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Der CEO von Goldman Sachs findet, dass die Märkte zu hoch stehen

Mann am Abgrund
Foto: Getty Images

Die Analysten und Kommentatoren werden oft dafür belächelt, dass sie Aktien als überteuert einstufen und dass eine Korrektur fällig wäre. Die Verhaltenspsychologie in der Wirtschaft die gerade sehr in Mode ist, sieht vor, dass solche Prognosen nichts anderes sind, als mit einer Augenbinde Darts zu werfen.

Was passiert, wenn immer mehr der besten Investoren der Welt genau dasselbe sagen? Sollte man diese Leute wie Cassandra aus der griechischen Mythologie behandeln, die die Zukunft sehen konnte, aber niemanden von deren Wahrheitsgehalt überzeugen konnte?

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Das letzte Beispiel dafür ist der CEO von Goldman Sachs (WKN:920332), Lloyd Blankfein. Auf einer Industriekonferenz letzte Woche drückte er seine Sorge über den aktuellen Zustand der Märkte aus und er sagte, dass es ihm ganz und gar nicht gefalle.

“Die Kurse steigen schon viel zu lange”, sagte er. “Wenn die Renditen von Unternehmensanleihen niedriger sind als die Dividenden bei Aktien-  nervt mich das wahnsinnig.”

Der CEO von Goldman Sachs, ist nur ein weiterer Name auf einer immer länger werdenden LIste von berühmten Finanziers, die dieselbe Sorge aussprechen.

Howard Marks, einer der Vorsitzenden von Oaktree Capital Group (WKN:A1JWW7) schrieb seinen Kunden im Juli Folgendes:

Es ist von größter Wichtigkeit zu erkennen, wenn die Stimmung und damit das Marktverhalten zu bullisch wird, obwohl wir wissen, dass steigende Trends für einen längeren Zeitraum anhalten können. Daher können solche Warnungen oft verfrüht sein. Ich glaube aber dass es besser ist zu früh vorsichtig zu sein und damit vielleicht etwas weniger zu verdienen, als zu spät zu kommen, wenn der Absturz schon begonnen hat. In diesem Fall wäre es schwer das Risiko zu beschränken, den Ausstieg zu schaffen und die Verluste zu begrenzen.

Da ich davon überzeugt bin, dass viele schon wieder große Risiken eingehen und riskante Deals tätigen, was ein riskantes Marktumfeld schafft, ist es jetzt wieder an der Zeit für eine Warnung. Ist es zu früh? Das hoffe ich. Es wäre uns lieber in den nächsten ein oder zwei Jahren Geld für unsere Kunden zu verdienen, als jetzt einen Absturz zu sehen, bei dem man Schnäppchen machen kann. Wir alle möchten Schnäppchen kaufen, aber niemand möchte unter den Kurseinbrüchen leiden, die solche Schnäppchen erst möglich machen. Da wir niemals wissen können, wann riskantes Verhalten zu einer Marktkorrektur führt, gebe ich diese Warnung lieber heute heraus anstatt so lange zu warten, bis es zu spät ist.

Jeffrey Gundlach, einer der Gründer und CEO von Doubleline Capital, einem Fonds mit 110 Milliarden US-Dollar Vermögenswerten, schrieb Folgendes:

Wenn man so lange wartet, bis sich der Auslöser zeigt, dann wird man zu einem geringeren Kurs verkaufen. Das ist nicht der Zeitpunkt, wo man sagen kann: “Ich kann alles kaufen und muss mir um die Risiken keine Sorgen machen.” Dieser Zeitpunkt war vor 18 Monaten.

Warren Buffett, Vorsitzender und CEO von Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) schrieb etwas ähnliches in einem Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway Anfang des Jahres:

Etwa alle zehn Jahre füllen dunkle Wolken den Himmel und dann wird es für kurze Zeit Gold regnen. In einem solchen Fall ist es von größter Wichtigkeit, dass wir nach draußen laufen und ganze Wannen aufstellen und nicht nur Teelöffel. Und genau das gedenken wir zu tun.

Ray Dalio, einer der Gründer und Chief Investment Officer bei dem größten Hedgefonds weltweit, Bridgewater Associates, schrieb vor Kurzem in einem Post auf LinkedIn:

Wenn wir politische Sachverhalte bewerten (besonders geopolitische Ereignisse wie in Nordkorea), dann versuchen wir sehr bescheiden vorzugehen. Wir wissen, dass wir Dinge nicht wissen, auf die wir gleichzeitig wetten. Es ist aber noch wichtiger, dass wir liquide bleiben, diversifizieren und uns einen bestimmten wirtschaftlichen Ereignis nicht abhängig machen. Wir möchten uns gerne absichern, obwohl wir nie komplett abgesichert sein können. Wir können auch sagen, dass wenn die Sache nicht gut ausgeht, es so scheint, als würde Gold mehr als jede andere sichere Investition wie der Dollar, der Yen und Staatsanleihen profitieren. Wenn man also nicht 5-10 % seiner Vermögenswerte in Gold hat, dann empfehlen wir, sich die Sache noch einmal gut zu überlegen. Traditionelle Denkfehler im Gegensatz zu einer exzellenten Analyse sollten einen nicht davon abhalten (und wenn man eine exzellente Analyse und die Gründe hat, warum man keine Kapitalzuteilung in Gold vornehmen lassen sollte, dann wären wir mehr als glücklich, wenn man diese mit uns teilen würde).

Kurz gesagt, man kann so dogmatisch sein wie man möchte, wenn es um Prognosen geht. Aber wenn Investoren und Finanziers von einem derartigen Kaliber ihre Sorgen aussprechen, dann ist es wahrscheinlich eine gute Sache, wenn man zuhört.

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The Motley Fool hält Aktien von und empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktie). The Motley Fool empfiehlt Oaktree Capital.

Dieser Artikel wurde von John Maxfield auf Englisch verfasst und am 07.09.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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