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So eröffnet man ein Aktiendepot

Foto: Getty Images

Es gibt viele Dinge, die man sich immer wieder vornimmt und dann wieder auf die lange Bank schiebt. Ein häufiger Grund dafür ist, dass man etwas als kompliziert und aufwendig betrachtet.

So geht es auch vielen mit dem ersten Aktiendepot, dabei ist das überraschend einfach. Hier erfährst du, wie man ein Aktiendepot eröffnet und was es dabei zu beachten gibt.

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1. Hier eröffnest du dein Depot: Hausbank, Direktbank oder Onlinebroker?

Im Großen und Ganzen kann man die verschiedenen Anbieter von Aktiendepots in drei große Kategorien unterteilen. Die Depots der gängigen Hausbanken, die der Direktbanken und die von speziellen Discountbrokern. In allen Fällen wirst du fast alles online erledigen.

Hausbanken sind verlässlich und oftmals bequem, weil in vielen Fällen das neue Depot zu einem bereits bestehenden Girokonto hinzugebucht werden kann. Sie sind aber oftmals auch ein bisschen behäbig, mit angestaubter Technik, weniger Auswahl und eher teuren Handelskosten.

Direktbanken sind oftmals die goldene Mitte. Die großen Anbieter haben in der Regel eine umfangreiche Auswahl, sind auf dem neuesten Stand der Technik und bieten meistens trotzdem bequeme Dienstleistungen wie ein übersichtliches Steuerblatt. Ganz so spottbillig wie man vermuten würde, sind sie aber nicht unbedingt.

Wer wirklich extrem günstig an der Börse handeln will, muss einen der Discountbroker oder Neobroker auswählen. Hier kosten Trades (das Kaufen und Verkaufen von Aktien) extrem weteilweise gar nichts – zumindest auf dem Papier. Das geht allerdings teilweise auf Kosten der Handelsoptionen und der Funktionalität. Zudem werden Anleger mit Steuerfragen und anderen Anliegen oft alleingelassen.

Hier sind einige der wichtigsten Vertreter der verschiedenen Kategorien:

Klassische Banken Maxblue (Deutsche Bank), Targobank, S Broker (Sparkassen)
Direktbanken Comdirect, ING DiBa
Online-Broker Flatex, Smartbroker
Neobroker Trade Republic, Scalable Capital

Wenn man von Kosten spricht, bezieht man sich in der Regal darauf, welche Gebühren für einen Wertpapierhandel anfallen. Hier gibt es zwei Komponenten, aus denen sich die Gebühren zusammensetzen können: ein Fixbetrag und eine Provision, auch Courtage genannt, die einen prozentualen Betrag der Handelssumme ausmacht. Manche Broker nutzen nur das eine oder das andere, viele kombinieren die Modelle aber miteinander.

Übrigens: Die Neobroker, die gerne mit kostenlosen Trades werben, verzichten zwar auf direkt sichtbare Gebühren, holen sich das Geld aber an anderer Stelle wieder: Sie bieten nur ausgewählte Handelsplätze an, von denen sie Provisionen erhalten, die wiederum über etwas schlechtere Kauf- und Verkaufskurse finanziert werden.

2. Das gibt es zu beachten

Innerhalb der vorgestellten Kategorien unterscheiden sich die meisten Aktienbroker eigentlich nicht sonderlich. Falls du allerdings spezielle Vorlieben hast, gibt es ein paar Faktoren, die es zu beachten gilt.

ETFs und Sparpläne: Wenn du bereits einige konkrete ETFs im Auge hast, bietet es sich an, kurz zu überprüfen, zu welchen Konditionen zu sie bei verschiedenen Brokern kaufen kannst, oder ab welcher monatlichen Mindestrate du einen Sparplan anlegen kannst.

Dividenden: Wenn du ein Dividendendepot aufbauen willst, solltest du kurz überprüfen, ob der Broker deiner Wahl sicher keine Gebühren für die Gutschrift von Dividenden verlangt. Einige lassen sich diesen Service etwas kosten, teilweise auch nur für ausländische Dividenden.

Handel mit ausländischen Aktien: Wenn du eine ausländische Aktie handeln willst, die auch an deutschen Börsen gehandelt wird, gelten keine preislichen Sonderregeln. Gerade weniger bekannte ausländische Aktien oder Aktien aus exotischen Ländern werden aber oft nur in ihrer Heimat gehandelt. Die Gebühren für den Handel an ausländischen Börsen unterscheiden sich aber enorm, und auch die Durchführung einer Order hat oft Fallstricke. Falls du gerne in brasilianische Small-Caps investieren möchtest, lohnt sich ein genauerer Blick.

Daytrading: Die Wahrscheinlichkeit, dass du mit Daytrading von den minütlichen, stündlichen oder täglichen Schwankungen der Börse profitieren wirst, sind sowieso verschwindend gering. Wenn du allerdings keinen dafür geeigneten, also günstigen und technisch entsprechend ausgestatteten Broker wählst, brauchst du es gar nicht erst zu versuchen.

3. So eröffnest du dein Depot

Wenn du dich für einen Broker entschieden hast, kann es losgehen. Die genaue Prozedur einer Aktiendepot-Eröffnung unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter, allerdings ist sie nicht wirklich komplizierter als die Eröffnung eines Girokontos. Auf den Internetseiten der Broker findest du alle relevanten Informationen und kannst in der Regel auch gleich loslegen.

Du musst die üblichen persönlichen Informationen ausfüllen und dann noch ein paar Angaben zu deinen bisherigen Erfahrungen mit Wertpapieren machen. In irgendeiner Form musst du dich dann noch ausweisen, da jede Bank in Verbindung mit einer Depoteröffnung die Identität des Antragstellers überprüfen muss. Das geht oftmals schnell und bequem über Postident oder Videoident.

Dich dürften dann schon bald die Unterlagen zu deiner Depoteröffnung erreichen. Zu jedem Depot gehört auch immer ein Verrechnungskonto, auf dem Geld sein muss, um den ersten Wertpapierhandel zu tätigen. Du kannst darauf Geld überweisen wie auf jedes andere Konto.

Übrigens bist du nicht für immer an deine Broker-Wahl gebunden. Gefällt dir dein Broker irgendwann nicht mehr, kannst du deine Wertpapiere einfach auf ein anderes Depot übertragen. Jeder Broker ist verpflichtet, dies auf Anfrage kostenfrei für dich durchzuführen.

4. So machst du dein Depot besonders sicher

Wie du siehst, ist es aber eigentlich nicht schwer, ein erstes Aktiendepot zu eröffnen. Man kann sich aber bereits im Vorfeld mit ein paar Feinheiten beschäftigen, um wirklich den Broker zu finden, der am besten zu einem passt.

Wichtig ist auch zu betonen, wie sicher ein Aktiendepot ist. Alle Aktien im Depot sind Sondervermögen und somit im Fall einer Pleite des Finanzinstituts komplett geschützt. Ein Aktiendepot wird mit den gleichen modernen Sicherheitsstandards abgesichert wie ein Girokonto. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, lohnt es sich, ein Referenzkonto einzurichten. Das heißt: Selbst falls jemand an deine Broker-Zugangsdaten und TANs gelangt, kann er dein Geld nur auf ein von dir festgelegtes Konto überweisen.

Fühlst du dich bereit? Ja? Okay: Dann kann es jetzt wirklich losgehen. Ausreden und Faulheit lassen wir nicht mehr gelten!

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