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3 Gründe, warum die Übernahme von Kite Pharma durch Gilead Sciences Beifall verdient

Foto: The Motley Fool

Na endlich!

Gilead Sciences (WKN:885823) gab am Montag bekannt, dass es Kite Pharma (WKN:A116CA) übernehmen wird. Der Preis soll 11,9 Milliarden US-Dollar betragen. Investoren hatten lange darauf gewartet, dass der Biotechnologieriese ein anderes Unternehmen kauft. Ein Analyst schrieb Anfang des Jahres sogar einen Brief an das Unternehmen, in dem er es drängte, schnell eine Übernahme durchzuführen.

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Für die Aktionäre von Kite ist dies ein Grund zur Freude, da der Preis einen Aufschlag von 30 % auf den letzten Aktienpreis des kleinen Biotechnologieunternehmens bedeutet. Aber was ist mit den Aktionären von Gilead? Hier sind drei Gründe, warum auch diese sich über den Deal freuen können.

1. Ein gewaltiger Schub für das Krebsfranchise von Gilead

Gileads Management sprach bereits einige Zeit davon, dass es seine Onkologiesparte ausbauen will. Der CEO von Gilead John Milligan sagte jedoch, dass es nicht so leicht ist, den richtigen Kandidaten zu finden, und daher vielleicht sogar gar nichts in Richtung Onkologie unternehmen würde. Obwohl es gute Gründe gab, warum der Kommentar von Milligan richtig war, spekulierte ich, dass diese Aussage eine Falschmeldung sein könnte. Und tatsächlich!

Die Realität ist, dass Gilead eine Übernahme im Bereich Onkologie benötigte, wenn es in diesem lukrativen Bereich weiterhin relevant bleiben wollte. Das einzige aktuelle Krebsmittel Zydelig war eine große Enttäuschung. Und der Kauf von Kite macht Gilead augenblicklich in der Krebstherapie relevant.

Kite ist ein führendes Unternehmen bei der Zelltherapie. Es nutzt dafür die patienteneigenen Immunzellen, um den Krebs zu bekämpfen. Das Biotechnologieunternehmen hat ein Mittel namens Axicabtagene Ciloleucal (Axi-Cel) entwickelt, welches auf die Zulassung durch die US-Behörden am 29. November 2017 wartet. Die Zulassung für den europäischen Markt wird für 2018 erwartet. Wenn Axi-Cel zugelassen wird, könnte es die erste Behandlung für das wiederkehrende, aggressive Non-Hodgkin Lymphom sein (NHL). Es wäre zudem auch die erste chimäre Antigenrezeptor T-Zellen-Therapie (CAR T), die in Europa zugelassen wird, und die zweite CAR T-Therapie in den USA (wenn Novartis (WKN:904278) erwartungsgemäß für sein Mittel CTL019 die Zulassung erhält.).

Axi-Cel wird zudem in verschiedenen weiteren klinischen Studien der 2. und 3. Phase getestet. Außerdem werden noch zusätzliche Frühphasenstudien für andere NHL-Befunde durchgeführt. Daneben hat Kite noch weitere Studien: drei klinische CAR T-Programme. zwei vorklinische Programme, vier Frühphasen T-Zellen (TCR)-Kandidaten und vier vorklinische TCR-Programme.

2. Hervorragendes Timing

Der Zeitpunkt für die Übernahme war in mehrerer Hinsicht fast perfekt gewählt. Novartis erhielt er vor Kurzem eine einstimmige Zulassungsempfehlung vom FDA-Beratergremium für seine CAR T-Therapie für die Behandlung von wiederkehrender oder hartnäckiger (r/r) akuter, lymphoplastischer B-Zellen-Leukämie (ALL). Dieser Schritte gab den Ausschlag für die Genehmigung von Kites Axi-Cel. Die Übernahme von Kite, bevor das führende Mittel zugelassen wurde, aber nach einer deutlichen Reduktion der Gefahr der Ablehnung, ist ein kluger Schachzug.

Zudem gibt es andere große Pharmaunternehmen, die bisher keine Übernahme gemacht haben, und warten, wie die Unternehmenssteuerreform in den USA verläuft. Die Entscheidung von Gilead, den Deal abzuschließen, während kaum Übernahmen und Fusionen stattfinden, reduzierte die Gefahr, dass es zu einem Bieterkrieg kommt, der den Preis deutlich ansteigen lässt.

In meiner Sicht wäre Kite der Top-Übernahmekandidat für 2018 gewesen, egal wie die Unternehmenssteuerreform ausgeht. Gileads Entscheidung nimmt nun ein attraktives, kleines Biotechnologieunternehmen vom Markt.

3. Es ist noch Geld übrig

Ich habe keine Zweifel an der Richtigkeit der Übernahme von Kite durch Gilead für 11,9 Milliarden US-Dollar. Gilead hat zwar einen Aufschlag für das am besten passende Biotech-Unternehmen gezahlt, aber dieser steht im Einklang mit dem, was in der Vergangenheit schon durch andere Unternehmen gezahlt wurde. Wenn Kites CAR T und TCR-Kandidaten auch nur annähernd die Erwartungen erfüllen, dann ist das Geld gut angelegt.

Wichtiger ist jedoch, dass Gilead auch nach dem Deal noch eine Menge Geld übrig hat, um andere Transaktionen durchzuführen. Ende Juni betrug der Geld- und geldnahe Bestand 36,6 Milliarden US-Dollar. Auch nach der Übernahme sind davon noch 24,7 Milliarden US-Dollar übrig. Und dank seines Cashflows, der trotz der sinkenden Hepatitis C-Umsätze noch stark ist, dürfte es 2018 sogar noch mehr Geld haben.

Sei also nicht überrascht, wenn Kite nur der Anfang einer Reihe von Übernahmen durch Gilead Sciences ist.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Gilead Sciences.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 28.08.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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