf die Stimmung und beeinflussen die Meinung im EU-Parlament.

Irgendeine Lösung wird gefunden werden

Das heißt also, dass Nord Stream 2 vielleicht nicht in der bisher angedachten Form an den Start gehen kann. Zwar sind viele Partner in das Projekt involviert, am Ende ist es aber trotzdem Gazproms Pipeline durch die Gazproms Erdgas fließen soll.

Die Chancen stehen allerdings gut, dass eine Lösung für das Problem gefunden wird. Vor allem Deutschland, wo Nord Stream 2 seinen Endpunkt finden soll, ist gegenüber dem Projekt bisher positiv gestimmt. Außerdem gibt es Möglichkeiten, Nord Stream 2 als Tochterunternehmen umzustrukturieren, damit man den Regelungen gerecht wird, was wahrscheinlich mit keinen umfangreichen Einschränkungen des Betriebs verbunden wäre.

Die neuen Hindernisse für Nord Stream 2 sind ärgerlich, aber es sieht bisher eher danach aus, als ob die EU hier einen Poker im Ärmel haben will, um in einer guten Verhandlungsposition zu sein, als dass sie wirklich Interesse daran hat, den Bau der neuen Pipeline zu verhindern.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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