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5 interessante Dinge aus Celgenes neuester Präsentation

Pillen, Biotech, Pharma
Foto: The Motley Fool

Es war eine arbeitsreiche Woche für Biotech- und Gesundheitskonferenzen. Große und kleine Medikamentenhersteller haben Fragen zu ihrem aktuellen Status und ihren Zukunftsaussichten beantwortet. Gleiches tat auch Celgene Corporation (WKN:881244).

Bob Kellogg, Celgenes CFO, stellte sich am Mittwoch auf der Baird Global Healthcare Conference in New York den Fragen. Die Diskussion konzentrierte sich aber weniger auf finanzielle Fragen als darauf, wo Celgene denn gerade stünde und in welche Richtung es sich bewege. Hier sind fünf Dinge aus Celgenes neuester Präsentation, die du wissen solltet.

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1. Warum der Umsatz von Revlimid noch höher ausfallen wird

Revlimid hat im vergangenen Jahr fast 7 Milliarden Dollar erwirtschaftet – rund 62 % des Gesamtumsatzes von Celgene. Einige Beobachter gehen davon aus, dass Revlimid in wenigen Jahren das meistverkaufte Krebsmedikament der Welt sein wird. Kellogg nannte mehrere Gründe, warum die Verkäufe weiter steigen sollten.

Der CFO merkte an, dass sich Revlimid in mehreren klinischen Studien zur Evaluierung von Kombinationstherapien bei der Behandlung des Multiplen Myeloms befinde. Er denkt, dass diese Kombinationen den Verkauf von Revlimid in die Höhe treiben sollten. Ein weiterer wichtiger Faktor sei die Möglichkeit zur Verlängerung der Therapiezeit. Kellogg sagte, dass Revlimid durchschnittlich etwa 23 bis 24 Monate angewandt würde. Klinische Forschungen von Celgene haben gezeigt, dass eine deutlich längere Therapiedauer für die Patienten von Vorteil sein könnte.

Ebenso könnten mögliche neue Indikationen für Revlimid entscheidend sein. Kellogg sagte, dass es mehrere klinische Studien zur Behandlung von Lymphomen gebe. Er hob insbesondere das Potenzial für eine Kombination von Revlimid und Rituxan bei der Behandlung verschiedener Lymphomarten hervor.

2. Zunehmendes Interesse an der Zelltherapie

Kellogg sagte, es würde ihn nicht überraschen, dass sich Gilead Sciences für Kite Pharma – eines der führenden Unternehmen im Bereich Zelltherapie — interessiere. Auch Celgene freue sich über das Potenzial der Zelltherapie.

Das große Biotech hat sich mit zwei weiteren Unternehmen, die ebenfalls in der Zelltherapie führend sind – bluebird bio (WKN:A1W025) und Juno Therapeutics (WKN:A12GMP) – verpartnert. Kellogg bezeichnete beide Beziehungen als “phänomenal”. Er wies insbesondere auf die klinischen Ergebnisse von Bluebird hin und bezeichnete das kleine Biotech diesen Sommer als “Liebling der ASCO”, wobei er sich auf die Präsentation von Bluebird bei der American Society of Clinical Oncology bezog.

Kellogg sagte, Junos CD19-Medikament JCAR017 habe enormes Potenzial. Er wies auch darauf hin, dass Celgenes Zusammenarbeit mit Juno langfristig sei und es dem Unternehmen somit ermögliche, sich über einen Zeitraum von zehn Jahren auch für andere Programme zu entscheiden. Kellogg warnte die Investoren allerdings davor, den klinischen Ergebnissen der Zelltherapien zu viel Gewicht beizumessen. Langfristig könne dieser vielversprechende Ansatz aber “spannenden Möglichkeiten” bieten.

3. Große Pläne für Ozanimod

In der Vergangenheit tauchten einige Fragen auf, wie Celgene Ozanimod im Bereich der multiplen Sklerose (MS) vermarkten würde. Das Unternehmen nämlich hat keine Erfahrung mit MS. Kellogg sagte, dass Celgene die klinischen Daten sehen wollte, bevor es irgendwelche Entscheidungen treffe, und es diese nun gesehen habe. Diese Daten haben Celgene davon überzeugt, mit der Kommerzialisierung von Ozanimod auf eigene Faust voranzuschreiten – vorausgesetzt, das Medikament erhält die Zulassung.

Kellogg nannte mehrere Gründe, warum Celgene bei der Vermarktung von Ozanimod als MS-Therapie erfolgreich sein könne. Er wies darauf hin, dass 10 bis 12 Märkte einen hohen Prozentsatz an MS-Patienten aufweisen, wobei die 100 führenden US-Anbieter immer mehr Medikamente dafür verschreiben. Laut Kellogg sollte Celgene im Bereich MS gut abschneiden können, da es hochspezialisiert sei.

Er sagte, dass Celgene nicht erwarte einen riesigen Prozentsatz des globalen MS-Marktes, der ein Volumen von mehr als 20 Milliarden Dollar hat, zu erobern. Er glaubt jedoch, dass das Unternehmen einen “guten Punkt” erreichen werde, der sich auszahlen sollte. Was die Preisgestaltung betrifft, wäre sich Celgene dessen bewusst, dass die Preisdynamik bei MS anders aussieht als bei anderen Anwendungsbereichen, auf die Ozanimod abzielt. Er wies darauf hin, dass Preisinformationen erst zum Zeitpunkt der Produkteinführung bekannt gegeben würden.

4. Alles OK bei Otezla

Einige Investoren hatten befürchtet, dass der Umsatz von Otezla im ersten Quartal 2017 hinter den Erwartungen zurückbleiben würde. Kellogg sagte, es gäbe keinen Grund zur Sorge. Er erklärte, dass die Fehlentwicklung auf neue Verträge mit drei großen Managed-Care-Organisationen (MCOs) zurückzuführen sei. Diese Verträge enthielten Rabatte, die sofort in Kraft traten. Doch es würde länger dauern, bis das erhöhte Volumen der Verträge Wirkung zeigen werde.

Kellogg erklärte, dass die Otezla-Umsätze im zweiten Quartal zwar etwas an Fahrt gewinnen konnten, die wirklichen Vorteile der MCO-Verträge sich aber erst im Herbst und Winter zeigen würden. Er stellte auch fest, dass die Verträge für drei Jahre verlängert werden und dass das zweite und dritte Jahr lukrativer für Celgene sein sollten als das erste, da sich das Volumen erhöhen werde.

5. Hinsichtlich zukünftiger Angebote auf dem Laufenden bleiben

Könnte Celgene kurzfristig weitere Übernahmen und Lizenzvereinbarungen tätigen? Kellogg sagte, das Unternehmen sei gerade im Begriff, sich verschiedene Deals anzusehen. Er hob insbesondere die mögliche Expansion in neurologische therapeutische Kategorien hervor, da Celgene “ein hochkarätiges Team” eingebracht hat, um seinen Schwerpunkt im Bereich Neurowissenschaft voranzutreiben. Er betonte jedoch, dass diese Expansion das Unternehmen nicht von anderen Schwerpunkten ablenken werde.

Kellogg sagte, Celgenes Präferenzen gingen in Richtung neuer Bereiche, wo man Verträge mit Unternehmen im Frühstadium schließen könnte. Er erklärte, dass es “aktive Bemühungen” in der Geschäftsentwicklung gebe und fügte hinzu, dass es “noch mehr zu tun” gebe und dass Investoren “auf dem Laufenden” bleiben sollten.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Bluebird Bio, Celgene und Gilead Sciences. The Motley Fool empfiehlt Juno Therapeutics.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 07.09.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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